Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Gedankenaustausch => Thema gestartet von: CommanderChaos am 19 April 2013, 14:46:13

Titel: Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 19 April 2013, 14:46:13
Wolltet ihr schon immer wissen, was die bunten Lichter am Bahnsteig genau bedeuten? Habt ihr euch auch schon gefragt: Was passiert, wenn ein Lokführer ohnmächtig vom Stuhl fällt? Und warum zischt es überhaupt bei der S-Bahn nach dem Anhalten manchmal so ohrenbetäubend?
Jetzt habt ihr die Gelegenheit, das alles herauszufinden. Fragt mich, was ihr schon immer über den Eisenbahnbetrieb (in Deutschland) wissen wolltet, und sofern ich dafür keine Betriebsgeheimnisse verraten müsste, werde ich versuchen, euch alles zu erklären. :)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Black Ronin am 19 April 2013, 14:51:26
Warum hasse ich Bahnfahren?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 19 April 2013, 15:11:16
So war das sicher nicht gedacht.

OT: im mittleren Wagen der neuen S-Bahnen gibt es im Wagenkasten eine Baugruppe mit Rohren. Der Rest besteht ja eigentlich nur aus den Boxen.
Es sind zwei verschiedene Rohrdurchmesser vor und hinter dem Teil verbaut.

Ich würde dabei auf eine (Hydraulik-)Pumpe tippen. Was ist das?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 19 April 2013, 20:16:40
Ich bin nicht sicher, ob du die Bauserien 474.1+2 oder 474.3 meinst. In allen drei Serien befindet sich unter dem Mittelwagen der Luftpresser für die Versorgung der Bremsen, Türen, Stromabnehmer, Kupplungen etc., in der dritten Serie ist dort auch noch eine Kühlmittelpumpe für den ebenfalls dort eingebauten 15kV-Transformator für den Mehrsystembetrieb. Ich gucke mal nach Bildern *such*...

Meinst du die hier zu sehenden Druckluftbehälter? Link (http://www.google.de/imgres?start=143&um=1&safe=off&client=firefox-a&sa=N&rls=org.mozilla:en-US:official&channel=fflb&hl=de&biw=1280&bih=639&tbm=isch&tbnid=kLTL8RGSp3XsoM:&imgrefurl=http://461638.forumromanum.com/member/forum/entry_ubb.user_461638.1240949488.1114561127.1114561127.1.foto_hsv_handball_werbe_s_bahn.html&docid=JXQ6ZtXV_hM11M&imgurl=http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/imgp8673web85e2f378x4um.jpg&w=763&h=525&ei=e4lxUYK5G4zAswa60YDgDw&zoom=1&iact=hc&vpx=4&vpy=340&dur=2963&hovh=186&hovw=271&tx=162&ty=160&page=7&tbnh=134&tbnw=209&ndsp=26&ved=1t:429,r:43,s:100,i:133) Das wären diverse Vorratsluftbehälter, genaue Funktion weiß ich auch nicht.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 19 April 2013, 22:10:23
Nee, das sind ja schnöde Vorratsbehälter.
Wenn wir das oberste Bild nehmen, ist es genau zwischen der Kurzzug- und AKN-Haltetafel etwas zu sehen.
Die Kühlung für den Trafo wäre aber eine gute Möglichkeit, eben auch wegen der Reduzierung im Querschnitt.

Dann gleich mal noch was:
stimmt es wirklich, dass diese Baureihen keine Energierückgewinnung haben, sondern wirklich nur schnöde Wirbelstrombremsen?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Incubus am 19 April 2013, 23:39:45
und sofern ich dafür keine Betriebsgeheimnisse verraten müsste, werde ich versuchen, euch alles zu erklären. :)

Und ich werde es kontrollieren. DreiJahre im Fahrdienst sollten dafür ausreichen.

Kennst du den Unterschied zwischen HET und HAT?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 20 April 2013, 17:40:55
Da dies ein Zug der Serie 1 oder 2 ist, hat er keinen Transformator. Dann kann es eigentlich nur der Luftpresser oder ein anderes Bauteil der Luftversorgung sein, alternativ etwas mit der Fahrgastraumheizung zu tun haben. Genau weiß ich es nicht und meine Bedienungsanleitung gibt darüber auch nichts her, weil es nicht "user serviceable" ist.

Stimmt es wirklich, dass diese Baureihen keine Energierückgewinnung haben, sondern wirklich nur schnöde Wirbelstrombremsen?

Nein. Die Baureihe 474 bremst bis 1 oder 2 km/h vollständig generatorisch (sofern nichts kaputt ist und Stromschienenspannung vorhanden). Die Energie wird in die Stromschiene zurückgespeist, bis dort eine Spannung von 1,42kV erreicht ist (Regelspannung 1,2kV), dann geht der Rest in Heizwiderstände, mit denen im Winter der Fahrgastraum geheizt wird (die lassen sich natürlich auch direkt am Netz betreiben) und im Sommer die Umgebung. Wenn gerade kein Strom da oder irgendein Bauteil ausgefallen ist, gibt es noch pneumatische Scheibenbremsen und für den Notfall Magnetschienenbremsen. Die induzieren aber keinen nennenswerten Wirbelstrom, sondern das Magnetfeld zieht die Klötze an der Schiene fest.

Kennst du den Unterschied zwischen HET und HAT?
Oh, wo bist du denn gefahren? Schon länger her?
Äh.. ich komme quasi fast frisch aus der Ausbildung, wenn du mich testen willst, musst du schon irgendwas obskureres versuchen. ;) Mit der HET schaltet man einen unkooperativen Bahnübergang manuell ein, mit der HAT aus.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Incubus am 20 April 2013, 22:37:57
Durchgefallen bist du schon. Der Bahnübergang wird gesichert und nicht eingeschaltet. Vielleicht wird er auch wieder entsichert, nur ist das nicht mehr üblich, das macht der BÜ ja von selbst. Den Schlüssel dafür solltest du nicht ausgehändigt bekommen haben.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 21 April 2013, 14:25:53
1,2kV ist mir neu. Ich war immer bei 700V. So kann man sich irren.

OT:
In einigen Türen ist unten in der Türschwelle ein Stück Messing eingelassen.
Für "weils geht" ist der Aufwand zu groß, die Schwelle selbst ist ja auch Aluminium mit Anti-Rutsch-Streifen.
Es muss also einen bestimmten Grund haben.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 21 April 2013, 21:02:11
Warum baut die Bahn trotz EU-Vorschrift keine Fahrradabteile in die ICEs?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 22 April 2013, 09:55:39
Ich dachte tatsächlich, es geht hier um fachlich Technisches. ::)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: colourize am 22 April 2013, 11:04:21
Warum baut die Bahn trotz EU-Vorschrift keine Fahrradabteile in die ICEs?
Ist aber ne m.E. spannendere Frage, die mich auch interessieren würde. Hätte nämlich mal Lust auf nen Fahrradurlaub im Oberen Elbtal, aber nur sehr mäßig Bock da mit Regionalzügen hinzugondeln...
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 22 April 2013, 18:23:17
Warum baut die Bahn trotz EU-Vorschrift keine Fahrradabteile in die ICEs?
Ist aber ne m.E. spannendere Frage, die mich auch interessieren würde. Hätte nämlich mal Lust auf nen Fahrradurlaub im Oberen Elbtal, aber nur sehr mäßig Bock da mit Regionalzügen hinzugondeln...
Naja, einfach ICs gehen ja, sind aber bei sehr weiten Strecken echt deutlich langsamer. Ich wollte im Sommer durch Wien und Umgebung radeln, würde mit IC aber ca. 14h unterwegs sein, mit ICE nur 9h.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 22 April 2013, 20:21:10
Durchgefallen bist du schon. Der Bahnübergang wird gesichert und nicht eingeschaltet. Vielleicht wird er auch wieder entsichert, nur ist das nicht mehr üblich, das macht der BÜ ja von selbst. Den Schlüssel dafür solltest du nicht ausgehändigt bekommen haben.
Bloß, weil ich hier zu große Mengen Bahnersprech vermeiden will, heißt das nicht, dass ich die korrekte Formulierung nicht kenne. Den Schlüssel für die HET habe ich natürlich, die HAT gibt es, habe gerade nachgesehen, wohl nur im Stellwerk.

Unter anderem bei Signal Bü 0 ist vor dem Bahnübergang anzuhalten, der Zug zu sichern und die Hilfseinschalttaste mit dem Schlüssel DB21 zu betätigen. Habe ich mich überzeugt, dass die Schranken geschlossen sind oder mindestens eine Blinklicht- oder Lichtzeichenanlage dem Straßenverkehr Halt gebietet, kann ich die Fahrt fortsetzen. Ist eine technische Sicherung nicht möglich, habe ich Achtungssignal zu geben, den Bahnübergang unter Beobachtung des Straßenverkehrs mit Schrittgeschwindigkeit zu befahren und sobald das erste Fahrzeug die Straßenmitte erreicht, so schnell wie möglich zu räumen. Meldung der Störung an Fdl.
Zufrieden?

1,2kV ist mir neu. Ich war immer bei 700V. So kann man sich irren.

OT:
In einigen Türen ist unten in der Türschwelle ein Stück Messing eingelassen.
Für "weils geht" ist der Aufwand zu groß, die Schwelle selbst ist ja auch Aluminium mit Anti-Rutsch-Streifen.
Es muss also einen bestimmten Grund haben.

Unter dieser Messingschwelle befinden sich Trittstufen für den Notabstieg.

Warum baut die Bahn trotz EU-Vorschrift keine Fahrradabteile in die ICEs?
Das musst du jemanden vom Fernverkehr fragen.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: darkstar27 am 27 April 2013, 18:52:42
Ne oder? Das Les ich jetzt hier nicht grad wirklich *haarerauf*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Julya am 27 April 2013, 19:24:20
Aaaalso, ich wüsste gerne, was es bedeutet, dass bei jeder Einfahrt einer U-Bahn auf dem Monitor neben dem Fahrer "zu kurz gefahren" steht.
Ich habe mich schon oft hinter die Fahrerkabine gestellt und darauf geachtet..... das steht da wirklich immer. ???
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 April 2013, 20:54:26
Das ist ein elektronischer Hinweis für den Fahrer, wie weit er am Bahnsteig entlang fahren muss, damit er wie geplant zum stehen kommt.
Die Hardwarevariante ist am Gleis als Tafel vorhanden. Bei der S-Bahn sind es die H-Tafeln bei der U-Bahn Tafeln mit 3, 6 und 9 an der Stromschiene.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Julya am 27 April 2013, 22:29:39
Aber gibt es denn da noch andere Varianten? Ich habe bisher ausschließlich "zu kurz gefahren" gelesen....
Gibt es auch "zu lang gefahren"? ;) Und was ist mit "kurz" gemeint? Steh ich auf'm Schlauch? :o ::)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 28 April 2013, 01:28:40
"zu kurz" heißt "nicht weit genug", also: der Zug ist noch nicht ganz am Bahnsteig (was man zwar prinzipiell an den erwähnten H-Tafeln selbst sieht, aber ein zusätzlicher Hinweis schadet nicht). Eine Anzeige für "zu lang" braucht man nicht, weil man das erstens sofort vorn sieht und es dann zweitens sowieso zu spät ist. :P Also: so lange im Bildschirm "zu kurz gefahren" steht, darf man noch nicht die Türen öffnen lassen. Das gibt es sowohl bei der U- als auch bei der S-Bahn.

Ne oder? Das Les ich jetzt hier nicht grad wirklich *haarerauf*

Naja, es kamen immer wieder in verschiedenen Threads solche Fragen auf, und da dachte ich mir, ehe jedes Mal dafür die Diskussion unterbrochen oder entführt wird, mache ich einen dedizierten Eisenbahnfragethread auf.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: PlayingTheAngel am 28 April 2013, 02:01:54
Ui, klasse Thread! Die Bahn ist wirklich ein spannendes "Paralleluniversum" mit ganz eigenem Sprech usw. Am Bodensee hatten wir lange Zeit ein Gebäude auf Bahngelände gemietet und hatten oft mit Bahnern zu tun, das waren ganz "eigene" Vögel. Die Strecken waren damals noch total "analog". Dort waren teilweise noch Killometer lange Drahtseile neben den Gleisen geführt die die Signale "mechanisch" schalteten wenn irgendwo Jemand einen großen Hebel umlegte. Die Schaltanlagen in den Stellwerken waren teilweise aus den 40-er Jahren (wir haben da einfach mal geklingelt und wurden von dem netten Menschen im Backsteinhäuschen reingelassen und durften sogar ein paar Fotos machen ;). Das war sehr beeindruckend! Der Bahner hat sich damals gefreut etwas Abwechslung zu haben, er bekam wohl selten Besuch. Während wir da waren klingelte das Schaltpult mehrfach, und er betätigte von Hand große Knöpfe, Hebel usw. Manche Schalter wurden durch "mechanische Blockaden", also Nubsies aus Messing gegen "Fehlschalten" gesichert, wenn z.B: Schalter A auf 1 war, konnte durch das Messingteil Schalter B nicht auf 1 gestellt werden. Später wurde alles auf Digitale Steuerung (aus Karlsruhe?) umgestellt und die schönen Seile verschwanden.
In den Nächten in denen die alten Signale abgebaute neben den Schienen lagen kamen dann Nachts ganz seltsame Gestalten aus ganz Deutschland und haben alles was nicht niet- und nagelfest war abmontiert und abtransportiert.

Noch ein kleiner Tip, das Chaosradio hat dem Thema mal einen ganzen Podcast gewidmet, der ist sehr interessant: Klick. (http://cre.fm/cre171) CC, hast du den zufällig schon mal gehört?

CC, sorry für die kleine Ausschweifung in deinem Thread, mal eine elektrische Frage. Fahren die Hamburger U- und S-Bahnen mit Strom aus "eigenen Kraftwerken", so wie es meines Wissens bei der DB ist?!? Welche Frequenz hat die Wechselspannung?  Wird evtl. das DB Netz mitbenutzt?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 28 April 2013, 08:53:38
Die U- und S-Bahn hier fährt mit Gleichstrom.
S-Bahn sagte CC ja schon 1200V, U-Bahn meine ich 750V=.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: PlayingTheAngel am 28 April 2013, 09:52:29
Die U- und S-Bahn hier fährt mit Gleichstrom.
S-Bahn sagte CC ja schon 1200V, U-Bahn meine ich 750V=.
Oha! Gleichstrom macht tolle Lichtbögen durch den fehlenden Nulldurchgang \o/
Warum wird eigentlich auf großen Streckenabschnitten der Strom Abgestellt wenn wieder Leute auf den Gleisen unterwegs sind, obwohl dort Oberleitungen installiert sind? Die Wahrscheinlichkeit dass Leute Kontakt mit der Oberleitung UND den Gleisen kommen ist doch sehr gering, oder?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 28 April 2013, 10:27:34
Haben die neuen S-Bahn Reihen noch ein echtes Hand-Führerbremsventil oder läuft das gänzlich über Steuerungen?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Incubus am 28 April 2013, 13:44:21
Wenn ich mich recht entsinne ist das Führerbremsventil noch pneumatisch, steht der Hebel jetzt senkrecht und nicht mehr waagerecht, wie bei Knorr- Bremsventil, Knorr Nr. 8 oder den Böhmischen Angstgriff.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 28 April 2013, 16:36:10
Warum wird eigentlich auf großen Streckenabschnitten der Strom Abgestellt wenn wieder Leute auf den Gleisen unterwegs sind, obwohl dort Oberleitungen installiert sind? Die Wahrscheinlichkeit dass Leute Kontakt mit der Oberleitung UND den Gleisen kommen ist doch sehr gering, oder?

Dass der Strom bei der Fernbahn abgestellt wird, wenn Leute herumlaufen, ist mir neu. Bei der S-Bahn passiert das allerdings öfter. Dass es in sehr großen Bereichen ist, liegt daran, dass die Rettungskräfte Angst haben, dass durch merkwürdige Zufälle a) der falsche Abschnitt abgeschaltet werden könnte b) aus benachbarten Abschnitten durch einen Zug oder einen Kurzschluss irgendwie doch Spannung auf den abgeschalteten Abschnitt kommen könnte, und noch ein paar andere Gründe, die ich nicht behalten konnte.

Haben die neuen S-Bahn Reihen noch ein echtes Hand-Führerbremsventil oder läuft das gänzlich über Steuerungen?

Im Regelfall wird rein elektrisch gebremst und das Führerbremsventil elektrisch angesteuert (die Bremsleitungen sind durch Ventile geschlossen, aber der Druck wird zur Sicherheit schon einmal aufgebaut). Fällt der Strom aus oder wird die Geschwindigkeit zu niedrig, wird die direkte pneumatische Bremse elektrisch angesteuert, also wieder nicht die, die am Führerbremsventil hängt. Das ist nur als letzte Rückfallebene da. Zusätzlich gibt es noch die Notsteuerung, das ist der von Incubus erwähnte senkrecht stehende Hebel auf der rechten Seite des Tisches. Die kann man über ein Ventil von Hand einschalten, das ist aber auch kein Führerbremsventil im eigentlichen Sinn, da es den Druck nicht regelt. Es kennt nur die Fahrtstellung (5 bar), Bremsstellung (Entlüftung über Durchflussbegrenzer, so lange man den Hebel zieht) und Schnellbremsstellung (schnelle Entlüftung mit Einrasten). Die benutzt man aber nur für Fahrten mit fremder Kraft (Abschleppen und so), und wenn die Elektronik nicht möchte (noch nie erlebt).

Edit: Wo genau der Strom herkommt, weiß ich nicht, aber eigene Kraftwerke hat die S-Bahn nicht. Auf jeden Fall wird er abrechnungsmäßig von Wasserkraftwerken in Deutschland geliefert.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: RaoulDuke am 28 April 2013, 19:03:45
Echt interessant zu lesen was hier so geschrieben wird.

Innerhalb der City finde ich die Bahnen als Verkehrsmittel echt super und motorisiertem Individualverkehr weit überlegen, und so kann man mal ein bischen hinter die Kulissen luschern... :)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 28 April 2013, 19:21:22
Gah, sorry PTA, hab irgendwie auch beim zweiten Edit deine Fragen noch nicht alle beantwortet. Den Podcast kannte ich noch nicht, hab mal etwas reingehört, aber da ich die aufgelisteten Themen hinreichend kenne wieder abgeschaltet. Ist jedenfalls interessant für Interessierte. ^^
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Incubus am 28 April 2013, 19:34:40
Dass der Strom bei der Fernbahn abgestellt wird, wenn Leute herumlaufen, ist mir neu. Bei der S-Bahn passiert das allerdings öfter. Dass es in sehr großen Bereichen ist, liegt daran, dass die Rettungskräfte Angst haben, dass durch merkwürdige Zufälle a) der falsche Abschnitt abgeschaltet werden könnte b) aus benachbarten Abschnitten durch einen Zug oder einen Kurzschluss irgendwie doch Spannung auf den abgeschalteten Abschnitt kommen könnte, und noch ein paar andere Gründe, die ich nicht behalten konnte.

Abgeschaltete Bereiche in der Spannungsversorgung werden noch gerdet, sicher nicht wegen einen Kurzschluss oder irgendwie anderer Dinge, sonder wegen Induktionsspannung die sich im abgeschalteten Bereich bilden kann wenn eine weite Stromschiene oder Fahrdraht parallel verläuft. Beim Fahrdraht war es glaube alle 300 Meter eine Erdung. Außerdem ist die Erdung auch eine Sicherung durch fälschliches wieder einschalten. Eine spannungsführende Stromschiene oder Fahrdraht läßt sich nicht so einfach erden. Ist da noch "Dampf" drauf und man will Erden, ohne vorher die Spannungsfreiheit geprüft zu haben und diese auch nicht festgestellt hat, gibt es blaue Flecke. Die Erdungsleitung, die ca. daumendick ist, baut dann ein schönes Magnetfeld auf und schlagt unkontrolliert durch die Gegend. Im Idealfall.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 03 Mai 2013, 10:01:20
Ich habe mal etwas rumgekramt, und herausgefunden, das Berliner Tor eine Gleichrichterstation von 26000V auf 1200V ist.
Ich vermute weitere solcher Stationen, weshalb es (sicher auch aufgrund der kleinen Größe des Netzes) keine eigenen Kraftwerke wie bei der Bahn gibt.
Anfangs fuhr die S-Bahn sogar mit Oberleitung 6,3kV und 25Hz. Das war 1904.

Seit diesem Bild (http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ABundesarchiv_B_145_Bild-F043249-0034%2C_Hamburg%2C_Hauptbahnhof.jpg) von 1974 hat sich ja auch einiges geändert. Wen man sich das mal so ansieht. :D

Apropos Veränderung bei dem Wechsel von Baureihe 472/473 auf die 474 hat sich ja einiges getan.
Ich vermute zum einen, das die neuen Reihen deutlich leichter als die Alten sind. Im Antrieb und Fahrverhalten kann man das meiner Meinung nach recht deutlich merken.
Ist das wirklich so?
Es muss ich auch einiges im Radsatz geändert haben. Während die alten Reihen fast schon auf gerader Strecke quietschen, machen es die neueren fast nicht mal mehr in engen Kurven.
Spurkrankschmierung werden sie sicher alle haben. Weißt du was der konstruktive Unterschied ist?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 03 Mai 2013, 18:37:35
Meines Wissens fährt die S3 nur bis Neugraben mit Gleichstrom, den Rest bis Stade dann mit Wechselstrom
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 08 Mai 2013, 14:07:15
Apropos Veränderung bei dem Wechsel von Baureihe 472/473 auf die 474 hat sich ja einiges getan.
Ich vermute zum einen, das die neuen Reihen deutlich leichter als die Alten sind. Im Antrieb und Fahrverhalten kann man das meiner Meinung nach recht deutlich merken.
Ist das wirklich so?
Es muss ich auch einiges im Radsatz geändert haben. Während die alten Reihen fast schon auf gerader Strecke quietschen, machen es die neueren fast nicht mal mehr in engen Kurven.
Spurkrankschmierung werden sie sicher alle haben. Weißt du was der konstruktive Unterschied ist?

Angaben bezogen auf einen Kurzzug (3 Wagen)
472
Leergewicht 115,3t
Gesamtgewicht 130,3t
Antrieb: Gleichstrom-Reihenschlussmotoren, alle Achsen angetrieben, 12 Fahrmotoren à 125kW -> Gesamtleistung 1500kW. Ansteuerung über elektronisch gesteuerte Schaltwerke und Anfahrwiderstände (Spannungsteiler.. in der ersten Fahrstufe heißt das so etwas Ähnliches wie 1180V auf den Widerstand, 20V auf die Motoren.. srsly. *wimmer*) - alles luftgekühlt.
Elektrische Bremse: fremderregte (verbraucht also Strom) Widerstandsbremse
Max. Beschleunigung: 1,15m/s²
Raddurchmesser 850mm

474
Leergewicht 102t
Gesamtgewicht 159t
Antrieb: Drehstromasynchronmotoren, nur die Endwagen angetrieben, 8 Fahrmotoren à 125kW -> Gesamtleistung 1000kW
Ansteuerung über Leistungselektronik (Umrichter)
Elektrische Bremse: fremderregte rückspeisende / Widerstandsbremse (Widerstände werden zugeschaltet, wenn die Stromschienenspannung 1420V überschreitet)
Max. Beschleunigung: 1m/s²
Antriebsräder 855mm
Laufräder 680mm

Der große, spürbare Unterschied ist, dass die Antriebs/Bremsleistung des 474 zuverlässig einheitlich stufenlos regelbar ist. Die Antriebsleistung des 472 ist nicht direkt regelbar, man kann nur sagen, ob schwach, mittel oder stark beschleunigt werden soll (drei Stufen), das Schaltwerk macht dann, was es im Rahmen dieser Einstellung für richtig hält - darum ruckt es oft heftig, darauf haben wir wenig Einfluss. Die elektrische Bremse ist mal stufenlos und mal stufig und bei allen Zügen unterschiedlich stark - viele Kollegen benutzen sie deshalb gar nicht erst, sondern bremsen pneumatisch.
Das höhere Gewicht ist definitiv auch spürbar, aber eben mehr beim Bremsen.

Radsätze.. keine Ahnung, warum es quietscht. Auf jeden Fall sind die alten Drehgestelle etwas ausgeleiert, deshalb ist die Fahrt insgesamt unruhiger (außer bei hohen Geschwindigkeiten, da macht sich die träge Masse der Motoren positiv bemerkbar, während einige 474er ab 90km/h ziemlich anfangen zu schaukeln).

Spurkranzschmierung: vorhanden, aber nicht immer eingeschaltet. Dabei denkt sich die Werkstatt irgendwas, was mit gezieltem Verschleiß zu tun hat. In engen Kurven werden direkt die Schienenköpfe geschmiert (mal auf der Verbindungsbahn darauf achten, an den Schienen befinden sich vor einigen Kurven dort Sprühgeräte und fiese Fettflecke).

Eisbär hat natürlich Recht, die Stromschiene endet etwa 1km hinter Neugraben und dann geht es mit der Baureihe 474.3 unter 15kV 16,7Hz weiter - mit den anderen nur noch bis Fischbek und dann alle aussteigen und schieben. ;D

Anprangerung! Tabellenfunktion geht nicht! Da kommt nur so ein Quark raus:
[table]
[tr]
[td]bla bla[/td]
[td]blubb blubb[/td]
[/tr]
[tr]
[td]test[/td]
[td]123[/td]
[/tr]
[/table]
wird zu
bla blablubb blubbtest123
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 21 Mai 2013, 12:21:28
Ah jetzt ja.
Hab ich ja glatt übersehen, weil nur editiert und nicht neu gepostet.

Den Unterschied von 15t auf 57t Nutzlast finde ich schon recht beachtlich.
Bei 100kg/Person sind das immerhin 420 Personen oder 300+12t Gepäck mehr.
daher ist auch die Beschleunigung die gleiche bei weniger Antriebsleistung.

Bei dem Radsatz kann es nach meiner Vermutung eigentlich nur ein steiler gewordener Winkel der Radlaufflächen sein.
Dadurch würde die Wagen mehr in die Mitte gedrückt und gehalten, in Kurven wäre der größere Radumfang größer und der kleinere Radumfang kleiner, was die Kurvenfahrt positiv beeinflussen würde. Dafür kann sich das System aber auch eher aufschaukeln. Wäre tendenziell also alles erst mal schlüssig.
Die konizität der Räder ist meines Wissens nach nicht näher geregelt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: sYntiq am 21 Mai 2013, 13:05:34
Na, dann werde ich auch mal. Auch wenn ich mir nciht sicher bin ob CC da der richtige Ansprechpartner für ist:

Warum sind manche S-Bahn-Stationen so "riesig" gebaut, dann aber abgesperrt und verrotten zusehends? Speziell fällt mir hier S Wandsbeker Chaussee ein. Die Station ist ewig lang. Fuhren da mal Züge die fast doppelt so lang waren wie jetzt? Oder ist es eine Vorleistung für zukünftige Erweiterungen? Ich kann mir beides eigentlich nicht vorstellen, da die anderen Stationen auf der Linie doch dann auch auf doppelte Länge vorbereitet sein müssten (was sie meines Wissens nach nicht sind)... auf jeden Fall ist der Bahnsteig dort SEHR lang gebaut, allerdings ist ein sehr grosses Stück abgesperrt und rottet fröhlich vor sich hin. Da wuchert das Unkraut zB. alles zu.

Da U-Bahn-Haltestelle und damit andere Zuständigkeit, ist es wohl keine Frage für CC: Sengelmannstraße: Lagen die Gleise mal anders, oder ist das dort eine Vorleistung für ein drittes Gleis? Es wirkt zumidnest so als ob dort noch ein Bahnsteig und Platz für ein drittes Gleis geplant wurden. (Wobei ich mich frage was da für eine Linie fahren soll. 3 Gleise machen doch eher wenig Sinn?) auch sieht der Zusatzbahnsteig nur aus wie eine Art "Notfall-Steig". Mal abgesehen davon dass auch der fröhlich vor sich hin rottet...

PS:Ich seh gerade via Google Maps. dass dieser "Unkrautbahnsteig" wohl Platz für 2 Gleise hat. den zweiten Platz sieht man allerdings, wenn man dort in der Bahn sitzt, nicht wirklich. Wo sollte diese eventuelle Zusatzlinie denn mal hinfahren? Irgendwie wirkt es vor und nach der Haltestelle alles nicht nach "eventuelle zusätzliche Linie"
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 21 Mai 2013, 13:55:42
U-Bahn:
Ich habe mal etwas rumgeguckt. Ab der Sengelmannstraße sollte mal eine U4 gebaut werden, 1970, also lange bevor an die Hafencity zu denken war.
Dafür wurden damals auch bereits die 2 ungenutzten Gleise im Hbf-Nord und Jungfernstieg vorgesehen, blieben aber lange ungenutzt. Die U4 sollte bis nach Altona und weiter zum Osdorfer Born führen.

Erkennen kann man vor und hinter der U-Sengelmannstraße noch die Bereiche für die Aus- und Einfädelung der U4-Gleise zwischen der U1.
Hier sollte wie auch in der Kellinghusenstraße und Berliner Tor je ein Bahnsteig für eine Fahrrichtung da sein, was eben diese "verkämmung" der Gleise mit sich bringt.

Sengelmannstraße:
http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnhof_Sengelmannstra%C3%9Fe

Alte Planung U4:
http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnlinie_4_(Hamburg)#U4_alt_.28Planung_der_1970er_Jahre.29
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 21 Mai 2013, 17:43:20
Na, dann werde ich auch mal. Auch wenn ich mir nciht sicher bin ob CC da der richtige Ansprechpartner für ist:

Warum sind manche S-Bahn-Stationen so "riesig" gebaut, dann aber abgesperrt und verrotten zusehends?

Wissen tue ich das nicht, aber ich vermute, dass es aus einer Zeit kommt, in der noch Langzüge bis Barmbek fuhren. Es ist übrigens nicht der halbe Bahnsteig, sondern nur ein Drittel abgesperrt - eben für einen dritten Zugteil. Ob irgendwann beschlossen wurde: "So lange Züge fahren da nie wieder, macht da mal einen Zaun hin und hört auf, das Ende instandzuhalten" - keine Ahnung, aber klingt plausibel.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 14 Juni 2013, 10:28:11
Ich meine mich zu erinnern, dass es eine Betriebsanweisung (o.Ä.) gibt, dass immer der hintere Stromabnehmer zu verwenden ist.
Selten aber doch ab und an sieht man aber doch, dass der vordere oben ist.

Und vor einigen Tagen habe ich sogar zwei Locks gesehen, die hatte 4 Stromabnehmer! 4!
An beiden Kopfseiten jeweils in beide Richtungen einer. Bei der 2ten waren sogar 2 oben.

Was hat es denn nun damit auf sich? Soviel Strom wird die ja wohl nicht ziehen, dass einer nicht mehr reicht.

http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/number/356996/kategorie/Deutschland~E-Loks~BR+186.html
Ok 4 hab ich geklärt: es gibt verschiedene Systeme von Abnehmern z.B. für Schweiz und Rest. Unterschied ist wohl die Breite der Schleifstücke.

Aber was hat es nun mit dem vorne/hinten auf sich?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 14 Juni 2013, 13:30:00
Grundsätzlich ist der hintere Stromabnehmer zu verwenden, damit dieser bei einem Schaden nicht den anderen auch noch zerstört. Befinden sich direkt hinter dem Triebfahrzeug Fahrzeuge mit offener oder empfindlicher Ladung, entzündlichen oder explosiven Stoffen etc., ist aufgrund von Funkenflug der vordere Stromabnehmer zu benutzen. Wenn nur ein Stromabnehmer streckenkompatibel ist (Ausland, Schleifstückbreite, wie du sagtest), kann es auch sein, dass der mal vorn ist. Unter bestimmten Umständen, abhängig von Geschwindigkeit, Stromabnehmerbauform etc., können bei Stromübertragungsproblemen (Eis am Fahrdraht) unter Umständen beide benutzt werden. Bin gerade nicht sicher, ob Fahrdrahtschwingungen durch Doppelbespannung das auch erlauben, ist so lange her, dass ich mit Wechselspannungslokomotiven zu tun hatte, eventuell war das auch eine Fehlbedienung.

Edit: Rechtschreibfehler
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: darkstar27 am 21 Juni 2013, 21:21:35
Grundsätzlich ist der hintere Stromabnehmer zu verwenden, damit dieser bei einem Schaden nicht den anderen auch noch zerstört. Befinden sich direkt hinter dem Triebfahrzeut Fahrzeuge mit offener oder empfindlicher Ladung, entzündlichen oder explosiven Stoffen etc., ist aufgrund von Funkenflug der vordere Stromabnehmer zu benutzen. Wenn nur ein Stromabnehmer streckenkompatibel ist (Ausland, Schleifstückbreite, wie du sagtest), kann es auch sein, dass der mal vorn ist. Unter bestimmten Umständen, abhängig von Geschwindigkeit, Stromabnehmerbauform etc., können bei Stromübertragungsproblemen (Eis am Fahrdraht) unter Umständen beide benutzt werden. Bin gerade nicht sicher, ob Fahrdrahtschwingungen durch Doppelbespannung das auch erlauben, ist so lange her, dass ich mit Wechselspannungslokomotiven zu tun hatte, eventuell war das auch eine Fehlbedienung.

Jupp, das ist in Ausnahmefällen erlaubt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 19 Juli 2013, 09:59:44
Ich hatte da letztlich noch was aber eins ist schon wieder weg.  :-\

- beim anfahren der neuen Baureihen ruckelts ab und an mal ziemlich beim Anfahren.
Soweit ich weiß gibt es keine automatische Schlupfregelung der Antriebsachsen. Kommts es daher? Oder ist es vielleicht eine Überstromabschaltung?

- die Stelle weiß ich nicht mehr genau aber es gibt am Wagenkasten in der Nähe der/des Drehgestells Griffe zum ziehen, die sind an einem Draht aufgehängt.
Wassn das? Bremse? Entlüftung?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 20 Juli 2013, 11:47:14
- beim anfahren der neuen Baureihen ruckelts ab und an mal ziemlich beim Anfahren.
Soweit ich weiß gibt es keine automatische Schlupfregelung der Antriebsachsen. Kommts es daher? Oder ist es vielleicht eine Überstromabschaltung?
Es gibt eine automatische Schlupfregelung, aber die musste sehr großzügig eingestellt werden, damit sich bei schlechten Verhältnissen der Zug überhaupt noch bewegt. Darum kann es beim Anfahren, wenn einige Achsen schleudern, zu stärkeren Erschütterungen kommen.
Was es auch sein kann: Stromschienenlücken, wenn ein Stromabnehmer defekt ist, dann reißt natürlich die Antriebsleistung sehr plötzlich ab. Überstromsicherung würde sich so auswirken, dass es ein paar Sekunden nicht weiter geht, weil die Schalter manuell (per Computerbefehl) wieder eingeschaltet werden müssen.

Zitat
- die Stelle weiß ich nicht mehr genau aber es gibt am Wagenkasten in der Nähe der/des Drehgestells Griffe zum ziehen, die sind an einem Draht aufgehängt.
Wassn das? Bremse? Entlüftung?
Das ist der Lösezug. Damit kann man die Steuerventile der Bremsen entlüften und damit die Druckluftbremsen lösen. Ist nötig, wenn sie durch einen technischen oder einen Bedienfehler mit zu hohem Druck versehen wurden und die Bremsen sich deshalb nicht mehr vom Führerstand aus lösen lassen (oder bei gewöhnlichen Wagen: wenn man sie zB ohne Triebfahrzeug verschieben will und gerade keine 5 bar zur Hand hat).
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: danny am 22 Juli 2013, 00:28:37
ui, was für ein toller thread! :)

meine frage ist weniger technischer natur sondern resultiert eher aus kindheitsträumen:
ist es möglich bei der hochbahn mal in einer u-bahn vorne mitzufahren? ich wollte als kind tatsächlich ubahn-fahrerin (oder astronautin) werden und finde es bis heute schön, vorne in den wagen zu stehen und vorne durch die frontscheibe zu sehen, wie die bahn in den dunklen tunnelröhren verschwindet!
gerne würde ich auch mal eine führung durch hamburger ubahn-schächte/tunnel machen, sowas habe ich in london mal gemacht und das war unglaublich spanend!
im algemeinen habe ich mir meine kindliche faszination für u-bahnen und ihre tunnelsysteme bis heute erhalten :)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 24 Juli 2013, 00:35:43
ui, was für ein toller thread! :)

[diverse Hochbahn-Fragen]

Freut mich, dass ich hier anscheinend doch zumindest bei einigen den Nerv der Zeit getroffen habe, oder wie man sagt.

Da kann ich dir leider nicht helfen, mit der Hochbahn habe ich nichts zu tun, das ist ein anderes Unternehmen, anderes Verkehrssystem etc.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 06 August 2013, 12:06:30
Es gibt immer wieder Veranstaltungen von der Hochbahn, zu sehen auf deren HP oder im U-Bahn Fernsehen.
Hab es bisher nie dazu geschafft und weiß ich nicht genau, was deren Inhalt ist.

Aber selbst wenn der Inhalt "mäßig" sein sollte, für lau kann mans mal mitgemacht haben.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Schattengestalt am 11 August 2013, 06:20:48
Warum bleibt die S-Bahn manchmal einfach mitten in der Fahrt ohne ersichtlichen Grund stehen und fährt erst wieder mitunter Minuten später wieder los, dann aber nur in Schrittgeschwindigkeit... manchmal noch bis zur übernächsten Haltestelle?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 11 August 2013, 10:39:03
Warum bleibt die S-Bahn manchmal einfach mitten in der Fahrt ohne ersichtlichen Grund stehen und fährt erst wieder mitunter Minuten später wieder los, dann aber nur in Schrittgeschwindigkeit... manchmal noch bis zur übernächsten Haltestelle?

Klingt wie Stau. Das kann im Berufsverkehr schon mal passieren, besonders zwischen Altona und Hauptbahnhof (beide Strecken). Da wird dann jeweils im ungefähren 3-Minuten-Takt gefahren, und wenn irgendwo mal was dazwischen kommt (zu viele Fahrgäste, eine kurze technische Störung, irgendein Zwischenfall...), steht schnell alles.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Schattengestalt am 12 August 2013, 03:26:28
Ah.. die Strecke meinte ich sogar unter anderem.. dachte immer die würden zuwenig saft bekommen.  ::)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 20 August 2013, 09:42:31
Ich hab noch mal etwas rumgelesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Sinuslauf).
Also es gibt die Möglichkeit ein flacheres Radprofil zu wählen, um das Schlingern bei hohen Geschwindigkeiten zu verringern.
Dies hat natürlich Einbußen bei der Kurvenfahrt und umgekehrt.
Eine Möglichkeit sich beide Vorteile zum Nutzen zu machen sind z.B. Drehdämpfer(schön beim ICE an den Drehgestellen zu sehen). Diese verhindern das rhythmische Auslenken des Drehgestells aus der theoretischen Mittellinie über dem Gleisprofil.

Straßenbahnen und andere spurgebundene "Stadtfahrzeuge" haben übrigens ein zylindirsches Radprofil, da der Vorteil des "selbstlenkens" bei den geringen Geschwindigkeiten und vergleichsweise engen Kurvenradion praktisch nicht zum tragen kommt.

Seit einigen Tagen gehen mir aber noch zwei Sachen durch den Kopf:
-Auf dem Brückenabschnitt Hbf - Hammerbrooklyn sind in der Kurve so Klammern auf den Schwellen.
 Was machen die? Halten die wirklich wegen der Schrägung das Gleis an Ort und Stelle?

- An vielen Stellen kann man einen dritten oder vierten Schienenstrang im Gleis sehen. Bei Weichen kenne ich das um den Radsatz vom Weichenherz wegzuhalten, dass er da nicht "gegenhakt". Der Abstand ist da auch recht schmal, ich sag mal so ca. 2x Spurkranzbreite geschätzt. Diese zusätzlichen Profile sind aber deutlich weiter weg. Also ich sag mal da passt bestimmt das ganze Rad zwischen. Wozu ist das nun wieder? Haben diese Stränge einen bestimmen Namen?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 20 August 2013, 19:48:05
Straßenbahnen und andere spurgebundene "Stadtfahrzeuge" haben übrigens ein zylindirsches Radprofil, da der Vorteil des "selbstlenkens" bei den geringen Geschwindigkeiten und vergleichsweise engen Kurvenradion praktisch nicht zum tragen kommt.
Standseilbahnen auch nicht, die haben sogar verschiedene Räder auf den verschiedenen Seiten, je nach Bauform *abschweif*

Zitat
Seit einigen Tagen gehen mir aber noch zwei Sachen durch den Kopf:
-Auf dem Brückenabschnitt Hbf - Hammerbrooklyn sind in der Kurve so Klammern auf den Schwellen.
 Was machen die? Halten die wirklich wegen der Schrägung das Gleis an Ort und Stelle?
Äh. Da muss ich mal genau hingucken morgen, ist mir noch nie aufgefallen, aber im Zweifel: ja.

Zitat
- An vielen Stellen kann man einen dritten oder vierten Schienenstrang im Gleis sehen. Bei Weichen kenne ich das um den Radsatz vom Weichenherz wegzuhalten, dass er da nicht "gegenhakt". Der Abstand ist da auch recht schmal, ich sag mal so ca. 2x Spurkranzbreite geschätzt. Diese zusätzlichen Profile sind aber deutlich weiter weg. Also ich sag mal da passt bestimmt das ganze Rad zwischen. Wozu ist das nun wieder? Haben diese Stränge einen bestimmen Namen?
Meinst du auf Brücken u.Ä.? Das sind Fangschienen (https://de.wikipedia.org/wiki/Fangschiene), um im Falle einer Entgleisung zu verhindern, dass der Zug von der Brücke / die Böschung hinunter fällt / Strukturen in der Nähe zerstört etc - darum muss auch das ganze Rad dazwischen passen, es soll ja davon geführt werden.
In der Weiche nennt man das "Radlenker", und der Schlag, der manchmal beim Überfahren einer Weiche zu spüren ist, kommt daher, dass der Radsatz dagegen läuft, also wird er dort regelmäßig gebraucht - Fangschienen eher nicht. Hoffentlich.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 25 August 2013, 20:57:34
Ich weiß jetzt was du meinst, aber ich weiß nicht, was das sein soll. Es sieht tatsächlich aus wie eine Befestigung und ich wüsste nicht, wozu man da sonst Klammern anklammern sollte, allerdings weiß ich auch nicht, wie diese relativ kleinen Klammern das Gleis in Querrichtung halten sollen, und warum das nötig sein sollte, es ist nämlich schwer genug und im Schotter verkeilt. Eine so große Querneigung, bei der es nicht mehr hielte, wäre gar nicht zulässig. In Blankenese in der Ein/Ausfahrt nach Wedel gibt es die Dinger auch. Vielleicht finde ich mal jemanden, der das weiß, aber darauf wetten würde ich nicht.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 10 September 2013, 10:13:09
Es sind Schwellenanker. http://www.gleisbau-welt.de/site/material/sicherung_der_gleise.htm
Sie dienen zur Erhöhung des Querverschiebewiderstandes.

Ich denke sie sind in dem Fall Hammerbrooklyn zur "Erhöhung der zulässigen Geschwindigkeit in Gleisbögen" (ganz unten)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 17 Oktober 2013, 14:00:40
Ich hab da mal wieder was. :)

Bremst der 474 unter 16 2/3Hz auch generatorisch oder geht das nur unter Gleichstrom?

Eben hat sich ein Fahrer kolossal in Heimfeld verbremst (nasse Schiene). Muss aber graade noch gepasst haben.
Können die Wagen auch rückwärts fahren, oder nur vorwärts (=Führerstandwechsel).
Fernab davon meine ich, dass man gar nicht rückwärts fahren darf(also blind). Was macht man, wenn der 1. Wagen über den Bahnstein rausguckt?

Sind die Tunnelstrecken der S-Bahn alle mit NBÜ oder wie ist das gelöst?

Zugegeben, die nächste Frage ist wirklich wirklich Tricky.
Ausfahrt Hbf in Richtung Hammerbrooklyn ist im Steigungsbereich des Überwerfungsbauwerks (= Brücke ;)) eine Stromschienentrennung.
Im Bereich dieser Trennung ist der Abstand der Fangschienen größer als sonst. Warum?
(Ja ja ich weiß. ::))
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 17 Oktober 2013, 18:15:29
Huiui - du sammelst jetzt immer bis es sich lohnt? ;D
Bremst der 474 unter 16 2/3Hz auch generatorisch oder geht das nur unter Gleichstrom?
Tut er.
Zitat
Eben hat sich ein Fahrer kolossal in Heimfeld verbremst (nasse Schiene). Muss aber graade noch gepasst haben.
Können die Wagen auch rückwärts fahren, oder nur vorwärts (=Führerstandwechsel).
Fernab davon meine ich, dass man gar nicht rückwärts fahren darf(also blind). Was macht man, wenn der 1. Wagen über den Bahnstein rausguckt?
In Heimfeld, im Tunnel?! Oha, die Verhältnisse scheinen gerade echt mies zu sein, wenn die Blätterpampe bis da rein schmiert.. da freue ich mich auf meine Schichten am Wochenende..
Ja, rückwärts fahren ist technisch möglich. Während einer Zugfahrt darf allerdings nicht außerplanmäßig die Fahrtrichtung gewechselt werden, weil die Zugsicherung (PZB) theoretisch erlaubt, dass ein nachfolgender Zug bereits nach einer (zugegebenermaßen dann etwas misslungenen) Fahrt auf Sicht direkt dahinter steht oder zumindest durch die Rückwärtsbewegung der Durchrutschweg am zurückgelegenen Signal besetzt werden könnte. Und damit kommen wir auch schon zu Teil 3 deiner Frage:
Ist wenigstens eine Tür des ersten Wagens noch am Bahnsteig, werden die Fahrgäste dorthin verwiesen und aufmerksam beobachtet, dass sie die anderen Türen nicht benutzen. Wenn nicht, wird der Fahrdienstleiter benachrichtigt, der dann entscheidet, ob die Fahrgäste an der nächsten Station umsteigen und zurückfahren sollen oder ob zurückgesetzt wird. Das ist nur erlaubt mit einem schriftlichen Befehl (die Erlaubnis wird über Funk mit genau definiertem Wortlaut diktiert oder persönlich schriftlich überreicht). Ist der Zug kürzer als 100m (also im Fall der S-Bahn HH ein Kurzzug), darf vom vorderen Führerstand aus zurückgesetzt werden. Ist er länger, dann nur vom hinteren. In der Regel müssen die Fahrgäste weiter mitfahren, weil das Zurücksetzen z.B. im 5-Minuten-Takt zu lange dauert.
Zitat
Sind die Tunnelstrecken der S-Bahn alle mit NBÜ oder wie ist das gelöst?
Ja. Die Notbremsüberbrückung ist sogar im gesamten Netz immer eingeschaltet, außer im Stand (474: mit Türfreigabe) und in den ersten 15 Sekunden der Weiterfahrt. Sinn ist: Fahrgäste sollen den Zug stoppen können, wenn sie bemerken, dass während der Abfahrt jemand vom Triebfahrzeugführer unbemerkt in Gefahr gerät. Steht der Zug in Flammen oder gibt es sonstige Probleme, kann an einem Bahnsteig Hilfe grundsätzlich schneller erfolgen als irgendwo auf freier Strecke, egal ob da nun ein Tunnel oder eine Brücke ist oder nicht. Ist bei einem Zug die NBÜ defekt, darf er nicht mehr durch die Tunnel fahren (Ausnahme Bf Altona und Hbf); ist sie im Gegensatz dazu ständig wirksam, dürfen keine Fahrgäste befördert werden (weil keine Notbremsfunktion vorhanden).
Zitat
Ausfahrt Hbf in Richtung Hammerbrooklyn ist im Steigungsbereich des Überwerfungsbauwerks (= Brücke ;)) eine Stromschienentrennung.
Im Bereich dieser Trennung ist der Abstand der Fangschienen größer als sonst. Warum?
(Ja ja ich weiß. ::))
Ja, du weißt: Whut?! :o Ich weiß nicht mal, wieso dir so was auffällt, mir nämlich nicht, und eine Ahnung habe ich auch nicht.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 18 Oktober 2013, 10:01:25
Augen offen halten.
Fragen stellen.
Starke technische Neugier.
Echt, ist ein super Konzept.

So weiß man irgendwann auch Sachen die sonst keiner weiß. (z.B. Querverschiebewidertand :P).
Manchmal dauert es etwas aber dann. \o/

Edith: habe gestern gesehen, dass an der Stelle eine Schienenauszugsvorrichtung (http://gleisbau-welt.de/grafix/bilder/material/sonderformen/schienenauszugsvorrichtung.jpg) ist. Wird wohl damit was zu tun haben. Erklärt auch, warum die Stromschiene die rechts unterbrochen ist, mit dem Stück links überbrückt wird. Ne Trennung der Stromschiene bekommt man so ja nicht hin...
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 08 Januar 2014, 19:09:20
Gestern ist mir wieder was in die Augen gefallen, was mich schon länger beschäftigt hat aber dann nach hinten rutschte.

Bei der neuen Baureihe gibt es neben dem Zugzielanzeiger ein -ja was eigentlich? Ich tippe hierbei auf ein optisches Instrument.
Helligkeitssensor? Zugerkennung? Signalerfassung? Keine Ahnung. Was ist das?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 09 Januar 2014, 06:36:32
Das hat die alte Baureihe auch, das ist der Infrarotempfänger für die Bildübertragung für die Abfertigungsmonitore auf dem Führerstand.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 05 April 2014, 12:57:36
Jetzt hab ich es wieder:
Was ist das da eigentlich für ein Sumpfgebiet zwischen Diebsteich und Langenfelde?
Sieht aus wie eine Querverbindung von S-Bahn und BW. Was war das und warum Sumpf das da so vor sich hin?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 05 April 2014, 13:28:38
Das ist der Gleisanschluss zum Postbahnhof, den es nicht mehr gibt. Also hat sich auch niemand mehr um die Wartung der Entwässerung gekümmert. Sumpf fertig.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 05 April 2014, 13:57:14
Und jetzt ist das bestimmt ein schützenswertes Biotop und gibt Ärger bei den Sanierungsarbeiten ^^
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Black Ronin am 05 April 2014, 15:11:15
Ist es eigentlich Gang und gebe, das auf Loks ( Nicht S- oder U- Bahn, Sondern diejenigen die zwischen verschiedenen Städten hin und herfahren, sprich DB) Werbung drauf ist? Hab ich letztens zum ersten Mal gesehen.
Ich glaube es war Werbung für einen Baumschulbetrieb oder sowas. Grosses Firmenlogo und Internetadresse.
? ? ?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 05 April 2014, 15:14:14
Ist es eigentlich Gang und gebe, das auf Loks ( Nicht S- oder U- Bahn, Sondern diejenigen die zwischen verschiedenen Städten hin und herfahren, sprich DB) Werbung drauf ist? Hab ich letztens zum ersten Mal gesehen.
Ich glaube es war Werbung für einen Baumschulbetrieb oder sowas. Grosses Firmenlogo und Internetadresse.
? ? ?

Nicht so richtig üblich, aber kommt schon mal vor. Anscheinend sollen die S-Bahnen in Hamburg auch Außenwerbung bekommen, wenn das kein Aprilscherz war. DB Regio Bayern hat eine Lok im Alpenvereinsdesign - die fährt bevorzugt auf der Werdenfelslinie, so weit ich weiß.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Black Ronin am 05 April 2014, 16:52:27
Ah. Kommt vor. Aha. Ich dachte nur, was soll das? So am Bahnübergang : *vorbeirausch* Das sieht ja kaum einer !
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 05 April 2014, 17:06:35
Aber am Bahnhof, Ronili, am Bahnhof.

Um mal halbwegs im Topic zu bleiben, ich hab schon öfter gedankenverloren am Bahnhof die Zeichenfolgen am unteren Rand der ICE-Karossen angestarrt. Ich will die nun nicht komplett aufgedröselt haben, aber warum ist da ein Anker darunter? O.o
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Black Ronin am 05 April 2014, 17:14:27
Aber am Bahnhof, Ronili, am Bahnhof.

Um mal halbwegs im Topic zu bleiben, ich hab schon öfter gedankenverloren am Bahnhof die Zeichenfolgen am unteren Rand der ICE-Karossen angestarrt. Ich will die nun nicht komplett aufgedröselt haben, aber warum ist da ein Anker darunter? O.o
Tse. Nighty wieder am klugsch... Wer guckt im Bahnhof auf die Lok, wenn sie ganz am Ende des Bahnsteigs rumsteht? hä?
Sind die Leude da nicht eher mit beschäftigt nen Sitzplatz zu suchen und dergleichen?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 05 April 2014, 17:20:33
Du fährst nich so viel Bahn, ne?
Manchmal steht man da ne Weile und wartet auf den Zug, den man nehmen will und hat Gelegenheit, andere Züge zu betrachten. Im Bahnhof rauscht die Lok auch nicht so flott daher, daß man nicht sehen könnte, was draufsteht. Es gibt Kopfbahnhöfe wie Leipzig, da muss man mitunter an der Lok vorbei, um zu den Abteilen zu gelangen. Und es gibt Gleise, die werden Halbe/Halbe benutzt, da steht dann mal ne Lok oder zwei auf halber Gleislänge.
Noch Fragen?

:-*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Black Ronin am 05 April 2014, 17:21:28
Sie muss auch immer da letzte Wort haben!  ::)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 05 April 2014, 20:34:42
Äh ja. Wendet euch am besten an die Marketingabteilung... was ich auch schon gesehen habe, allerdings von einem privaten Verkehrsunternehmen, ist Eigenwerbung "Werden Sie Lokführer! Bezahlung soundso, hier bewerben: www..."

Der Anker bedeutet, dass dieses Fahrzeug für Eisenbahnfähren zugelassen ist und Vertäuungspunkte hat (wenn ich mich nicht irre, immer da wo die Anker aufgemalt sind) - also da sind dann so Klampen zum Festbinden dran gegen den Seegang. Es müsste sich also um den ICE-TD (Diesel-ICE) nach Kopenhagen gehandelt haben.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 05 April 2014, 20:42:29
\o/ nutzloses Wissen! Danke.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 05 April 2014, 21:28:49
NIcht zu verwechseln mit den seitlichen Haken an Güterwagen.
Die sind zum ziehen eines Wagens mit Trecker oder LKW auf Betriebsgelände bspw.

Ich hör ja schon auf.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 05 April 2014, 21:36:04
NIcht zu verwechseln mit den seitlichen Haken an Güterwagen.
Die sind zum ziehen eines Wagens mit Trecker oder LKW auf Betriebsgelände bspw.

Oh? Kenn ich gar nicht? Also, bahnintern sind die dafür jedenfalls nicht (welche Haken überhaupt? Also die gelben nach unten zeigenden sind für die Sicherung auf Fähren!)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 05 April 2014, 22:14:57
Na hier (http://666kb.com/i/bsa2ms4zkejjgxrx8.jpg) z.B., is ja gar ncht zu übersehen.
Die sind für Fähren? Bei Nursis frage dachte ich irgendwie an andere.

Aber ich hab schon gesehen, wie damit Wagen gezogen wurden. Schlupp ran und los.
Heißt ja nicht, dass die das alles richtig gemacht haben. ;D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 05 April 2014, 22:31:58
Aber ich hab schon gesehen, wie damit Wagen gezogen wurden. Schlupp ran und los.
Heißt ja nicht, dass die das alles richtig gemacht haben. ;D

Kann man machen, klar. Nennt sich nach der Definitionsliste der Bewegungsarten "Verschieben" (= das Bewegen von Wagen ohne Triebfahrzeuge). So lange nichts kaputtgeht..

Fun fact, slightly related: das Stahlwerk in Bremen tut sich schwer mit der Erkenntnis, dass Elektromagnetkräne auch Eisenbahnwagen heben können. Und dann so "ups, mal schnell ausschalten" werden sie fallen gelassen, die Achslager gehen kaputt und der Wagen muss mit Sondergenehmigung und Schrittgeschwindigkeit zur nächsten Werkstatt.. als ich da in Ausbildung war, hatte der Laden einen Pauschalreparaturvertrag, weil wöchentlich ein ganzer Zug kaputter Wagen abgeholt werden musste. Da hat man dann mal für 5km Fahrt und Einparken vor der Werkstatt locker eine halbe Schicht gebraucht, war das ätzend!
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 28 Juni 2014, 13:36:38
Ich vermute mal, dass das Videosystem am Hbf. gerade kaputt oder in Umbau ist?

Sieht schon lustig aus mit ihren roten Kellen da am Bahnsteig. ;D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 28 Juni 2014, 18:04:04
Ich vermute mal, dass das Videosystem am Hbf. gerade kaputt oder in Umbau ist?

Sieht schon lustig aus mit ihren roten Kellen da am Bahnsteig. ;D

Keine Ahnung, hab dieses WE frei, und da wir davon nicht direkt betroffen sind solange die Abfertigungssignale noch funktionieren, wurde auch nix herumgeschickt darüber. Aber es klingt so, ja.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 28 Juni 2014, 20:54:49
Tun sie ja eben nicht. ;)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 29 Juni 2014, 08:16:13
Ach, die Signale auch nicht? Also am Hauptsignal das leuchtende T bzw. der grüne Kreis bei der Abfahrt? Sicher? Dann sollten sie aber nicht nur rote Kellen haben, sondern auch einen "Befehlstab" (http://de.wikipedia.org/wiki/Befehlstab), oder es müsste jemand ganz vorn mit dem Triebfahrzeugführer reden, um ihm den Abfahrauftrag zu geben; außerdem müsste der bei der Abfahrt aus dem Fenster gucken. Dann sind die Handsignale nämlich für ihn. Wenn die Lichtsignale noch gelten, dann sind die Handsignale für die örtliche Aufsicht, die aufgrund der kaputten Videoanlage nicht mehr den ganzen Zug sehen kann (wird auch in Stellingen bei Fußballspielen gemacht, wegen zu voll), aber immer noch anhand dieser Fertigmeldung (dafür ist die rote Kelle) die Abfertigungssignale bedienen kann.

Andere Möglichkeit: Die öA ist nicht besetzt (???). Videobilder für den Tf gibt es am Hbf (Gleis 3/4) nämlich keine*. Dann kann er sich nur selbst abfertigen, indem jemand die Türen überwacht und ihm den Zug fertig meldet. Aber die Leute könnten dann doch auch einfach die Aufsicht besetzen..?!


* außer für Kurzzüge auf Gleis 3
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 29 Juni 2014, 10:27:27
- die Durchsage geht (öA besetzt)
- ob die was sehen kann weiß ich nicht
- sie haben 3 rote Kellen
- und eine Grüne ca. Höhe Wagen 2
- festes Zp 9 geht nicht, Fahrer guckt aus Tür
- alles an Gleis 3/4
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: EcceRex am 29 Juni 2014, 11:01:19
- alles an Gleis 3/4

Oh...fährt von da dann der Zug nach Hogwarts...ähm...ich meine, Entenhausen  :o
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 29 Juni 2014, 11:17:20
(ich wusste es ::))
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 29 Juni 2014, 15:31:12
Wow, okay.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 12 Juli 2014, 14:12:52
Huahahaa.. jetzt ists vorbei. Kam grad ne SMS von der Zentrale, wegen Personalmangel fallen heute auf der S1 über 30 Züge aus. Kollaps dank Sparpolitik.. was Berlin kann, können wir auch. \o/
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 14 Juli 2014, 19:44:22
Da hält die Regionalbahn Bielefeld - Nienburg / Weser plötzlich und unerwartet in Estorf* o.O, nach 2 Minuten entsteigt dem Bahnhofstgebäude ein Mann in Shorts und Flipflops mit einem Stoß bedrucktem Papier (sah aus wie Zahlenkolonnen) und hüpft zum Führerhäuschen des Zuges (das ich von meinem Platz aus nicht sehen konnte) O.o und nach ner Minute wieder in sein Haus und die Fahrt geht weiter.

Warum tun die sowas?
(Zumal man in Nienburg üppige 5min zum Umsteigen in den RE nach Bremen hat, den erfahrungsgemäß die meisten Fahrgäste der RB erwischen möchten).

*Estorf ist kein Personenbahnhof mehr.


Ach, und noch eins - wissen Deine Kollegen, daß die Fahrgäste sehen können, wenn die Person im Fahrersitz einer U-Bahn während der Fahrt die Arme hinter dem Kopf verschränkt? :D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: sYntiq am 14 Juli 2014, 19:52:18
...deine Kollegen, daß die Fahrgäste sehen können, wenn die Person im Fahrersitz einer U-Bahn während der Fahrt die Arme hinter dem Kopf verschränkt? :D

U-Bahn-Führer gehören nicht zu CCs Kollegium. :)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 14 Juli 2014, 19:54:43
Oh, stimmt, er is ja S-Bahner und mit der S fahr ich nicht so oft...aber sind die nicht von der Grundeinrichtung ähnlich? Fahrersitz hinter abgedunkelter Scheibe?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 14 Juli 2014, 21:24:41
Ja. Na und? Machen die S-Bahnfahrer auch.
Von der Bahn abkommen kann er ja nich. 8)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 14 Juli 2014, 22:41:42
Nightnurse: Das war entweder ein Fahrplan (wenn die elektronische Fahrplananzeige ausgefallen ist und leichtsinnigerweise kein gültiger Buchfahrplan an Bord war), eine Fahrplanmitteilung (kurzfristige Änderung des Fahrplanes) oder ein Befehl (bestimmte Handlungsanweisungen, die aus Sicherheitsgründen schriftlich übergeben werden müssen).
Da du von Zahlenkolonnen redest, tippe ich auf Fall 1 oder 2. Fall 2 und 3 können auch über Funk gemacht werden (diktieren, rückvorlesen, Richtigkeit bestätigen), aber bei besonders umfangreichen Diktaten geht es eventuell schneller, wenn der Fahrdienstleiter von seinem Stellwerk zum Triebfahrzeugführer läuft und ihm das Zeug in die Hand drückt.
Ging die Fahrt denn hinterher irgendwie anders weiter als sonst?

Ja. Na und? Machen die S-Bahnfahrer auch.
Von der Bahn abkommen kann er ja nich. 8)

Danke. Andere Dinge, die man so machen kann: im Stehen fahren, nebenbei seine Sachen packen, ein Eis essen... so lange die Fahrwegbeobachtung und die Reaktion auf alles, was so passiert, trotzdem sichergestellt ist. Wird zwar teilweise nicht gern gesehen, ist aber erlaubt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 15 Juli 2014, 11:10:23
Danke.
Die Fahrt ging von da aus wie gewohnt weiter, ich glaub, da gibt es auch keine anderen Möglichkeiten ;D

Ich weiss schon, daß die Bahn nicht aus der Spur fahren kann ::), aber die eigentliche Frage war auch: Dürfen die das? Weil, das ist Deutschland hier. Da kann man nie wissen.
CC sagt, sie dürfen, na, dann is ja alles ok.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 21 Juli 2014, 14:26:53
Ich sah gerade einen Beitrag auf 3sat, bei dem sich Planer von Schweizer Eisen- und S-Bahnen Inspirationen von den Tokioer Verkehrsbetrieben holten, in Tokio mit dortigen Planern und Fahrern, Schaffnern etc. unterwegs waren.

Dabei wurden Beispiel genannt, wie hoch die Zeittoleranzen sind, ab wann eine Bahn eine meldepflichtige Verspätung hat. In der Schweiz sind das 2 Minuten, in Italien eine Viertelstunde und in Tokio sind es 20 Sekunden.
Wieviel ist es denn in Deutschland?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 22 Juli 2014, 09:45:18
Im Regional- und Fernverkehr gilt ein Zug nach fünf Minuten als verspätet, bei der Hamburger S-Bahn nach drei. Ich betrachte meinen Zug nach einer Minute als verspätet und gebe mir Mühe, das wieder rauszuholen, aber da bin ich vermutlich eher ein erbsenzählender Einzelfall. ;)

Was, echt jetzt? Eine Viertelstunde?! 20 Sekunden?! Beide Extreme sind ja wohl ein bisschen krass.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Jack_N am 22 Juli 2014, 10:24:54
Ich glaub bei 20 Sekunden müssen die dort bereits in eine Nachschulung bezüglich Pünktlichkeit. Oder wenn sie nen halben Meter versetzt am Gleis anhalten. (in Japan haben sie auf den Bahnsteigen Korridore aufgemalt in denen man sich anstellt um in einer Reihe zu stehen und geordnet in den Zug zu steigen. Sollte man hier auch mal einführen, mit Elektroschockern für die die sich seitlich reindrängeln...)

Davon mal ab: Neulich fuhr die S31 unangekündigt gar nicht im Feierabendverkehr, heute kam schon wieder die Durchsage dass die nur ab Berliner Tor -> Altona verkehren wird. Die Heimfahrt für mich ab Hammerbrook nach Harburg wird dadurch ne Tortur, das letzte Mal musste ich fast ne Stunde warten bis eine S3 ankam in die man überhaupt einsteigen konnte. Warum wird da zum Teufel nicht die Frequenz der Fahrten anderer Linien erhöht? Denen muss doch klar sein dass die Fahrgäste nicht weniger werden! (und die S3/31 ist zwischen 16:30 und 17:30 ab Hammerbrook spätestens sowieso überfüllt, besonders die in Richtung Stade).

Heute früh waren auch noch 2 Idioten die sich in die S3 um kurz vor 8 mit Fahrrädern reingequetscht haben. Die Sprüche der anderen Fahrgäste haben die einfach ignoriert. Kann man da irgendwas eigentlich machen?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 22 Juli 2014, 12:55:05
Warum wird da zum Teufel nicht die Frequenz der Fahrten anderer Linien erhöht? Denen muss doch klar sein dass die Fahrgäste nicht weniger werden!
Ja, aber die Lokführer und funktionierenden Züge. Kann man nix machen, wenn man kein Geld ausgeben will... Siehe mein Post weiter oben. Das wird noch ganz böse enden.

Zitat
Heute früh waren auch noch 2 Idioten die sich in die S3 um kurz vor 8 mit Fahrrädern reingequetscht haben. Die Sprüche der anderen Fahrgäste haben die einfach ignoriert. Kann man da irgendwas eigentlich machen?
Der Sicherheitsdienst kann sie rauswerfen, eventuell gibt es dafür sogar eine Strafe. Prinzipiell kann auch der Lokführer sie des Zuges verweisen, aber man sagt uns, wir sollten uns lieber nicht mit Fahrgästen anlegen, da wir nicht dafür ausgebildet sind und stattdessen den Sicherheitsdienst anfordern. Nur wegen widerrechtlicher Fahrräder wird der aber auch nicht von wer weiß wo heranmobilisiert.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Jack_N am 22 Juli 2014, 13:07:51
Jupp, das leuchtet mir ein. Naja, leider waren die beiden Typen nicht gerade kleine Hemdchen, also war "einfach rausheben" nicht drin :(
Ist aber schon kacke wenn die den Ausgang blockieren und kleine Kinder da fast plattgetrampelt werden bzw. beim Aussteigen die Lücke übersehen.

Hab grad gelesen dass die S31 ab 14 Uhr wohl wieder fahren soll. Hoffen wirs mal
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: sYntiq am 22 Juli 2014, 13:49:30
Prinzipiell kann auch der Lokführer sie des Zuges verweisen, aber man sagt uns, wir sollten uns lieber nicht mit Fahrgästen anlegen, da wir nicht dafür ausgebildet sind und stattdessen den Sicherheitsdienst anfordern.

In der U1 habe ich es morgens schon erlebt dass der Zugführer, wenn er das mitbekommt, eine Durchsage macht dass er nicht losfährt bevor die Räder nicht wieder draussen sind. Das wurde den ach so coolen Rad-Typen dann ganz schnell sehr unangenehm und sie sind wieder raus.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 22 Juli 2014, 14:39:02
Sinnvoller fände ich es, wenn in HH am Ende jeden Zuges ein zusätzlicher Waggon ohne Sitze wäre. Da hätte man dann ausreichend Platz für Räder, Rollstühle, Kinderwagen etc
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Jack_N am 22 Juli 2014, 15:05:59
Sinnvoller fände ich es, wenn in HH am Ende jeden Zuges ein zusätzlicher Waggon ohne Sitze wäre. Da hätte man dann ausreichend Platz für Räder, Rollstühle, Kinderwagen etc
Naja, morgens kannste auf einigen Linien eher zwei Waggons zusätzlich dranschnallen. Zum Feierabend auch. Ich hab schon erlebt dass Leute um 17 Uhr bei Hammerbrook aus der S3 nach Stade als die Türen sich schlossen von denen die Drinnen standen rausgeschubst wurden weil sie durch die Enge Panik bekamen.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 22 Juli 2014, 15:25:56
Sinnvoller fände ich es, wenn in HH am Ende jeden Zuges ein zusätzlicher Waggon ohne Sitze wäre. Da hätte man dann ausreichend Platz für Räder, Rollstühle, Kinderwagen etc
Für alle beide Räder? Oha! Ö.Ö
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 22 Juli 2014, 17:01:52
Sinnvoller fände ich es, wenn in HH am Ende jeden Zuges ein zusätzlicher Waggon ohne Sitze wäre. Da hätte man dann ausreichend Platz für Räder, Rollstühle, Kinderwagen etc
Für alle beide Räder? Oha! Ö.Ö

Naja, wenn Fahrradmitnahme zu den Stoßzeiten erlaubt wäre, würden vielleicht mehr Menschen gerne ihr Rad mitnehmen als 2 Renegaten?
Aber (und jetzt alle) weeeeeeeeeer soll das bezaaaaaahlen, weeeer hat sooooviel Geld...
(ich hab neulich am Rande mitbekommen, wie der zufällig anwesende Sicherheitsdienst eine junge Frau, die um 16:10 mit ihrem Rad in die U3 wollte, gleich wieder rausgezogen hat, btw)

Und wow @Jack, daß Feierabendverkehr Krieg ist, wusste ich ja, aber so schlimm hab ich´s mir nicht vorgestellt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Ansichtssache am 22 Juli 2014, 17:05:31
Sinnvoller fände ich es, wenn in HH am Ende jeden Zuges ein zusätzlicher Waggon ohne Sitze wäre. Da hätte man dann ausreichend Platz für Räder, Rollstühle, Kinderwagen etc
Naja, morgens kannste auf einigen Linien eher zwei Waggons zusätzlich dranschnallen. Zum Feierabend auch. Ich hab schon erlebt dass Leute um 17 Uhr bei Hammerbrook aus der S3 nach Stade als die Türen sich schlossen von denen die Drinnen standen rausgeschubst wurden weil sie durch die Enge Panik bekamen.

Das habe ich auch schon erlebt. Obwohl die S 3 und S 31 zu Stoßzeiten im 5-Minuten-Takt fahren, ist es oft mehr als brechend voll. :(
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 22 Juli 2014, 17:19:24
Ja, die 31 fährt, unter anderem mit mir. Gerade fehlt ein Zug - meiner. Es hieß "Streckensperrung" und ich wurde aufs Abstellgleis geschickt, nun ist die Sperrung schon vorbei, aber ich muss natürlich warten, bis die Lücke zwischen den Zügen ein Mal nach Altona und zurück gefahren ist.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 24 Juli 2014, 03:19:35
Sinnvoller fände ich es, wenn in HH am Ende jeden Zuges ein zusätzlicher Waggon ohne Sitze wäre. Da hätte man dann ausreichend Platz für Räder, Rollstühle, Kinderwagen etc
Für alle beide Räder? Oha! Ö.Ö

Naja, wenn Fahrradmitnahme zu den Stoßzeiten erlaubt wäre, würden vielleicht mehr Menschen gerne ihr Rad mitnehmen als 2 Renegaten?
Aber (und jetzt alle) weeeeeeeeeer soll das bezaaaaaahlen, weeeer hat sooooviel Geld...
Dann wäre eben wie in anderen Orten die Fahrradmitnahme nicht mehr kostenlos, sondern würde eben 1€ kosten oder 20€ als Monatskarte oder so.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 24 Juli 2014, 10:19:22
Erschwerend kommt hinzu, dass man bei der S-Bahn immer nur drei Wagen gleichzeitig anhängen kann. Dafür sind nicht genug Fahrzeuge da, es würde die Betriebskosten pro Zug um 1/2 erhöhen (Stromverbrauch und Verschleiß) und auf der S1 sind die Bahnsteige zu kurz dafür. "Hängt doch mal mehr Wagen an" sagt sich immer so leicht.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 24 Juli 2014, 10:36:24
Achja, irgendwie relevant:

Zitat von: Chef
Während der Sommerferien, d.h. vom 10.07.-20.08.2014, ist die Fahrradmitnahme in unseren Zügen
ganztags gestattet. In diesem Zeitraum gibt es keine Sperrzeiten. Diese Regelung ist in den
Beförderungsbedingungen des HVV im § 11 verankert.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Julya am 24 Juli 2014, 13:13:04
Achja, irgendwie relevant:

Zitat von: Chef
Während der Sommerferien, d.h. vom 10.07.-20.08.2014, ist die Fahrradmitnahme in unseren Zügen
ganztags gestattet. In diesem Zeitraum gibt es keine Sperrzeiten. Diese Regelung ist in den
Beförderungsbedingungen des HVV im § 11 verankert.

Cool! :)


Leider wird man schon so ständig angepöbelt, wenn man zu erlaubten Zeiten ein Fahrrad mitnimmt.
Das letzte Erlebnis war, dass ich mit meinem Drahtesel in einem ziemlich leeren Wagen stand und eine ältere Dame mich anpöbelte, dass es generell nur erlaubt sei, Fahrräder ausschließlich im letzten Wagen mitzunehmen. Ich deutete auf das Schild, das über mir hing, auf dem steht, dass man maximal zwei pro Wagen und zu angegebenen Zeiten mitnehmen dürfe, aber das raffte sie nicht und bepöbelte mich, bis ich aussteigen musste... ::)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 24 Juli 2014, 15:01:45
Achja, irgendwie relevant:

Zitat von: Chef
Während der Sommerferien, d.h. vom 10.07.-20.08.2014, ist die Fahrradmitnahme in unseren Zügen
ganztags gestattet. In diesem Zeitraum gibt es keine Sperrzeiten. Diese Regelung ist in den
Beförderungsbedingungen des HVV im § 11 verankert.

\o/
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 05 August 2014, 18:41:50
Heute früh waren auch noch 2 Idioten die sich in die S3 um kurz vor 8 mit Fahrrädern reingequetscht haben. Die Sprüche der anderen Fahrgäste haben die einfach ignoriert.

Wie ich eben im Reisezentrum erfuhr, ist "keine Fahrräder im HVV zwischen 6 und 9 Uhr" wohl zu ergänzen um "es sei denn, Sie haben bei der DB eine Fahrt gebucht, die eine S-Bahn-Teilstrecke  beinhaltet". Jedenfalls hat man mir mit der Begründung eine S-Bahn-Fahrt um 8:34 von Rastatt nach Karlsruhe zum IC verkauft.
(Ich nehm dann doch lieber den RE, der auf derselben Strecke fährt, ich will mich ja nicht lynchen lassen ^^)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 September 2014, 17:35:21
Öh. Die S-Bahn Karlsruhe regelt das u.U. völlig anders als der HVV. *hust*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 02 September 2014, 17:55:55
Ja, u.U. das; ich gebe nur wieder, was die Dame von DER BAHN behauptete. Was angeblich, wie ich zu erwähnen vernachlässigt habe, in allen DB-affiliierten S-Bahnen gilt.
Aber wie gesagt, ich werd mich hüten, das auszuprobieren.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 September 2014, 20:42:16
Ja, u.U. das; ich gebe nur wieder, was die Dame von DER BAHN behauptete. Was angeblich, wie ich zu erwähnen vernachlässigt habe, in allen DB-affiliierten S-Bahnen gilt.

Also, das stimmt definitiv nicht. Wenn man mit HAFAS (reiseauskunft.bahn.de etc) eine Verbindung heraussucht, die die S-Bahn HH enthält, spuckt es immer den Hinweis aus: "Fahrradmitnahme: Sperrzeiten beachten!" Eine derartige Ausnahme müsste auch in den Beförderungsbedingungen stehen - tut sie nicht.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 02 September 2014, 20:49:14
Wenn man mit HAFAS (reiseauskunft.bahn.de etc) eine Verbindung heraussucht, die die S-Bahn HH enthält, spuckt es immer den Hinweis aus: "Fahrradmitnahme: Sperrzeiten beachten!" Eine derartige Ausnahme müsste auch in den Beförderungsbedingungen stehen - tut sie nicht.

*probier* Tatsache. Trust no-one.

(vielleicht hat sie sich auch nur ungeschickt ausgedrückt. Oder ich hab nicht richtig verstanden. Danke für die Problembehandlung ;D )
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: EcceRex am 08 Februar 2015, 15:16:16
Laut des Hamburger Abendblattes vom 07.02.2014 haben wir uns auf Folgendes einzustellen:

Zitat
Fünf Monate Bauarbeiten am Hauptbahnhof

Bahnreisende müssen sich von Februar bis Juli auf starke Verkehrsbehinderungen rund um den Hamburger Hauptbahnhof einstellen. Weil die Bahn Gleise und Weichen erneuert, sei die Kapazität des Hauptbahnhofs sowie einiger Brücken und Streckenabschnitte stark beeinträchtigt, teilte die Deutsche Bahn mit. Los geht es am 13. Februar. Zahlreiche Fernzüge werden umgeleiet und können nur in Harburg bestiegen werden. Für die IC-Züge Richtung Rostock wird ein Ersatzhalt in Bergedorf eingerichtet. Die Regionalzüge nach Norden fahren zeitweise nur ab Altona. [Quelle: Hamburger Abendblatt]

Na, da gucken wir mal.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Taéra am 08 Februar 2015, 22:04:56
Ja, großartig. Und ich hab noch gesagt, lass uns wieder n Auto mieten... >< Natürlich zu unserem Urlaub, meint die Bahn wieder irgendwas machen zu müssen, sodass man sich noch weniger auf die Verbindung verlassen kann. *sfz*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Black Ronin am 09 Februar 2015, 12:53:32
Ja, großartig. Und ich hab noch gesagt, lass uns wieder n Auto mieten... >< Natürlich zu unserem Urlaub, meint die Bahn wieder irgendwas machen zu müssen, sodass man sich noch weniger auf die Verbindung verlassen kann. *sfz*
Lieber entgleisen oder woanders hinfahren, weil Weiche im Arsch?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 09 Februar 2015, 12:59:09
Hauptsache, die Bauarbeiten tauchen in der Fahrplanauskunft auf. Ich habe es schon immer GEHASST, 10min vor Zugabfahrt am Hbf anzukommen und auf der Anzeigetafel steht "heute ab Hamburg-Harburg" :o *zur S-Bahn renn*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 09 Februar 2015, 18:25:09
Das hier ist nicht der "Mecker über die Eisenbahn" - Thread. *anmerk*

Wartungsarbeiten müssen irgendwann gemacht werden. Am besten dann, wenn weniger Menschen betroffen sind - z.B. in den Ferien (weniger Pendler) oder am Wochenende (gar keine Pendler). Dann erwischt es zwar die Urlauber und Ausflügler, aber das sind weniger Personen.
Trifft jetzt mal nicht zu, weil fünf Monate am Stück, aber daran sieht man schon: es gibt viel zu tun, und dann lieber einmal sperren und alles erledigen, als fünf Mal für einen Monat.

Wenn etwas nicht in der Fahrplanauskunft steht, ist es i.d.R. kurzfristig entschieden worden. Sonst geb ich dir Recht: manches Mal sind die Fahrgastinformationen zu spät verfügbar.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Black Ronin am 10 Februar 2015, 17:17:09
Das hier ist nicht der "Mecker über die Eisenbahn" - Thread. *anmerk*



Wenn meckern aber nun mal Spass macht?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 10 Februar 2015, 17:42:53
Macht man es trotzdem woanders.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Taéra am 10 Februar 2015, 17:53:01
Sorry, das war nicht meine Absicht. Hab nicht mal richtig geguckt, welcher Thread das war.  :-\

Dann mal eine Frage an den Eisenbahner:
Ihr bekommt das doch vorne mit, was da an Haltestellen in den Waggons angezeigt und -gesagt wird, oder?
Wie kommt es, dass das dann manchmal echt tooootal verqueer sein kann? Oder kann man das während der Fahrt dann nicht angleichen?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Jack_N am 11 Februar 2015, 11:06:51
*grins* ja, das ist ne gute Frage. Teilweise sind die Menschen aber auch arg doof - wie kann man in Wilhelmsburg die S-Bahn nach der Ansage dass man in Harburg wäre verlassen und das nicht merken? Immerhin ist der eine Bahnhof über- , der andere unterirdisch :D
Etliche haben es bis zu den Treppen geschafft bis sie merkten das was nicht stimmt. Naja, war dann etwas leerer.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 11 Februar 2015, 11:39:00
Und Fremde?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 14 Februar 2015, 00:14:21
Wir können das auf dem Monitor ganz klein sehen. Normalerweise kann man sich aber drauf verlassen, dass das funktioniert, also guckt man da einfach nicht immer hin. Wenn man es merkt, kann man es dann auch korrigieren.
Besser sind da die alten Züge, die spielen die Haltestellendurchsage auch im Führerraum ab.

Manchmal verwirren die Züge sich selbst, ja. Bei den alten ist dann das System abgestürzt und hängen geblieben, bei den neuen hat es sich irgendwie verzählt oder läuft plötzlich rückwärts. Über die Gründe kann ich nix sagen und nachvollziehen, wann es passiert und warum, kann ich auch nicht.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 14 Februar 2015, 12:58:37
Ich habe grade mit, äh, Begeisterung eine Zugtoilette in der Bummelbahn zwischen Verden und Rotenburg benutzt und mit ebensolcher Begeisterung festgestellt, daß immer noch Züge mit Plumpsklo im Einsatz sind (diesem fehlte zudem noch die Klappe >.<). Sollte das nicht mal verboten werden wegen igitt und überhaupt?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 15 Februar 2015, 09:13:32
Tja.
Hab nur einen Fun Fact dazu gefunden..

Zitat von: de.wikipedia.org/wiki/Plumpsklo
Offene Zugtoiletten sind auch bei Baustellen für die Arbeiter eine zusätzliche Belästigung. Auf der Baustelle im unterirdischen Teil des Zürcher Hauptbahnhofs führte die Verschmutzung durch Fäkalien im Herbst 2011 sogar zum Streik der Bauarbeiter.

In der Schweiz gibt es noch ziemlich viele davon.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Kaffeebohne am 17 Februar 2015, 14:53:57
Ich habe mich bei U-Bahnen schon einige Male gefragt, was es mit dem "Schachbrett" an den Türen auf sich hat. Wozu ist das gut?  :)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 17 Februar 2015, 15:24:50
Das Schachbrett an den Türen markiert Türen, ohne Haltestange in der Mitte.
Hier können Kinderwagen besser rein und raus.

Bei der S-Bahn gibt es auch ein 'Schachbrett' auf dem Boden.
Das ist zu Ausrichtung der Kameras.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Julya am 18 Februar 2015, 14:17:53
Das Schachbrett an den Türen markiert Türen, ohne Haltestange in der Mitte.
Hier können Kinderwagen besser rein und raus.
[...]

Das ist interessant zu wissen.
Jetzt sollten nur die erhöhten Bahnsteige und diese Ohne-Mittelstange-Türen aneinander angepasst werden... ::)

Als ich mal Besuch aus Kassel hier hatte, der in einem schweren klobigen Elektrorollstuhl sitzt und dementsprechend auf erhöhte Bahnsteige angewiesen ist, war genau dort eine Mittelstange und wir konnten den Rolli nicht in die U-Bahn bekommen. So ein Kack! >:(
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 18 Februar 2015, 15:27:56
Der erhöhte Bereich ist aber so lang, dass er eigentlich über 2 Türen reicht. ???

Es gibt natürlich Unterschiede zwischen den DT3 und DT4, und natürlich häl ein Kurzzug auch anders als ein Normalzug(wie das bei der U-Bahn heißt weiß ich nicht, bei der S-Bahn wär's ein Vollzug).
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Julya am 18 Februar 2015, 15:39:37
Hm, ob es ein Kurzzug war, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls kamen wir in keine Tür, die man über den erhöhten Bahnsteig erreichen konnte. :(

Naja, ist auch schon ein paar Jahre her, vielleicht ist es mittlerweile anders. Wenn man selbst nicht körperlich beeinträchtigt ist, merkt man nicht, wie extrem schwer es behinderten Menschen im öffentlichen Nahverkehr gemacht wird. :-\
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 18 Februar 2015, 19:27:49
Jetzt bist du ungerecht.

Es mag durchaus sein, das nicht alles optimal gelöst ist. Aber es ist eine ganze Menge getan worden. Es ist ja auch immer alles mit mehr oder weniger Aufwand verbunden. Ich möchte an dieser Stelle mal erwähnen:

• Blindenschrift an Treppengeländern
• Aufzüge an 80-90% der Stationen (weitere in Bau/Planung)
• kontrastreiche Stufenkanten
• kontrastreiche Haltestangen und Drücker in Bussen
• große Pictogramme an Stationen
• absenkbare (Niederflur)Busse mit Rampen
• ebenerdiger Einstieg bei S-Bahnen mit Rampen beim Fahrer

Früher™ dachte bei vielen Punkten immer, wie z.B. den gelben Haltestangen, 'is halt so', aber das wird bewusst so geplant in Abstimmung mit vielen Menschen.
In einer Großstadt ist fast nichts zufällig 'einfach so'.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Julya am 18 Februar 2015, 20:52:52
Ich bemerke es auf jeden Fall sehr wohlwollend, dass der öffentliche Nahverkehr immer behindertengerechter wird und vor allem in den letzten Jahren hat sich viel getan. :)
Es ist nur noch nicht genug.
Zumal die Fahrstühle immer wieder (teilweise über Wochen) außer Betrieb sind. Für Nichtbehinderte ist das kein Problem, es fällt "uns" kaum auf, aber Behinderten wird da über Wochen ihre Mobilität stark beschnitten.

Der Tagesausflug mit dem Rollifahrer (vor drei, vier Jahren) hat mir gezeigt, wie extrem gut man sich vorbereiten und trotzdem ständig unvorhersehbare Hürden einplanen muss. Man muss große Umwege in Kauf nehmen und an vielen Ecken merkt man, dass die Wege von Nichtbehinderten geplant worden sind.

Aber ich möchte die Bemühungen gar nicht schlecht reden. Neugebaute Haltestellen und Fahrzeuge sind schon wirklich gut durchdacht. :)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Jack_N am 19 Februar 2015, 15:22:07
Da schlägt dann wohl das bürokratische Priorisierungsdenken durch - wieviel Prozent sind betroffen? Recht wenige? Gut, dann hat diese Arbeit mal niedrige Prio.

Hab das letztes Jahr auf einem Ausflug auch erlebt - wir hatten nen Rollifahrer dabei, aber erst nachdem man mit Aufzug1 in die Station selbst gefahren war wurde ersichtlich dass es von dort aus keinen behindertengerechten Weg zum Bahnsteig gab - alles im Umbau. Und für einen kurzen Restausflug dann "mal fix" in die falsche Richtung fahren, dort die Bahn wechseln und wieder zurück - nee danke.

Generell hat sich aber wirklich viel getan. Erinnere mich noch gut an Busse bei denen man beim Einsteigen erstmal 2 Stufen hoch musste.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Kaffeebohne am 19 Februar 2015, 15:47:17
Danke, SMHH!  :)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 24 März 2015, 21:18:34
Da war doch noch was!

Aber erstmal das gerade gesehene, ist aber von der richtigen Bahn.
Was sind zwei weiße Lichter übereinander an einem Schotterzwerg? Oder kann das ne neuere Art von Weichenlaterne sein?

Was ist 'ÜSt'? Übergabestation?

Was mich schon eine ganze weile beschäftigt ist, ob unterirdische Bahnhöfe beheizt werden.
Ich meine nicht die Wärme die da von den Geschäften so rumwabert. Auch im Verkaufsfreien Bereich und unter den Ladenstraßen finde ich es 'zu warm' für 'is so'. Man könnte natürlich einwerfen, das kommt von den Zügen und Bremsen, dafür finde ich es aber a) zu viel und b) wäre das im Sommer ja auch so. Dann ist es da unten aber immer schön kühl.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 25 März 2015, 00:26:46
Da war doch noch was!

Aber erstmal das gerade gesehene, ist aber von der richtigen Bahn.
Was sind zwei weiße Lichter übereinander an einem Schotterzwerg? Oder kann das ne neuere Art von Weichenlaterne sein?
Das ist ein modernes Weichensignal und sagt "Gerader Zweig". Fun fact: beim Stellen der Weiche blinkt es.

Zitat
Was ist 'ÜSt'? Übergabestation?

"Eine Überleitstelle ist eine Betriebsstelle der freien Strecke, auf der Züge auf ein anderes Gleis der selben Strecke übergehen können."

Zitat
Was mich schon eine ganze weile beschäftigt ist, ob unterirdische Bahnhöfe beheizt werden.

Nein, das könnte ja niemand bezahlen. Die Temperatur dürfte aber im Winter immer über und im Sommer immer unter der Außentemperatur liegen aufgrund der thermischen Trägheit des Bauwerks und Bodens. Fühlt sich deshalb vielleicht so an, als würde geheizt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 29 April 2015, 23:04:02
Wenn bei der Bahn mal was passiert, siehst ja immer gleich irgendwie mal ne Nummer (http://i237.photobucket.com/albums/ff10/SchwarzMetallerHH/Bild017.jpg) schlimmer (http://i237.photobucket.com/albums/ff10/SchwarzMetallerHH/Bild015.jpg) aus. ^^

Zufällig gesehen am Unterelbebahnhof. Beim rangieren wohl vergessen, dass da doch nicht mehr sooo viel Platz war.
Lustig finde ich dann immer diesen Fetzen rot/weiß Flatterband (unten links zu erahnen): "Wie waren hier. Die Polizei."
--
Ist zwar wieder Bahn und nicht S-Bahn, aber vielleicht haste ne Idee. Vor der Endhaltestelle kam ne Durchsage: "Hinweis an FB, Zug muss abgerüstet werden."
FB ist vermutlich Fahrtbegleiter. Und was ist abrüsten? Er nimmt den ja nicht auseinander. Oder geht's um die elektronischen Anzeigen? Hm.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 30 April 2015, 01:34:12
Wenn bei der Bahn mal was passiert, siehst ja immer gleich irgendwie mal ne Nummer (http://i237.photobucket.com/albums/ff10/SchwarzMetallerHH/Bild017.jpg) schlimmer (http://i237.photobucket.com/albums/ff10/SchwarzMetallerHH/Bild015.jpg) aus. ^^

Zufällig gesehen am Unterelbebahnhof. Beim rangieren wohl vergessen, dass da doch nicht mehr sooo viel Platz war.
Lustig finde ich dann immer diesen Fetzen rot/weiß Flatterband (unten links zu erahnen): "Wie waren hier. Die Polizei."
Seh ich das richtig: Prellbock weggeschoben und dabei entgleist? Immerhin ist das Teil anscheinend nicht undicht geworden oder explodiert. Glück gehabt. Da ist Flüssiggas drin.
Bei zwei unbeabsichtigten und heftigen Begegnungen mit Prellböcken war ich dabei. Einmal hat die Lok gewonnen, einmal der Prellbock. Ist schon eindrucksvoll.

Zitat
Ist zwar wieder Bahn und nicht S-Bahn, aber vielleicht haste ne Idee. Vor der Endhaltestelle kam ne Durchsage: "Hinweis an FB, Zug muss abgerüstet werden."
FB ist vermutlich Fahrtbegleiter. Und was ist abrüsten? Er nimmt den ja nicht auseinander. Oder geht's um die elektronischen Anzeigen? Hm.
Fahrgastbetreuer. Ein "Schaffner", der kein Zugbegleiter ist (also weniger betriebliche Kompetenzen hat). Abrüsten heißt, die gesamte Maschinerie außer Betrieb nehmen, also Motor aus, Rechner runterfahren, Strom abstellen etc., vermutlich ist das System abgestürzt, oder der Zug soll abgestellt werden. Wichtig für FB, weil sich das ggf. auf die Fahrgäste auswirkt, oder einfach nur darauf, dass er bestimmte Handgriffe machen muss, um zu helfen. Bei der S-Bahn bedeutet komplettes Abrüsten z.B. Stromabnehmer einklappen, Licht aus, ggf. Batterieschütz trennen, also dann funktioniert wirklich nichts mehr im Zug. Bei einem kompletten Systemneustart (nur bei bestimmten Störungen nötig) schließen sich außerdem unkontrollierbar die Türen und das Licht geht aus und es dauert einige Minuten, bis wieder irgendwas geht, davor sollte man die Fahrgäste kurz warnen. ^^
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 30 April 2015, 10:41:42
Ja, sie haben wohl einfach geschoben geschoben geschoben, Prellbock hinten über Schienenende raus, Wagen weiter, über Prellbock rüber, die Böschung hoch und ne lose Achse liegt da auch noch irgendwo drunter. ^^
Prellbock gewonnen? ;D So *PONK!*?

Metronom war kurz vor Endhaltestelle, sollte ausgesetzt werden. Daher.
Bei der S-Bahn hatte ich das auch schon mal: "Nja, unsere Weiterfahrt wird sich etwas verzögern. Der Computer ist mir gerade abgestürzt. Wir werden dann mal in Schrittgeschwindigkeit bis nur nächsten HST weiterschleichen. -.-" "Ich werde den Rechner jetzt neu Starten. Das Licht wird ausgehen und die Türen schließen sich. Zurück bleiben bitte!" Immerhin war es Tag. ;) Von Tunneleinfahrt Heimfeld bis Heimfeld hat das auch einer schon mal ganz vergessen. Interessant. ;D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: sYntiq am 30 April 2015, 10:48:21
Ich hab so das Gefühl dass der HVV da bei Problemen "etwas" lockerer ist.
Bei der einen U-Bahn bei der ich damals mitfuhr, hatte der Zugführer durchgesagt dass ein Systemfehler aufgetaucht sei und und die Bremse nur noch sehr digital funktioniert (vollbremsung oder gar nicht bremsen) Ab da hat er dann kurz vor jeder Haltestelle durchgesagt "Bitte alle einmal gut festhalten" und in mehreren Ettappen gebremst. An Zug aussetzen hat da anscheinend niemand gedacht. :)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 30 April 2015, 14:16:26
Wobei die Bremsleistung ja doch recht mäßig ist bei Stahl auf Stahl, was ja aber wieder vom Fahrzeuggewicht abhängig ist.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 30 April 2015, 16:17:51
Prellbock gewonnen? ;D So *PONK!*?
Mehr so "KRONSCH".. das ist ein typischer Fall von Unaufhaltsame Kraft vs. Unbewegliches Objekt. Die Kupplung hat es verbogen. Ein anderer Kollege hat es noch etwas schneller geschafft, da ist ein Wagen entgleist. In dem ersteren Fall von oben, wo die Lok gewonnen hat, ist das eigentlich auch verkehrt ausgedrückt. Die Lok und der Prellbock haben sich nicht beeindrucken lassen, aber weil der Impuls irgendwo hin musste, hat es dann einfach das Gleis aus den Schwellen gerissen.

Zitat
Von Tunneleinfahrt Heimfeld bis Heimfeld hat das auch einer schon mal ganz vergessen. Interessant. ;D
Ist mir auch schon passiert, aber in Altona. Eigentlich sollen wir das Licht nie ausschalten - genau deswegen. Man hat dann doch die Hände voll und anderes im Kopf. Ich weiß nicht, ob die U-Bahn das über Sensoren macht, da geht das Licht ja sogar bei einer Brückendurchfahrt an.

Ich hab so das Gefühl dass der HVV da bei Problemen "etwas" lockerer ist.
Bei der einen U-Bahn bei der ich damals mitfuhr, hatte der Zugführer durchgesagt dass ein Systemfehler aufgetaucht sei und und die Bremse nur noch sehr digital funktioniert (vollbremsung oder gar nicht bremsen) Ab da hat er dann kurz vor jeder Haltestelle durchgesagt "Bitte alle einmal gut festhalten" und in mehreren Ettappen gebremst. An Zug aussetzen hat da anscheinend niemand gedacht. :)
Oder es wäre einfach nicht möglich gewesen, ohne den kompletten Verkehr aufzuhalten. Ich meine, fährt und bremst ja noch, nur etwas komisch. Ich hatte das auch mal, war echt nicht komfortabel, übrigens im Zusammenhang mit dem Systemabsturz. Der Zug wurde dann ausgesetzt, aber musste erst mal aus dem Weg - von Blankenese bis Hauptbahnhof hab ich den gequält und musste drei oder vier Mal neustarten, um anzukommen. Da war dann ein Abstellgleis frei.

Wobei die Bremsleistung ja doch recht mäßig ist bei Stahl auf Stahl, was ja aber wieder vom Fahrzeuggewicht abhängig ist.

In meiner Betriebsanleitung steht etwas von 1,2 m/s². Das ruckt schon ziemlich, wenn es nur noch 100% oder 0% gibt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 02 Juli 2015, 19:31:27
Ich hab mal wieder was. ;D
(die U-Bahn macht das übrigens wirklich automatisch über Sensoren am Zuganfang)

Da ich ja sonst nichts zu tun habe beim fahren nicht nur auf mein Schmaddfohn gucke ist mir letztlich was komisches aufgefallen.

Eigentlich ging es mir um komische Dinger am Gleis kurz vor Bf. Dammtor in Richtung Innenstadt.
Ich dachte erst an Schalter oder Achszähleinrichtungen aber die sehen anders aus, es schien nicht so als hätten die Teile beim überfahren Kontakt mit dem Radsatz. Wasn das?

So eine gelbe Trommel wie im Hbf an Gleis 4 vorne hab ich heute Richtung Rothenburgsort (auf dem Gegengleis) auch gesehen. Liegt da so halb im Schotterbett drin.

Naja kurz nach besagtem Schalter wurd es aber schon merkwürdig. Im Bf. Dammtor Richtung Hbf stand eine BR474. Warum nich. Davor stand aber noch eine 472 in Doppeltraktion vor der 474 mit ein paar Metern Abstand dazwischen. Und auf der Kupplung der 474 war so ne orangene Kappe drauf. Würd sagen sowas wie ein Adapter, aber soweit ich weiß würde das a) so passen und b) schien es dafür nicht stabil genug. Was war das denn? (Freitag morgen gegen 1000).
Früher gabs ja auch noch mal nachts alle Linien gleichzeitig im Hbf, gibts wohl auch nicht mehr...
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 Juli 2015, 22:49:03
Ich hab mal wieder was. ;D
(die U-Bahn macht das übrigens wirklich automatisch über Sensoren am Zuganfang)

Ein jahrzehntealtes Rätsel wurde gelöst. Danke.

Zitat
Eigentlich ging es mir um komische Dinger am Gleis kurz vor Bf. Dammtor in Richtung Innenstadt.
Ich dachte erst an Schalter oder Achszähleinrichtungen aber die sehen anders aus, es schien nicht so als hätten die Teile beim überfahren Kontakt mit dem Radsatz. Wasn das?

Ich bin nicht sicher, was du meinst. Möglichkeit 1: ein annähernd würfelförmiger gelber Kasten, ein wenig ab vom Gleis im Schotter. Das ist eine Antenne für das Informations- und Meldesystem, die mit Transpondern an den Zügen kommuniziert und so feststellt, welcher Zug sich wo befindet. Darüber wird auch die Anzeige "in n Minuten" am Bahnsteig gesteuert.
Möglichkeit 2: ein quaderförmiger Kasten direkt neben dem Schienenkopf, in Fahrtrichtung auf der rechten Seite. Das wäre dann die Streckeneinrichtung der Zugbeeinflussung, die dem Zug übermittelt, ob er gerade auf ein Halt zeigendes Signal zufährt (oder an einem vorbei...).
Möglichkeit 3: ein komisches Gerät auf der Innenseite der Schienenköpfe, verbunden (mehr oder weniger unsichtbar) mit einem Schaltkasten in der Nähe. Das ist die Schienenschmiereinrichtung, die es vor scharfen Kurven gibt, insb. auf der Verbindungsbahn (Holstenstraße, da z.B. am Bahnsteig Richtung Hbf nahe der H-Tafeln, sehr ärgerlich.. macht die Schienen schmierig, Überraschung). Sinn: damit es weniger quietscht (und weniger abnutzt).

Edit: übrigens brauchen Achszähler keinen Kontakt mit dem Radsatz, sie funktionieren induktiv.
Zitat
Naja kurz nach besagtem Schalter wurd es aber schon merkwürdig. Im Bf. Dammtor Richtung Hbf stand eine BR474. Warum nich. Davor stand aber noch eine 472 in Doppeltraktion vor der 474 mit ein paar Metern Abstand dazwischen. Und auf der Kupplung der 474 war so ne orangene Kappe drauf. Würd sagen sowas wie ein Adapter, aber soweit ich weiß würde das a) so passen und b) schien es dafür nicht stabil genug. Was war das denn? (Freitag morgen gegen 1000).
a) würde es nicht, die Kupplungen sind inkompatibel. Die des 474ers ist etwas größer.
b) doch, das hält.
Das war also, wie du erkannt hast, ein Adapter. Der wird benutzt, wenn ein 472er liegen bleibt und abgeschoben werden muss und dummerweise der nächste Zug ein 474er ist (oder umgekehrt). Er überträgt nur Zug- und Druckkräfte sowie die Luftleitungen, eine elektrische Kupplung ist nicht möglich. Vorn sitzt also jemand und bedient die Bremse, hinten sitzt jemand und bedient den Antrieb; durch die Führerstandsfenster wird per Kabel die Sprechanlage verbunden und dann geht es mit max. 50km/h zur Werkstatt oder zumindest aus dem Weg. Die Fahrgäste müssen natürlich vorher aussteigen.

Über Fahrpläne und Umsteigemöglichkeiten aus grauer Vorzeit weiß ich nichts zu sagen.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 23 September 2015, 13:43:48
Ich habe gerade dieses (https://www.youtube.com/watch?v=yt4L9vJHsEs) Video entdeckt (nett gemacht für privat).
Ich kenne ja 2x rot und das Zugspitzdreieck 3x weiß. Aber was ist denn 2x rot 1x weiß? Rangierfahrt? (5:35)

Edit: hab auch 1x rot auf dem Schalter entdeckt. :o
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 24 September 2015, 12:19:09
Keine Ahnung. Muss irgendwas fürs Ausland sein, gibts bei uns nicht oder nicht mehr.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 02 März 2016, 10:11:11
Letzte Woche habe ich eine BR189 (https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_ES64F4) vorbeifahren sehen, mit dem Zusatz "-50Hz".

Es gibt tatsächlich 50Hz Stromsysteme? ???
Ich habe mich schon immer gefragt, warum man das nun nicht mal umstellt, und nu steht da sowas vor einem.

Wiki sagt die kann
15 kV, 16,7 Hz ~
25 kV, 50 Hz ~
1,5 kV =
3 kV =
Krass. Auch, dass es offenbar so viele verschiedene Systeme gibt.
Was hat die S-Bahn? Ich meine 750V=, oder so in etwa.

Da ist übrigens auch ein schönes Bild (https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_ES64F4#/media/File:189_Schluss-_%2B_Spitzenlicht.jpg), was es alles für Zugspitz und -schlusssignale gibt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 März 2016, 18:28:13
Irgendwo im Osten oder in Bayern gibt es eine ziemlich kurze Strecke mit 25 kV 50 Hz. Ansonsten gibt es das in Frankreich und/oder Spanien, evtl eine Lok für grenzüberschreitenden Verkehr.

S-Bahn Hamburg fährt mit 1200 V =.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 07 März 2016, 14:15:50
Die Rübelandbahn (Harz) fährt mit 50Hz.
Hab grad mal etwas rumgeschaut nach BR171 und BR155 und bin dabei auf die RLB gestoßen. Mal wieder. ::)

sidefact: die Rübelandbahn war damals eine richtig kommerziell genutzte Linie inkl. Bahnhof usw.
Das Gebäude steht noch abe der Betrieb wurde weitestgehend eingestellt. Heute fährt da nur noch die betriebseigene Kalkbahn ihren Muschelkalk durch die Gegend. 3-400m lange Züge rauschen dann dann 5min durch den Ort.
Als Nebenbahn wird diese auch in Zugleitbetrieb  (https://de.wikipedia.org/wiki/Zugleitbetrieb)betrieben.

Schräg gegnüber vom Bf. Rübeland ist übrigens die Kreuzmühle (https://kreuzmuehle.wordpress.com/). Remo Sorge baut da nen Gruftitreff zwischen Felsen und Rübelandviadukt (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Die_R%C3%BCbelandbahn,_DDR,_May_1990.jpg).
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 23 März 2016, 13:46:41
Mir fällt immer mal wieder auf, dass ja Dampflokomotiven im Allgemeinen zum Schleudern neigen, bzw. bekommt man es da am Deutlichsten mit.
Die mögliche zu übertragende Leistung ist ja abängig vom Gesamtgewicht der Lok, vielmehr der Radsatzfahrmasse und dem Reibwert.

Achslasten liegen meist so um die 20t/Achse und der Reibwert ist irgendwo zwischen 0,1 und 0,3.
Die BR01 (https://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_01) als schwere Schnellzugmaschine z.B. hatte eine Achslast von 20,2t und ~1600kW.
Die BR171 (https://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_E_251) als schwere Güterzugmaschine hatte 20,7t bei 3600kW, die BR155 (https://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_250) 20,5t bei 5400kW, also eben 5,4MW.

Wie kommt es, dass das da nicht passiert? Liegt das einzig an Schlupfregelung respektive schlechter Einstellbarkeit eines Dampfschiebers, dass das da nicht passiert?

Die 474 liegen irgendwo so bei 10t/Achse, schätze ich mal?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 24 März 2016, 17:48:12
Hm, so viel mit Dampfloks habe ich ja bekanntermaßen nicht zu tun. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Anfahrdrehmoment einer Dampfmaschine einfach viel größer ist? Habe erfolglos versucht, Zahlen zu finden. Die Anfahrzugkraft der 171 ist jedenfalls laut deinem Link 373 kN. Mit der schlechten/trägen Regelbarkeit einer Dampfmaschine wird es sicher auch zu tun haben.

Die 474 haben eine Radsatzlast von 8,3 t im Schnitt. Da aber nur die Endwagen angetrieben sind und mehr wiegen als der Mittelwagen, müsste ich noch mal gucken. Würde mal von 9-10 t ausgehen. Dazu noch eine ziemlich miese Schlupfregelung - wahrscheinlich sind die nicht viel besser als Dampfloks, was das angeht. Bei Nässe muss man schon sehr behutsam fahren, um Schleudern zu verhindern. Die großen Drehstromloks haben etwas namens "Mikroschlupfregelung", womit sie praktisch ohne Schleudern oder Gleiten direkt an der Haftgrenze entlang fahren können. Bin ich immer wieder neidisch drauf.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 07 April 2016, 10:07:44
Gibt es ein System bei den Baureihennummern?
Früher waren sie 2stellig. Heute 3stellig. Waren die 2er einfach irgendwann verbraucht?
Loks fangen meist mit 1## an, Triebwagen mit 4##. Ist das durchgängig so, Zufall, selektive Wahrnemung? BR2## sieht man hier irgendwie gar nicht.
Und früher™ hießen sie auch noch E40 oder V100 usw. /o\
Und die DR hatte noch ganz eigene Nummern und man hat aus BR 250 die BR155 gemacht und aus BR132 wurde BR232,  BR243 wurde BR143... -.-
Wie kann man da mal besser durchsteigen?

Warum werden in Neugraben die eigentlich nach Stade geschilderten Züge unterbrochen und alle müssen umsteigen?
Dabei sind beide Züge mit Stromabnehmern ausgerüstet und könnten nach Stade.

Was ist der Grund, dass auf den Linien so eins strikte BR-Trennung vorgenommen wird?
Die 472 fahren ja nur nach Bergedorf/Aumühle und nach Elbgaustraße. Der Rest wird von den 474 bedient. Aber eigentlich könnte doch jeder überall fahren?
Und warum war das mit der Verlängerung der Betriebserlaubnis der 472 so ein Problem?
Mal abgesehen davon, dass sie 40 Jahre alt sind.

Was ist eine Zugnummermeldeanlage?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 07 April 2016, 10:31:48
Mal sehen, ob ich die Nummern zusammen kriege. Die führende Ziffer ist der Fahrzeugtyp.
0-3 Lokomotiven:
0 Dampf, 1 elektrisch, 2 Diesel, 3 Kleinlok
4 Elektrotriebzug, 5 ???, 6 Dieseltriebzug
7 ??? 8 antriebslose Mittelwagen eines Triebzugs
9 ???. Irgendwas bedeutet noch Dienstfahrzeuge (die gelben Dinger). Das System wurde einfach irgendwann mal so umdefiniert, warum weiß ich nicht.

Momentan ist irgendwas mit Bauarbeiten auf der Niederelbebahn. Ansonsten passiert das, wenn der Umlauf durcheinander ist und ein Zug nach Stade fahren müsste, der eben keinen Bügel auf dem Dach hat.

Die S3 muss die 474.3 haben und kann höchstens noch ein paar Einsystem-474 vertragen, die damit gekuppelt werden können. Die S1 muss einheitlich sein, weil die Baureihen nicht kompatibel sind und ein Zug, der in Ohlsdorf Richtung Flughafen/Poppenbüttel getrennt wird, auf der Rückfahrt sich nicht in der Zusammenstellung wieder begegnet. Weil vom Flughafen die wichtigen Touristen kommen, müssen das aus Imagegründen halbwegs moderne Züge sein. ;) Mischbetrieb gibt es also nur auf den Verstärkern und der S21, und da irgendwo ja die 472 sein müssen, sind sie eben dort.
Betriebserlaubnis: keine Ahnung, aber das Alter hat sicher damit zu tun, heutigen Vorschriften entsprechen die Züge nicht mehr.

Eine Zugnummernmeldeanlage übermittelt von einem Stellwerk zum nächsten, welcher Zug als nächstes auf die Strecke geht und wann. Sie ersetzt die fernmündliche Zugmeldung.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 07 April 2016, 10:58:38
Bekommt man irgendwo mehr zu den Vorschriften? Und warum die nicht mehr den Anforderungen genügen.
Mit Fährt, bremst, bremst alternativ, SiFa vorhanden, PZB vorhanden, NBÜ(?) wird es ja nicht getan sein.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 07 April 2016, 18:36:43
Ich weiß nicht. Wiki sagt, es sei Bedingung der Ausschreibung für den Verkehrsvertrag gewesen, dass ab 2018 nur noch 474 und Neubauten verkehren dürfen. Was ich weiß, ist dass es heute Vorschriften über Knautschzonen gibt, und die aktuellen Fahrzeuge keine haben (deswegen gab es auch bei der Wiederzulassung des 474+ Probleme). Ansonsten kann ich mal hören ob ein Kollege etwas darüber weiß.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Ansichtssache am 09 April 2016, 20:02:44
Was bedeutet "auf Sicht fahren" bzw. wie schnell darf der Zug dann maximal fahren? Kam mir neulich vor wie Schrittgeschwindigkeit.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 09 April 2016, 20:51:39
Das kommt auf die Sicht an. Grundsätzlich nur so schnell, dass vor Fahrzeugen, Hindernissen oder ähnlichem noch sicher gestoppt werden kann. Bei Tag und guter Sicht außerdem höchstens 40 km/h, bei Dunkelheit und guter Sicht höchstens 15 km/h, bei schlechter Sicht Schrittgeschwindigkeit.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 14 April 2016, 11:41:50
Dann mach doch Fernlicht an, kannste 40 fahren. ;D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 14 April 2016, 13:33:36
Du lachst, aber das ist richtig. Zumindest für S-Bahn Hamburg gilt diese Ausnahme.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 14 April 2016, 14:07:34
Ich weiß. ;)
Hab da mal was schönes über PZB (http://www.tf-ausbildung.de/BahnInfo/pzb90.htm) gefunden. *pfeif*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 28 April 2016, 09:19:33
Was für Fahrten gibt es eigentlich? Und was macht sie zu eben solcher?
Ich kenne Zugfahrten, Rangierfahrten und Sperrfahrten. Noch mehr?
Hat das auch was mit der Zugart zu tun?

Hammerbrook ist Richtung Veddel eine Lsfst mit 40 eingerichtet.
Darunter Pfeil nach rechts. Da gehts aber nur geradeaus und ins Gegengleis. ???
Macht man das, damit es eineindeutig ist? Und bei ner Dreifachweiche? Muss doch sowas wie einen steigenden Pfeil geben?

Rübenkamp Richtung City gibts 'blinkendes Grün'. Sonst noch an keiner Stelle so gesehen. Ist das das Neue gelb? Haben irgendwie auch eher so Vorsignalcharakter.
Sind zumindest recht bescheiden in der Beleuchtungsvielfalt.

Kann man eine generelle Aussage über hochgestellte und tiefgestelle Signale treffen?
So wie 'hochgestellt ist Zugfahrt tiefgestellt immer Rangierfahrt und sonst uninteressant? Weil an tiefgestellten halt zeigenden Schotterzwergen wird oft vorbeigefahren, bei den Anderen habe ich noch nicht so drauf geachtet.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 28 April 2016, 21:19:45
(Ob der Eisenbahner manchmal so (https://www.youtube.com/watch?v=5jhOy0_Regg) macht, wenn er sieht, daß SMHHsi hier wieder gepostet hat? ;D)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 29 April 2016, 07:24:55
*haut*

Ja vermutlich. >:(
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 01 Mai 2016, 17:34:44
Ach, ich freue mich doch, wenn ich klugscheißen darf.

Was für Fahrten gibt es eigentlich? Und was macht sie zu eben solcher?
Ich kenne Zugfahrten, Rangierfahrten und Sperrfahrten. Noch mehr?

Das klingt ein bisschen, als wäre dir ein Befehlsvordruck "zugeflogen". ;) Im Wesentlichen war es das. Eine Zugfahrt ist eine Fahrt, die auf die freie Strecke übergeht (also den Bahnhof verlässt). Sie geht in der Regel von einem Bahnhof zu einem anderen.
Eine Rangierfahrt ist eine Fahrt im Bahnhof (es kann auch Zugfahrten innerhalb eines Bahnhofs geben, z.B. besteht der Bahnhof Hamburg Hbf (S-Bahn) aus den Bahnhofsteilen Hauptbahnhof, Hammerbrook und Berliner Tor), die nicht mit Hauptsignalen zugelassen wird, sondern mit Sh-Signalen und/oder mündlich.
Eine Sperrfahrt ist eine Zugfahrt in einem gesperrten Gleis der freien Strecke, zum Beispiel bei Bauarbeiten, Unfällen, liegengebliebenen Zügen etc. Sie kann nicht nur auf einem Bahnhof, sondern auch an einem Punkt der freien Strecke beginnen oder enden.

Zitat
Hat das auch was mit der Zugart zu tun?
Nein. Die Zugart i. S. d. PZB-Zugsicherung hängt nur vom Verhältnis aus Bremsleistung und Zuggewicht ab.

Zitat
Hammerbrook ist Richtung Veddel eine Lsfst mit 40 eingerichtet.
Darunter Pfeil nach rechts. Da gehts aber nur geradeaus und ins Gegengleis. ???
Macht man das, damit es eineindeutig ist? Und bei ner Dreifachweiche? Muss doch sowas wie einen steigenden Pfeil geben?

Wenn eine Langsamfahrstelle vor einer Fahrwegverzweigung angekündigt wird, aber erst danach beginnt, gibt der Richtungspfeil an, für welche Richtung die Geschwindigkeitsbeschränkung gilt. Eine Weiche kann nur entweder in Rechts- oder Linkslage liegen. Interessanterweise gibt es für die Fahrleitungssignale (die blauen Rauten mit Ein- und Ausschaltanweisungen etc.) auch Pfeile nach Geradeaus, aber nur für diese.
Dreiwegeweichen sind ein Gerücht. So etwas gibt es nur bei Modelleisenbahnen. Okay, und scheinbar Straßenbahnen (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=3567.0), aber selbst da sehr selten, weil sie störanfällig sind. Bei der Eisenbahn gibt es - ebenfalls selten - die Doppelweiche (https://de.wikipedia.org/wiki/Weiche_%28Bahn%29#/media/File:Plektita_trakforko_14.jpeg). Die bisher einzige, die ich kenne, ist in Hamburg Hbf, Ausfahrt von Gleis 1/2 nach Dammtor/Jungfernstieg.

Zitat
Rübenkamp Richtung City gibts 'blinkendes Grün'. Sonst noch an keiner Stelle so gesehen. Ist das das Neue gelb? Haben irgendwie auch eher so Vorsignalcharakter.

Echt, das hast du noch nie gesehen? Das ist ein Kombinationssignal und ist seit einigen Jahren der neue Standard. Es kombiniert Haupt- und Vorsignalfunktion in einem Signalschirm mit nur einem Licht. Blinkendes Grün bedeutet: Fahrt, Geschwindigkeitsänderung erwarten. Nur sinnvoll in Verbindung mit einem Geschwindigkeitsvoranzeiger (gelbe Zahl). "Halt erwarten" ist immer noch gelb. Diese Signale gibt es im S-Bahn-Netz zum Beispiel zwischen Barmbek und Airport/Poppenbüttel sowie Aumühle und Berliner Tor.

Zitat
Kann man eine generelle Aussage über hochgestellte und tiefgestelle Signale treffen?
So wie 'hochgestellt ist Zugfahrt tiefgestellt immer Rangierfahrt und sonst uninteressant? Weil an tiefgestellten halt zeigenden Schotterzwergen wird oft vorbeigefahren, bei den Anderen habe ich noch nicht so drauf geachtet.

Nein. Auch tiefgestellte Signale / Schotterzwerge gelten für alle Fahrten. Wenn ein solches Lichtsperrsignal Halt zeigt, darf nur auf Befehl (Zugfahrt) oder mündlichen Auftrag (Rangierfahrt) vorbeigefahren werden. Du hast mit Sicherheit solche gesehen, die für ein anderes Gleis gültig sind. Lichtsperrsignale stehen immer rechts vom Gleis. Hauptsignale können, gerade bei der S-Bahn, auch mal woanders sein (steht dann in den örtlichen Richtlinien, muss man wissen™). Der wesentliche Unterschied ist, dass Lichtsperrsignale eine Zugfahrt nicht zulassen können, sie können sie nur nicht verbieten. Sie kennen nur die Stellungen "Halt" (rote Lichter) und "Fahrverbot aufgehoben" (zwei nach rechts steigende weiße Lichter). Außer... aber da würden wir uns jetzt in fies komplizierte Sonderfälle versteigen. Nee, da mach ich dann doch mal so (https://www.youtube.com/watch?v=5jhOy0_Regg).
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 30 September 2016, 13:50:16
Du hast mir das bestimmt schon mal gesagt, aber sei nochmal so gut:

- rot/wei/rote Bake an (Licht)Hauptsignalen ist irgendwas mit Vorbeifahrt bei rot. Wie heißt der Rest dazu?
- spitzes gelbes Dreieck nach unten am Signal?
- weißer Halbkreis mit schwarzem Rand/weiße Raute?

Und irgendwie kann ich mir nie merken wofür man neben der HBL noch die HLL braucht? ???
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 Oktober 2016, 01:17:16
- rot/weiß/rotes Mastschild: am Halt zeigenden oder gestörten Lichthauptsignal darf nur auf Ersatz- oder Vorsichtsignal und auf schriftlichen Befehl vorbei gefahren werden.

- spitzes gelbes Dreieck nach unten am Signal: Dieses Hauptsignal hat auch Vorsignalfunktion.

- weißer Halbkreis mit schwarzem Rand/weiße Raute:
Ich muss passen, keine Ahnung was das sein soll. Hast du ein Foto?

Die Hauptluftbehälterleitung führt konstant 8-10 bar je nach Zug. Sie versorgt einerseits die Vorratsbehälter für die Bremszylinder, andererseits alles, was sonst noch Luft braucht. Stromabnehmer, elektropneumatische Schalter, Toiletten, Türen,... Die Hauptluftleitung führt 5 bar (beides eigentlich atü) und versorgt die Vorratsbehälter der Bremsen in Zügen ohne HBL, in jedem Fall führt ein Druckabfall zum Umschalten der Steuerventile und damit zum Füllen der Bremszylinder aus den Vorratsbehältern. Druckanstieg kehrt das um und löst die Bremsen. Durch Regelung des HLL-Drucks wird also die Bremskraft gesteuert. Das Prinzip ist so kompliziert, damit ein Abriss der Leitung sofort zum Anlegen aller Bremsen führt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 04 Oktober 2016, 16:31:38
Das der HLB die Vorratsbehääälter füllt ist mir neu. Ich kenn das nur über die HBL und den ominösen Knorr-Ventilen. Was sich da die Leute den Kopf zerbrochen haben müssen...

Trapeztafel (http://www.weiltalbahn.de/Nebenbahnen/Taunusbahn/Wilhelmsdorf/Trapez_Widf_110876.jpg)
Halbkreistafel (http://www.signallabor.de/estw/ra10.gif) (wie das, nur ohne Text(mag ja sein, dass es ohne Text die gleiche Bedeutung hat))
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 05 Oktober 2016, 08:24:29
Aaah.

Trapeztafel markiert vor einer Betriebsstelle ohne Einfahrsignal sowie auf dem Gegengleis wenn dort keines vorhanden ist, die Stelle, an der vor Einfahrt zu halten ist. Weiterfahrt dann nur auf direkten Auftrag (schriftlich oder fernmündlich je nach örtlichen Richtlinien).

Rangierhalttafel: Über das Signal hinaus darf nicht rangiert werden. Gilt mit oder ohne Text. Steht gewöhnlich da, wo der Durchrutschweg des Einfahrsignals endet.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 10 Oktober 2016, 18:55:45
Für alle, die es spannend finden: ab sofort ist 490 101 (https://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Hamburg#Einf.C3.BChrung_Baureihe_490) für eine Woche in Hamburg im Testbetrieb. Das heißt: ohne Fahrgäste und größtenteils nachts. Genaueres (wann wo, wie genau) ist nicht bekannt.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 18 Februar 2017, 09:48:57
Unbestätigten Gerüchten zufolge steht 490 002 in Ohlsdorf in der Halle und sieht gut aus. Gibt aber weiterhin nur Probefahrten ohne Fahrgäste.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 20 April 2017, 14:51:39
Bei dem Radsatz kann es nach meiner Vermutung eigentlich nur ein steiler gewordener Winkel der Radlaufflächen sein.
Dadurch würde die Wagen mehr in die Mitte gedrückt und gehalten, in Kurven wäre der größere Radumfang größer und der kleinere Radumfang kleiner, was die Kurvenfahrt positiv beeinflussen würde. Dafür kann sich das System aber auch eher aufschaukeln. Wäre tendenziell also alles erst mal schlüssig.
Die konizität der Räder ist meines Wissens nach nicht näher geregelt.
So ist es.
Ausschlaggebend und vor allem den Bedürfnissen anpassbar ist die äquivalente Konizität (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalente_Konizit%C3%A4t) der Radlauffläche.
IdR wird eine KEgeligkeit von 1:20 oder 1:40 im Neuzustand eingesetzt, aber das Profil wird durchaus auch nicht-linear angepasst um verschiedene Laufeigenschaften bei verschiedenen Geschwindigkeiten zu erreichen. Hierzu gehört auch den Fahrspiegel zu vergrößern, da sonst die Kontaktfläche von Schienenkopf und Radreifen viel zu klein und der Flächendruck immens wäre.

Entscheidend auch für Sinuslauf und Kurven-/Geradenverhalten ist die Rollradiendifferenz, die maßgeblich durch das Profil beeinflusst wird. Linear ist es heute nicht mehr, sondern eher eine stetige Kurve.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 01 Februar 2018, 21:05:34
Was nicht alles getestet wird. ^^
https://www.youtube.com/watch?v=EVBdrPggXO4

Kawumm!
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 23 Februar 2018, 09:21:52
Gerade was entdeckt.
HP0, mit Zusatzzeichen 'weiter als Rangierfahrt'. Vorbeifahrt mit PZB Befehl.

Kenn ich als zwei steigende, weiße Lichter.
Was ist denn ein einzelnes blinkendes weißes Licht an HP0? Wenn es nur ein Weißes gibt?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 23 Februar 2018, 13:01:29
Das ist das Ersatzsignal. Signal kann aus Gründen nicht auf Fahrt gestellt werden (gestört zum Beispiel), die Zugfahrt kann aber trotzdem zugelassen werden (der Fahrweg ist frei und gesichert). Das Ersatzsignal ersetzt den dafür eigentlich notwendigen Befehl, spart also Zeit.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 23 Februar 2018, 13:04:04
Also ist zwei weiße oder ein blinkendes das Gleiche?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 23 Februar 2018, 21:15:16
Nein, so wenig wie eine Zugfahrt und eine Rangierfahrt das gleiche sind. ;)

Das altmodische Ersatzsignal sind drei weiße Lichter in Form eines A (für den alten Befehl A zur Vorbeifahrt am Halt zeigenden Signal). Signale für Zugfahrten sind für Rangierfahrten nicht gültig.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 23 Februar 2018, 22:17:17
Irgendwie reden wir glaube ich aneinander vorbei.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 24 Februar 2018, 12:18:15
???
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 Februar 2018, 09:58:38
Nach Recherche zum ZS1 komme ich zu folgendem Ergebnis.

Signal HP0: Vorbeifahrt nicht erlaubt
HP0 mit zwei weißen: Vorbeifahrt als Rangierfahrt.
HP0 mit ZS1(ein weißes Blinklicht): Vorbeifahrt (als Zugfahrt) am gesperrten Signal ohne mündl. Befehl

?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 27 Februar 2018, 13:08:49
Befehle sind immer schriftlich (auch wenn mündlich diktiert), sonst wäre es richtig.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 Februar 2018, 13:47:55
Und wo ist der Unterschied zwischen einer Einschaltung und einer Hilfseinschaltung?
"Automatik" kann man sich ja noch zusammenreimen.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 27 Februar 2018, 14:06:32
Die Hilfseinschalttaste am Bahnübergang wird benötigt, wenn er sich bei Annäherung des Zuges nicht ordnungsgemäß selbst einschaltet. Sie ist klassisch ein Schlüsselschalter. Die Automatik-HET ist ein Gleiskontakt direkt vor dem Bahnübergang.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 Februar 2018, 14:44:21
Das war aber nicht die Frage.
Der Unterschied von ET und HET ist mir nicht klar.

Die gibts halt jeweils als A-ET und A-HET.
Das hat doch bestimmt was mit der Einschaltbereitschaft zu tun?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 28 Februar 2018, 06:06:55
Da komme ich nur noch bis "Regel- vs. Störungsbetrieb". Sind vielleicht Fahrdienstleiter anwesend?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 28 Februar 2018, 09:50:25
Hahaha.
Man könnte mal an diesen Infoknöpfen fragen. ;D
Da ist zwar kein Fdl dran, aber der sitzt in der Nähe. 8)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 März 2018, 05:17:52
Dann lieber am Signalfernsprecher (gelber Kasten, zum Beispiel in Berliner Tor Richtung Landwehr am Bahnsteigende). Also natürlich nicht, falls jemand fragt ob das meine Idee war!
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 02 März 2018, 10:53:30
Ich finde die Idee toll  ;D irgendwo bei der Hochbahn hebt jemand das Telefon ab und vom anderen Ende kommt "Ja moin, Hasi hier, sarense mal *schwaller*"  :o ;D ;D ;D ;D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Ansichtssache am 02 März 2018, 11:18:31
Ich finde die Idee toll  ;D irgendwo bei der Hochbahn hebt jemand das Telefon ab und vom anderen Ende kommt "Ja moin, Hasi hier, sarense mal *schwaller*"  :o ;D ;D ;D ;D

"Hasi hier..."  ;D ;D ;D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 März 2018, 12:49:10
Sie hat Hochbahn gesagt! *Steine werf*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 02 März 2018, 12:49:50
Ich denke ein "Georg vom HP Bgs, was ist den mit dem 4040? Sollte der nicht schon längst Z-gestellt sein?" ist wesentlich unauffälliger.
Antweder es klappt oder er denkst sich bei 3. Wort schon Ö.ö.

::)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 02 März 2018, 13:01:51
"Hallo Chef? Du, Georg vom HP Bgs hat grad hier angerufen...ich glaub, der ist besoffen. Wollt ich nur sagen."
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 03 März 2018, 14:33:41
Gibt's eigentlich immer noch die klassischen Totmannschalter? In welcher Frequenz müssen die gedrückt werden? Wie viel Zeit hat man, einen verpassten Drücker nachzuholen?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 03 März 2018, 20:15:16
Das geht schon deshalb schief, weil Bgs kein Hp ist, sondern ein Bf. ;)
Und moment mal, warum willst du 474 040 verschrotten? Ging es nicht eben noch um einen Bahnübergang?

Eisbär: ja, nennt sich Sicherheitsfahrschaltung, muss immer gedrückt gehalten werden und spätestens nach 30 Sekunden kurz losgelassen. Sonst 2,5 Sekunden Leuchtmelder, dann 2,5 Sekunden Hupe, dann Schnellbremsung.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 05 März 2018, 16:49:00
Wieso ist Bgs kein HP? Und woher weiß er DAS?

Nja, ok, vielleicht ist meine Erinnerung an Bezeichnungen nicht mehr ganz taufrisch und vielleicht habe ich das vorher auch nicht noch mal recherchiert.
Vielleicht. Oder ich wollte gucken, ob du es noch weißt. Wer weiß das schon.
(Hast übrigens bestanden)

Apropos Sicherung, bei der PZB kommt doch sowohl beim Vr0/Vr2 wie auch betätigen des Wachsam-Tasters ein Signal.
Kann man das abstellen oder leiser machen? Heute ist meine Bahn an mehreren Vr2 (wenn man das bei S-Bahn auch so nennt) vorbei ohne das ich was gehört hätte.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 05 März 2018, 18:11:37
Bei den speziellen S-Bahn-Signalen heißt das Sv# (Zahlen weiß ich nicht mehr).
Nein, das kann man nicht abstellen. Manche Führerstandstüren sind schalldichter als andere.

Ein Haltepunkt ist eine Betriebsstelle der freien Strecke, wo Züge beginnen, enden und halten können.
Ein Bahnhof ist eine Betriebsstelle mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, halten, wenden, überholen und kreuzen können.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 06 März 2018, 09:47:54
Und warum ist Bgs dann ein Bf? Hm?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 06 März 2018, 09:49:34
Bergedorf? Ernsthaft?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 06 März 2018, 10:09:31
Bgs. Bergedorf.
o.O

Bei mir ist das Burgstraße.
Nöhrs hat mit der HHA angefangen! Guck nicht so.

Edit: heißt BG statt BGS.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 06 März 2018, 12:25:47
Burgstraße, Eisenbahn. Und das von dir! *haut*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 06 März 2018, 12:57:31
Nörs hat mit HHA angefangen.

Warum BGS jetzt Bergedorf sein soll, hab ich immernoch nicht.

http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/svsignale.htm
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 06 März 2018, 17:25:44
http://www.bahnseite.de/DS100/DS100_main.html
Eigentlich ABG S, wird aber bei der S-Bahn um das A gekürzt, weil alle Betriebsstellencodes der S-Bahn mit A anfangen.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 09 März 2018, 12:45:10
Nöhrs hat mit der HHA angefangen!

Hat sie nicht. Sie hat nur quer in Eure hochwichtige Profikonversation reingebrabbelt. *haut*
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 09 März 2018, 13:16:58
Ich hab dann auch mal ne Frage.

Also, Bielefeld - Nienburg. Genauer gesagt, Teilstrecke Minden - Nienburg. Da fahre ich jetzt schon so einige Jahre und zwar mit verschiedensten Fahrzeugen. Es gab eine olle rote Lok mit 4 oder 5 Personenwaggons aus den 80ern hinten dran. Einen S-Bahn-Style-Triebwagen der DB sowie etwas Vergleichbares (nur länger) der Eurobahn. Und eine olle rote Lok mit 2 uralten Doppeldeckerwaggons (die Scheiben oben waren da noch flach, nicht gebogen).
Letztere Kombination hatte von allen die schlechteste Pünktlichkeitsquote, was red ich, das Ding war NIE pünktlich, oft reichte es, um den Anschluss zu verpassen (bei den anderen musste man schon MAL rennen, sitzengeblieben bin ich vor 2017 vielleicht 2x, 2017 dann...oft). Und zwar erarbeitete es sich diese Verspätung stets ab Minden.

Frage: Kann das nun echt am Zug liegen? Es gibt nur 2 Haltestellen unterwegs, bremsen und anfahren hält also nicht so mega auf. Die Lok kann das prinzipiell, siehe Kombination mit 80er-Jahre-Waggons. Hat der Doppeldecker zuviel Luftwiderstand? O.o Zuviel Gewicht pro Meter, um auf der Strecke schnell genug fahren zu dürfen? o.O oder war es am Ende ein lödeliger Lokführer? Gibts da was?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 09 März 2018, 20:16:36
Eine Lok mit zwei Wagen hat mehr als genug Kraft zum beschleunigen. Könnte was mit der Bereitstellung sein, die bei den alten Dingern länger dauern könnte, oder evtl eine niedrigere erlaubte Geschwindigkeit. Sonst weiß ich auch nicht.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 02 November 2018, 09:35:04
Ich habe da wieder was neues gefunden.

Hier gibt es einen BÜ, da steht ein Schild mit einer weißen Leuchte davor, da steht "Anlagenzustand SVA".
Das es nicht Sozialversicherungsanstalt heißt, bekomme ich gerade noch hin, aber was heißt es?

Ich weiß nicht mehr wo, aber die Tafel war mir gänzlich neu:
Blaue Tafel, hochkant mit weißem Rand. Darauf zwei senkrechte, weiße Striche, der linke oben nach außen abgeknickt, der Rechte unten nach außen abgeknickt.

Es sieht ein bisschen aus wie der Fahrdrahtverlauf bei Fahrdrahtwechsel. Aber das anzukündigen wäre a) irgendwie sinnfrei und b) passiert das ja alle 3000m etwa.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 November 2018, 12:56:57
SVA kenne ich nicht.

Das andere ist eine Schutzstrecke, glaube ich. Ich weiß welche Tafel du meinst, aber ich kann gerade kein Bild davon finden oder was sie genau bedeutet. Signalisiert werden die Fahrleitungswechsel dann, wenn sie elektrisch voneinander getrennt sind, zum Beispiel die Frequenz ist zwischen Teilnetzen nicht synchronisiert. Ein kurzer Abschnitt ist dann ganz ohne Spannung. Daher muss das durchfahrende Tfz den Hauptschalter ausschalten, um Lichtbögen zu verhindern. Wird aber normalerweise mit dem Aus- und Einschaltsignal angezeigt (ein U und ein.. Kaputtes U).
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 02 November 2018, 13:00:00
http://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/streckentrennungsschild.htm

https://www.bahnerforum.eu/threads/frage-zur-elektrischen-streckentrennung.16697/
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 08 November 2018, 12:53:53
Es gibt tatsächlich ein Bild davon, und es scheint sogar genau der BÜ hier vor der Tür zu sein: https://hamburgergeschichten.files.wordpress.com/2009/03/anlagenzustand.jpg
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 09 November 2018, 22:18:15
Na, jetzt hab ich doch mal "Bahnübergang SVA" gegooglet und es bedeutet Straßenverkehrsanlage. Wenn das leuchtet, dann tut also die Ampel irgendwas.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 10 November 2018, 18:50:26
Ich habs auch versucht, aber nichts sinnvolles gefunden. Komisch.

Es wird ne Alternative zum gewöhnlichen BÜ-Signal sein.
Wenn Licht aus vermutlich alle ampeln rot. Die Bahn fährt da nämlich einmal quer mitten über drei Straßen rüber.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 14 Januar 2019, 18:49:17
Ich finde es immer sehr faszinierend, wie lange man eine alte Eisenbahntrasse in der Landschaft noch erkennen kann, eben auch, wenn sie schon seit Jahren bis Jahrzehnten nicht mehr existiert.
Und eine Bestehende, erkennt man schon von ziemlich weit oben.

Ich habe mich da mal ein wenig mit der Rübelandbahn beschäftigt. Diese hat auch in den 60ern abgebaute Teile. Mit alten Tunnenln und so.
Spannend.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 15 Februar 2019, 13:12:48
Ich hab eine Frage \o/

Am Hauptbahnhof im Gleisdreieck vor der Altmannbrücke steht eine Ansammlung von Dingen (Signale, Schranke), die auf den uneingeweihten Betrachter ziemlich wahllos wirkt.
Ist das ein Überbleibsel von irgendwas, hat(te) das Ensemble eine Funktion? Oder ist das ein Dekoversuch? Oder was?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 15 Februar 2019, 19:02:44
Ich hab eine Frage \o/

Am Hauptbahnhof im Gleisdreieck vor der Altmannbrücke steht eine Ansammlung von Dingen (Signale, Schranke), die auf den uneingeweihten Betrachter ziemlich wahllos wirkt.
Ist das ein Überbleibsel von irgendwas, hat(te) das Ensemble eine Funktion? Oder ist das ein Dekoversuch? Oder was?

Ich weiß nicht, wo das herkommt, aber es ist auf jeden Fall nutzlos. Also Deko, Museum, Kunst... So was.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 18 Februar 2019, 09:19:27
Da Flügelsignale dabe sind, tippe ich auf 'alte Technik bewahren'.
Kann ja nicht jede Strecke auf dem Stand von Blankenese sein. ^-^
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 18 Februar 2019, 23:22:12
Das Wort heißt "Formsignale". ::)
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 19 Februar 2019, 06:54:10
Stimmt.

Hupsi.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 17 Juni 2020, 16:04:15
Dürfte ich mit einer Draisine am öffentlichen Schienenverkehr teilnehmen?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 18 Juni 2020, 11:26:17
a keine Streckenkenntnis
b keine Signalkunde
c keine Beleuchtung nach Zg1 oder Zg2
d keine Sicherheitseinrichtungen wie PZB oder Sifa (entfällt bei <20km/h aber siehe e)
e zu geringe Geschwindigkeit um im Fahrplan berücksichtigt werden zu können

Fällt mir spontan dazu ein.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: nightnurse am 18 Juni 2020, 18:45:34
Ich fände ulkig, wenn es da irgendeinen antiken Paragrafen gäbe, den man vergessen hat, dem technischen Fortschritt anzupassen ^^ so, wie man immer noch mit jedem Motorfahrzeug, das mindestens 60 km/h schafft, auf die Autobahn darf. Und mit dem Handwagen auf die Straße.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 23 Juni 2020, 13:15:30
Uh, das war maximal ein Nebensatz in der Berufsschule.. Aber gefühlt: Draisinen sind vermutlich nach Definition keine Triebfahrzeuge und können darum auch keine Zugfahrten ausführen.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 15 März 2021, 07:37:39
Ich hab in meiner Mottenkiste gegraben: Eine Fahrt mit der Rangierlok durch Bremen in der Abenddämmerung. https://youtu.be/DtOdfaPP8xU
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 16 März 2021, 13:29:55
Oh?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Jack_N am 16 März 2021, 18:49:15
Das sieht aus als wäre es das Rohmaterial für dutzende melancholische Musikvideos geworden :) Irgendwas an den Aufnahmen lässt mich nostalgisch werden.
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Eisbär am 19 März 2021, 21:20:52
Ich hab in meiner Mottenkiste gegraben: Eine Fahrt mit der Rangierlok durch Bremen in der Abenddämmerung. https://youtu.be/DtOdfaPP8xU (https://youtu.be/DtOdfaPP8xU)
1x geschnitten. Und das genau dann, wenn Du bei mir zu Hause vorbeifährst.

Echt jetzt, Junge?  :P


 ;D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 27 März 2021, 23:50:17
Das sieht aus als wäre es das Rohmaterial für dutzende melancholische Musikvideos geworden :) Irgendwas an den Aufnahmen lässt mich nostalgisch werden.

Nicht wahr? Ist ja auch schon fast vintage. Aufgenommen mit einem Samsung Wave vor etwa 10 Jahren.

1x geschnitten. Und das genau dann, wenn Du bei mir zu Hause vorbeifährst.

Echt jetzt, Junge?  :P


 ;D

Ich dachte mir, irgendwas zum Aufregen muss ich da ja auch reinmachen. ;D
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Mentallo am 04 April 2021, 00:56:15
auf die gefahr hin, dass der fred sooo nicht gemeint war: warum sprüht so eine dampflok denn so krasse funken (https://youtu.be/cE_6KT4YMZ4?t=200)? macht die das immer, ich denke nicht. ist die kohle minderwertig, feucht, oder braun-?
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Erich Zann am 04 April 2021, 07:03:34
Hallo Mentallo
in den Kommentaren auf YT äusserte ein User folgende Theorie :

"it shows that the engine is poorly maintained, a normally maintained steam engine won't launch those kind of ashes in the air from its funnel.
that one shows that the smokebox hasn't been cleaned properly and it still remains full of ashes and dust."


Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: Mentallo am 04 April 2021, 09:38:52
Hallo Mentallo
in den Kommentaren auf YT äusserte ein User folgende Theorie :

"it shows that the engine is poorly maintained, a normally maintained steam engine won't launch those kind of ashes in the air from its funnel.
that one shows that the smokebox hasn't been cleaned properly and it still remains full of ashes and dust."

äsö  ???
Titel: Antw:Frag einen Eisenbahner
Beitrag von: CommanderChaos am 10 April 2021, 11:12:44
auf die gefahr hin, dass der fred sooo nicht gemeint war: warum sprüht so eine dampflok denn so krasse funken (https://youtu.be/cE_6KT4YMZ4?t=200)? macht die das immer, ich denke nicht. ist die kohle minderwertig, feucht, oder braun-?

Uff! So krass habe ich das auch noch nicht gesehen. Eine fundierte Antwort kann ich leider nicht geben, da ich nur noch E- und Dieselloktechnik in der Ausbildung hatte. Ich meine mich dunkel an meine Was-ist-Was-Bücher zu erinnern, dass Holzfeuerung zu viel Funkenflug führt (weshalb i.d.R. Holzbrennerlokomotiven einen komisch geformten Kamin mit eingebautem Funkenfänger hatten). Die Kommentartheorie (da muss mal wer putzen) klingt auch plausibel.

Aha, meine Erinnerung funktioniert noch: https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchfang_(Dampflokomotive) (https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchfang_(Dampflokomotive))