Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Gerede über Blackout im kommenden Winter  (Gelesen 4478 mal)

Eisbär

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Gerede über Blackout im kommenden Winter
« am: 06 November 2022, 08:54:47 »

Moin,

aktuell hört man ja immer mal wieder was von der Blackoutgefahr, die angeblich diesen Winter deutlich höher sein soll. Weniger Gebildete schimpfen deswegen auf die jetzige Regierung, kaufen sich aber Heizlüfter. 650.000 wurden davon dieses Jahr verkauft. Deren zusätzlicher Verbrauch im Stromnetz könnte dann tatsächlich zu Stromausfällen führen (aber nicht zu einem Blackout).

Macht Ihr Euch da Sorgen? Gehört Ihr zu denen, die sich darauf vorbereiten? Ändert Ihr Euer Verhalten? Oder seht Ihr das als Panikmache?

Ich für meinen Teil habe als Camper sowieso einiges an Equipment, um ohne Strom klar zu kommen, sah ich der Situation also sowieso schon relativ gelassen entgegen, notfalls könnte ich sogar meinen Haushalt wochenlang aus dem Akku meines Autos versorgen.
Umso mehr entspannt sehe ich es, seit ich dieses Erklärvideo des ARD-Wissenschaftsmagazins Quarks (Länge ca. 16min)* gesehen habe, in der die Problematik und auch die Lösungsansätze detailliert und leicht verständlich beschrieben werden.
Kennt Ihr das Video? Oder wusstest Ihr auch so von dem, was da berichtet wird?

*falls 16min tldw., Zusammenfassung: Blackoutgefahr ist nicht größer oder kleiner als sonst, aber weil sie in Süddeutschland weder Windkraftanlagen noch Stromtrassen bauen wollen und trotzdem wie blöde Heizlüfter kaufen, kann es passieren, dass man dort lokal für kurze Zeit den Strom kontrolliert abschalten muss, bis sich die Situation entspannt hat. Schlimmstenfalls ist man dort ein paar Stunden ohne Strom. Und das passiert auch nur im Ungünstigsten Szenario, dass man für diesen Winter ersonnen hat.
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nightnurse

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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #1 am: 06 November 2022, 10:03:51 »

Hab das von vornherein für Panikmache gehalten, habe als Camperin aber auch genug Brennstoff vorrätig, um wochenlang zu kochen (und hab grad nen großen Sack Reis gekauft ^^) und kann mich mit Solargedöns ungefähr beleuchten. Sorgen macht mir höchstens, wenn im Mietshaus kein Wasser ankommt, daß die Toiletten verstopfen werden because Leute :-X aber ich wohn ganz oben, bei mir wird es nicht überlaufen.

Ja also Pft.

Das Video kannte ich nicht und tldw, aber es gab mittlerweile schon hinreichende Erklärungen anderswo.
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Smoking_maze

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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #2 am: 06 November 2022, 21:42:02 »

Vorweg: ich bin absolute nicht-camperin. Ich steh auf die Nummer mit arbeiten gehen und dafür Miete zahlen und dann sollen die Grundversorger mal zusehen das alles läuft. Und wenn man verreist isn Hotel super.. wenn ich Natur will, geh ich halt im Wald spazieren. Und sonst halte ich mich eh an die Vorgaben für einen Notfall.
Ich sehe es nicht als Panikmache sondern als den gescheiterten Versuch die Bevölkerung darauf vorzubereiten das es vllt dochmal unangenehm wird und wir bitte etwas einsparen und aufmerksam mit den Ressourcen umgehen damit es (falls nötig) nicht so doll schiefgeht. Das daraus so ein zu kurz und egoistisch gedachter  Kaufrausch  entsteht ist nur typisch Mensch und manchmal auch verständlich.
Ich habe mir zwar ein Kurbelradio zugelegt (von meinen Payback-Punkten ;P) aber nur weil mir die Gefahr einer wenn auch unabsichtlichen Nuklearkatastrophe mit wiedermal Wind in unsere Richtung zu realistisch ist.
Auf tagelang ohne Strom oder ohne Supermarkt bin ich eh vorbereitet, da ich in der Jugend oft genug pleite war.. also habe ich immer alles im Haus falls doch kein Geldeingang da ist. Geheizt wird sowieso nicht übermäßig, dann lieber in die abbezahlte Kuscheldecke einwickeln und sich das Geld einsparen. Und natürlich auch fürs Klima.
Hilfreich ist so ein Verhalten auch in den Anfängen einer Pandemie. Ich musste nicht extra los um irgendwas zu holen. Bill Gates hat es doch gesagt, es ist nicht die Frage ob, sondern wann. Es gibt genug Katastrophenfilme und Endzeitszenarien die man sich reinziehen konnte bisher. Eine gewisse Vorbereitung (kleiner Vorrat plus Brauchwasser, Nina app checken, sich gewiss sein das sowas passieren kann, etc.) finde ich sowieso sinnvoll.
Für den "verträumten" otto-normal-Bürger der sich auch wundert wenn es im Oktober kälter wird, finde ich die Kommunikation der Regierung durchaus sinnvoll (meistens)
Man sollte diese Herde nicht ohne Vorbereitung da rein laufen lassen. Da kommt nix Gutes bei rum. Und es wird nur schlimmer wenn sie sich ihre Informationen die sie ja brauchen, sie haben ja Fragen und Ängste, selbst im Netz suchen.
« Letzte Änderung: 06 November 2022, 21:59:03 von Smoking_maze »
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Eisbär

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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #3 am: 07 November 2022, 10:01:07 »

Für den "verträumten" otto-normal-Bürger der sich auch wundert wenn es im Oktober kälter wird, finde ich die Kommunikation der Regierung durchaus sinnvoll (meistens)
Die Warnung vor einem Blackout kommt aber nicht von der Regierung, sondern von der Opposition, je rechter desto eindringlicher. Am rechten Rand (Friedrich Merz und weiter) ist es dann schon Panikmache.
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RaoulDuke

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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #4 am: 07 November 2022, 10:45:03 »

Also ich finde an dieser Diskussion irgendwie schlimm, dass man sie so gar nicht sachlich führen kann.

Wenn der Thread schon heisst "Gerede über...", dann ist ja alles Inhaltliche bereits substanzlos, es ist ja nur Gerede. Wenn dann die CDU, deren Chef Herr Merz ja ist, bereits als "rechter Rand" positioniert wird, und dementsprechend auch seine Äußerungen, dann klingt es ja nach "Na, will sich einer Sorgen machen und dann als Nazi dastehen?"

Das ist aus meiner Sicht die falsche Vorgehensweise. Es ist ein Sachproblem, und als solches behandelt verliert es seinen Schrecken (und nur auf diese Weise). Ich beispielsweise habe angeschaut, was bei einem Blackout im tiefen Winter passieren würde und was man machen müsste, um die Folgen abzuwenden, wenn sie denn schlimm sind. Dann habe ich überlegt, was ich dazu brauche an Ausrüstung und Co und was diese kostet. Anschließend habe ich mir überlegt, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit ist und ob es mir das wert ist.

Ich habe ein leichtes und ein größeres Problem aufgetan: Wenn Kühlschrank / Kühltruhe nicht mehr betrieben werden können, könnten Lebensmittel verderben. Wenn wir aber Frost haben, kriegt man das mit einer verschließbaren und daher tiersicheren Box in den Griff: Man stellt das Essen einfach in die Box und dann raus. Das größere Problem ist der Betrieb von Heizungspumpen: Bei Stromausfall laufen die Pumpen nicht mehr, und auch Heizungen selbst brauchen zum Betrieb in der Regel Strom. Fällt das bei -20 Grad oder so länger aus, dann platzen Leitungen, das System läuft aus und noch gefüllte Teile frieren zu und sind nicht ohne Weiteres wieder in Betrieb zu nehmen. Das hatte ich bereits - im vorletzten Winter, diesem saukalten, ist mir ein fast armdickes Kupferrohr einfach aufgeplatzt, mit der Folge einer Riesen-Sauerei. Das würde ich gern vermeiden. Wenn es nämlich vielen so ginge, dann käme man im Ernstfall nicht an Heizungstechniker und ich selbst bekomme das höchstens (sehr) provisorisch hin.

Die Lösung ist simpel: Ein paar Autobatterien parallel schalten, einen Wechselrichter dran und die Stromzufuhren zu Pumpen und Heizungen über Steckdosen an das Netz anschließen. Dann kann man im Ernstfall einfach umstecken und vorher ausrechnen, wie lange man noch Saft auf dem System hat wenn der Strom ausfällt. Wenn die Zeit nicht reicht, kann man sich ja einen Stromgenerator oder so kaufen.

Ansonsten: Lesen kann ich auch bei Kerzenschein, und um Essen warm zu bekommen brauche ich keinen Strom. Ich ziehe im Ernstfall einfach los und halte ein paar Marshmallows über das apokalyptische Feuer, das in unseren von Aufständen in Kriegsgebiete verwandelten Innenstädten tobt, in denen die Zivilisation zu ihrem Ende kommen wird, schlimmer als in den gruseligsten Zombiefilmen. Kleiner Scherz, das wird schon. ;)
« Letzte Änderung: 07 November 2022, 10:51:43 von RaoulDuke »
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BaerndME

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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #5 am: 07 November 2022, 20:37:14 »

Also ich finde an dieser Diskussion irgendwie schlimm, dass man sie so gar nicht sachlich führen kann.

Wenn der Thread schon heisst "Gerede über...", dann ist ja alles Inhaltliche bereits substanzlos, es ist ja nur Gerede. Wenn dann die CDU, deren Chef Herr Merz ja ist, bereits als "rechter Rand" positioniert wird, und dementsprechend auch seine Äußerungen, dann klingt es ja nach "Na, will sich einer Sorgen machen und dann als Nazi dastehen?"

So sehr ich deine Kritik an Eisbärs dezent polemischen Formulierungen verstehe: Innerhalb seiner Partei steht Merz am rechten Rand, zum großen Glück gibt es selbst in der CDU nur wenig Menschen, die noch nationalistischer und ewig-gestriger sind als er.

Und "Gerede" ist zwar ein sehr starkes Wort und ziemlich konnotiert, denn damit tut man die Ängste von Menschen einfach ab, das sollte man nicht, man sollte sie ernst nehmen, dennoch ist es im Kern ja sachlich richtig, dass Diskussionen in Wort und Schrift über Blackouts keine handfeste Basis haben, die ihnen einen wirklichen Sinn gäben.

Ich hab keine Angst.
Kerzen hab ich nur wenige, mein Gas-Campingkocher ist bestimmt alle diffundiert, mein Dosenvorrat im Schrank sehr begrenzt, aber hey, ich hab kein Bock, mein Leben (noch mehr) von Ängsten bestimmen zu lassen.
Sollte was passieren, dann ist das ein Problem von Zukunfts-Baernd, und ganz ehrlich: Ich glaube nicht daran.
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Smoking_maze

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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #6 am: 07 November 2022, 20:43:17 »

Ich darf einwenden das die Warnung von allen Parteien kam und auch das BBK hat gewarnt, wie immer vor Allem inklusive Flutkatastrophen Corona, Sturm, Stromausfälle, etc.
Sozialverbände und Zeitungen, alle haben das Thema am Wickel gehabt. Aus jeder Ecke hat man gehört daß es Blackouts geben könnte und was man dann tun könnte und hätte, könnte, söllte.
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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #7 am: 07 November 2022, 21:33:29 »

Ich darf einwenden das die Warnung von allen Parteien kam und auch das BBK hat gewarnt, wie immer vor Allem inklusive Flutkatastrophen Corona, Sturm, Stromausfälle, etc.

Genau, da gehört es auch in, in ein Regal mit Flutkatastrophen, Hurricanes, Meteoreinschlägen und was weiß ich, was noch dazu gehört.

Sozialverbände und Zeitungen, alle haben das Thema am Wickel gehabt.

Sensationsgeilheit, klar, alles, was Angst macht, verkauft sich besser. Die Masche ist doch uralt.
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Jack_N

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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #8 am: 08 November 2022, 09:21:54 »

Als jemand der öfter auch auf Mittelaltermärkten bei Minusgraden gepennt hat: Geht alles. Muss man sich anpassen, aber wenn ich in nem Leinenzelt draußen neben einem See, wo nachts die Kälte hochkriecht, überlebe, dann schaffe ich das auch ne Weile wenn noch Mauern um mich drumherum sind - da bin ich mir ziemlich sicher.

Die Gasspeicher sind voll. Es liegen mehrere Schiffe vor der Küste Europas, die aufgrund voller Speicher ihre Gasladungen gerade nicht löschen können. Der Gaspreis ist im freien Fall, weil es für die Reeder langsam billiger wird, das Zeug zu verschenken als weiter Liegegebühren / laufende Kosten für die Schiffe zu zahlen. Das davon bei den Endkunden nix ankommt liegt daran, dass große Versorger nach dem Fiasko am Spotmarkt zu teils einer sehr ungünstigen Zeit (als die Preise am Höchststand waren) langfristige Verträge abgeschlossen haben. Das Resultat ist dann, dass sie jetzt für ein Jahr oder länger zu den hohen Preisen selbst das Gas beziehen, und die Zwischenhändler lachen sich ins Fäustchen und wischen sich die Tränen mit Geldscheinen weg.

Umwelttechnisch ists natürlich komplett gaga Strom aus Gas/Kohle herzustellen. Wir könnten schon längst komplett in der Versorgung auf erneuerbaren Energien sitzen, zumindest was die Versorgung aller Privathaushalte und der meisten Geschäfte angeht. Warum das nicht der Fall ist? Weil die CDU und ihr Lobbyismus in den vergangenen 20 Jahren massiv dafür gesorgt hat, dass alle Innovationsfirmen in dem Umfeld erodiert, und Subventionen die sie auf die Beine hätten bringen können gestrichen wurden. Für Kohle und co wurden die aber beibehalten, ein Schelm... sogar mit beschlossenem Kohleausstieg wird für den RWE-Tagebau weiter ein Dorf samt Kirche geopfert.

Da sehe ich aber auch die Privathaushalte mit in der Pflicht. Es wurde immer der bequeme weil billige Weg gewählt. Gas was halt billig, Heizöl auch, also hat man sich keinen Kopp gemacht und weiter Energie verballert. Bei KFZ dasselbe, scheissegal was die Schleuder schluckt, her mit dem Allrad-SUV um Malte-Sören-Kevin zum Fußballtraining zu karren.
Alternativen gabs vor Jahrzehnten. Golf City-Stromer, sogar den VW T2 gabs elektrisch (Stadtwerke Stade fuhren z.B. einen der ersten). City EL aus Dänemark war vor Ewigkeiten die richtige Idee - ein schmaler Einsitzer für den personalisierten innerstädtischen Verkehr, da passt auch n Einkauf mit Bierkiste noch mit rein. Mit ner Umrüstung auf moderne Akkus ist der noch heute absolut nahverkehrstauglich.

Und ja, der bürokratische Hickhack für die Anmeldung einer privaten Solaranlage hätte schon vor 20 Jahren abgeschafft gehört. Aber da haben die Energiekonzerne erfolgreich gegen lobbyiert, genau wie sie die Einspeisung begrenzt haben, weil ja sonst das Netz zusammenbricht. Das ich nicht lache. Was ein Haus aus der Leitung entnehmen kann, das muss auch andersherum durch die Leitung gehen können - sonst ist da irgendwo massiv gepennt worden.

Das dann jetzt seit ner ganzen Weile jeder wie blöd an den Leuten, die auf klimafreundliche Energien setzen wollen, verdient wird ist halt doppelter Mist. (Handwerksbetriebe schlagen das, was man als Energieprämie vom Staat bekommt oben auf die Preise drauf - daher jammern die auch grad und wollen alles dieses Jahr fertigstellen, wenn die Anschaltung erst nächstes Jahr erfolgt fallen sie unter die Regelung, wo der Kunde die MwSt nicht mehr zahlen muss und das haben sie ja noch nicht auf ihre eh schon überhöhten Preise draufgeschlagen)
Wer dennoch glücklicherweise schon auf moderne Technik gesetzt hat, also Photovoltaik und Speicher mit Wärmepumpe - der hat im Winter nix zu befürchten, außer es ist wirklich tagelang überhaupt keine Sonne zu sehen. Ansonsten kann er aber in der Zeit seine Wärmepumpe autark vom Netz laufen lassen und so die Bude mehrere Stunden lang erwärmen, zusammen mit nem vernünftig gedämmten Haus hält das auch dann gut vor.

Platt gesagt: Gekniffen sind die, für die ein 2x-im-Jahr-Vollpensions-Urlaub wichtiger war, als sich um die Vorsorge ihrer eigenen Lebens-/Wohnsituation zu kümmern. Wer jedes Jahr tausende für Freizeit rausgehauen hat und jetzt jammert, dass die Ölheizung im ungedämmten Altbau so viel verbraucht, für den hab ich kein Mitleid.
Mitleid habe ich mit denen, die miserabel wenig verdienen und jetzt vom Vermieter gekniffen werden. Und das ist dann wirklich der Punkt, wo der Gesetzgeber meiner Ansicht nach hart und unnachgiebig einschreiten sollte. Ein Abstellen der Heizung durch Vermieter zur Kosteneinsparung geht einfach nicht, punkt.
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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #9 am: 08 November 2022, 23:00:46 »

Habe einen Schlafsack und Whisky
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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #10 am: 09 November 2022, 09:24:36 »

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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #11 am: 10 November 2022, 09:33:53 »

Ich habe mir eine Zeitlang über mögliche Ausfälle der Heizung im Winter Gedanken gemacht. Zwar habe ich schon ewig einen Heizlüfter (aus Komfortgründen, der macht das Bad schneller warm), aber das wäre ja im Notfall auch keine Lösung, wenn das alle versuchen oder eh kein Strom da ist.

Und dann fiel mir ein, dass ich schon öfter bei Minusgraden auf unbeheizten Berghütten geschlafen habe. Kürzlich ist die Heizung tatsächlich mal kaputt gewesen. Ich habe zwei Bettdecken genommen und bin irgendwann aufgewacht, weil mir zu warm war. Heizung ist nett, weil es schön ist, nicht den ganzen Tag eine Jacke zu tragen, aber nicht überlebenswichtig.

Zum Whisky, das dürfte zwar fast allen klar sein, aber falls hier doch jemand mitliest usw.: Alkohol verändert die Temperaturwahrnehmung und erhöht die Durchblutung der Haut. Du frierst weniger, erfrierst aber schneller.
« Letzte Änderung: 10 November 2022, 09:37:28 von CommanderChaos »
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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #12 am: 11 November 2022, 14:34:01 »

Das ist aus meiner Sicht die falsche Vorgehensweise. Es ist ein Sachproblem, und als solches behandelt verliert es seinen Schrecken (und nur auf diese Weise). Ich beispielsweise habe angeschaut, was bei einem Blackout im tiefen Winter passieren würde und was man machen müsste, um die Folgen abzuwenden, wenn sie denn schlimm sind. Dann habe ich überlegt, was ich dazu brauche an Ausrüstung und Co und was diese kostet. Anschließend habe ich mir überlegt, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit ist und ob es mir das wert ist.

Ich habe ein leichtes und ein größeres Problem aufgetan: Wenn Kühlschrank / Kühltruhe nicht mehr betrieben werden können, könnten Lebensmittel verderben. Wenn wir aber Frost haben, kriegt man das mit einer verschließbaren und daher tiersicheren Box in den Griff: Man stellt das Essen einfach in die Box und dann raus. [...]

Die Lösung ist simpel: Ein paar Autobatterien parallel schalten, einen Wechselrichter dran und die Stromzufuhren zu Pumpen und Heizungen über Steckdosen an das Netz anschließen. Dann kann man im Ernstfall einfach umstecken und vorher ausrechnen, wie lange man noch Saft auf dem System hat wenn der Strom ausfällt. Wenn die Zeit nicht reicht, kann man sich ja einen Stromgenerator oder so kaufen.

Ansonsten: Lesen kann ich auch bei Kerzenschein, und um Essen warm zu bekommen brauche ich keinen Strom. Ich ziehe im Ernstfall einfach los und halte ein paar Marshmallows über das apokalyptische Feuer, das in unseren von Aufständen in Kriegsgebiete verwandelten Innenstädten tobt, in denen die Zivilisation zu ihrem Ende kommen wird, schlimmer als in den gruseligsten Zombiefilmen. Kleiner Scherz, das wird schon. ;)

Erzähl mal bloß keinem, das wir nominell ein hochentwickeltes Industrieland der ersten Welt sein wollen. Irgendwo hört's auch auf, oder?
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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #13 am: 19 November 2022, 12:49:24 »

Ralph Tiesler, der Leiter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, wird heute in der Welt mit dem Satz zitiert: "Wir müssen davon ausgehen, dass es im Winter Blackouts geben wird."

Wie geht man denn mit dieser Aussage um, wenn man davon ausgeht, die Sorge vor einem Stromausfall sei Rechtsaussen-Panikmache?

Und was wäre, wenn es tatsächlich Stromausfälle gäbe? Wären die dann auch rechts?
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Antw:Gerede über Blackout im kommenden Winter
« Antwort #14 am: 19 November 2022, 16:05:41 »

Ralph Tiesler, der Leiter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, wird heute in der Welt mit dem Satz zitiert: "Wir müssen davon ausgehen, dass es im Winter Blackouts geben wird."

Wie geht man denn mit dieser Aussage um, wenn man davon ausgeht, die Sorge vor einem Stromausfall sei Rechtsaussen-Panikmache?

Und was wäre, wenn es tatsächlich Stromausfälle gäbe? Wären die dann auch rechts?

Es hat mit Rechts- oder Links nicht zutun,  eher mit "German Angst".
Natürlich kann es zu einem Stromausfall kommen, dann ist es eben so, N.Y hatte auch einige Stromausfälle in seiner Geschichte und hat es überlebt.
ein zeitlich begrenzter regionales Stromausfall wird auch nicht Ende der Welt bedeuten, es wird natürlich vieles kaputt machen, aber wir überleben das.
Ich mache mir mehr Sorgen über andere Sache:
Eigentlich sind wir fast im Krieg, im Kalten Krieg natürlich, aber jeden Tag kann aus diesem Kalten Krieg ein wirkliches Krieg werden, die Ereignisse von vergangenen Dienstag haben gezeigt, wie schnell sowas gehen kann. Was wäre, wenn die Bomben (oder sonst  was das war) tatsächlich aus Russland gekommen wären? Wie schnell wäre dann die NATO in einen Kriegskonflikt reingezogen? Und wie schnell wäre dann daraus ein Atomkrieg? Und das ist das Einzige, wovon ich tatsächlich Angst habe.





Zum Whisky, das dürfte zwar fast allen klar sein, aber falls hier doch jemand mitliest usw.: Alkohol verändert die Temperaturwahrnehmung und erhöht die Durchblutung der Haut. Du frierst weniger, erfrierst aber schneller.

Wenn ich erfriere, dann habe ich keine Sorgen mehr, dann bin ich eben tot.
« Letzte Änderung: 19 November 2022, 16:18:54 von schwarze Katze »
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