Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.  (Gelesen 136348 mal)

schwarze Katze

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #420 am: 09 Januar 2022, 13:48:33 »



Seit Corona und mehreren Anträgen beschäftige ich mich allerdings viel mit der UN Behindertenrechtskonvention und die DB setzt sich zwar für Depressionen ein, allerdings Null für Barrierefreiheit für Menschen mit psychischer Behinderung.

Wie sieht Barrierefreiheit für Menschen mit psychischen Behinderungen aus?
Besondere Züge?

Bin selbst seit einige Zeit durch gewisse Umstände depressiv, aber verstehe nicht, was du meinst.

@CommanderChaos
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Was mich aber im U- und vor allem in S-bahn ankotzt, sind zugedröhnte Bettler, die auf ziemlich aufdringliche Art schnorren.
Ich fühle mich dadurch belästigt, habe auch keine Lust, deren Heroin- und Cracksucht zu finanzieren.
Habe schon mal einen Joghurt oder ein Brötchen gegeben, aber die wollen Geld.
« Letzte Änderung: 09 Januar 2022, 14:03:13 von Black Russian »
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Eisbär

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #421 am: 09 Januar 2022, 23:10:42 »

Hab hier gerade ein paar Seiten Schimpfe nacheinander gelesen und muss daher mal kurz zurückpöbeln. Wer sich nicht angesprochen fühlt, möge gnädigerweise mit meinem Nervenkostüm Verständnis haben.
[...]
Fahrt halt Auto und steht im Stau. Ragepost Ende.
Dann hab ich mal eine ganz einfache Frage:
Warum funktioniert es sowohl in der Schweiz als auch in Japan um Welten besser?
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schwarze Katze

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #422 am: 10 Januar 2022, 09:24:59 »

@Eisbär

Japan ist ein anderer Universum.
Japaner sind Disziplin pur, sie befolgen alle Regeln, ohne nachzufragen und ihr Senf dazu zu geben.
Mit Corona hat es in Japan auch besser funktioniert.
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Black Ronin

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #423 am: 10 Januar 2022, 11:48:40 »

Ausserdem ist die Streckenführung in Japan viel einfacher strukturiert. Es geht grob betrachtet nur von Nord nach Süd,  nicht so kreuz und quer wie hier in Deutschland
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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #424 am: 10 Januar 2022, 12:23:44 »

Hat Japan nicht auch separate Strecken, also wirklich separate Schienen und Bahnsteige, für Schnell- und Luxuszüge?
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Black Ronin

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #425 am: 10 Januar 2022, 14:34:42 »

Hat Japan nicht auch separate Strecken, also wirklich separate Schienen und Bahnsteige, für Schnell- und Luxuszüge?
Ja. Für den shinkansen
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Eisbär

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #426 am: 10 Januar 2022, 15:16:52 »

Hat Japan nicht auch separate Strecken, also wirklich separate Schienen und Bahnsteige, für Schnell- und Luxuszüge?
Ja, das haben auch die Franzosen für den TGV.

Und das nicht zu haben ist das größte Versagen der Deutschen Bahn.
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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #427 am: 10 Januar 2022, 15:35:30 »

Im Prinzip sacht's der Commander ja schon: die Bahn in Deutschland müsste so subventioniert und gefördert werden wie der Autoverkehr oder die scheiß Airlines. Dann wäre auch genug Geld und Kapazität da, um Dinge ordentlich und richtig zu machen.
Wenn ich heute Abend mit der Bahn zu meinen Eltern fahren wollte, würde das 100 Euro + 4*ÖPNV = ca. 115 Euro kosten, das ist wesentlich mehr, als der Sprit, auch bei den aktuellen Spritpreisen. Dazu mit Zeitbindung und 50% mehr Fahrtdauer und 8 Stunden mit Maske und Ansteckungsrisiko.
Ich bin ja bereit, auch mal die Bahn zu nehmen, aber DER Deal ist einfach mies. Und das ist, gefühlt, immer so.

Dafür kann die Bahn nichts, denn von Luft und Liebe alleine kann man auch keine Lokführer bezahlen, aber so lange die Politik nicht nachlegt, wird das nicht ins Rollen kommen können. Und das wird sie nicht, so lange VW und BMW keine Eisenbahnen bauen.
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CommanderChaos

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Antw:Öffentliche Verkehrsmittel. Abenteuer und Nebenwirkungen.
« Antwort #428 am: 10 Januar 2022, 18:31:44 »

Hab hier gerade ein paar Seiten Schimpfe nacheinander gelesen und muss daher mal kurz zurückpöbeln. Wer sich nicht angesprochen fühlt, möge gnädigerweise mit meinem Nervenkostüm Verständnis haben.
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Warum funktioniert es sowohl in der Schweiz als auch in Japan um Welten besser?

Japan kenne ich nicht. Die Schweiz hat es leichter: sie ist viel kleiner. Es muss sehr viel weniger Streckennetz instand gehalten werden. Auch wurde dort bereits vor Jahrzehnten die Entscheidung für "Bahn 2000" getroffen, das ist das, was sie hier "DeutschlandTakt" nennen und in zehn Jahren fertig haben wollen. Ich kenne keine Zahlen, bin aber ziemlich sicher, dass die Schweizer seit jeher die Eisenbahn als wichtigstes Verkehrsmittel sehen und auch finanziell so behandeln. Mag auch was mit der Historie zu tun haben - es gab eine Zeit, da wollten Schweizer Ingenieure um jeden Preis für Ruhm und Ehre die unmöglichsten Bahnstrecken erschließen. Tunnel unter den Alpen durch, Zahnradbahnen steiler als damals technisch möglich schien... vermutlich ist von diesem Geist noch einiges übrig. Und die größten Arbeitgeber im Land bauen halt auch keine Autos.
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Jack_N

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« Antwort #429 am: 10 Januar 2022, 19:14:29 »

Ich hatte mal das Vergnügen auf einer längeren Bahnfahrt aus dem Saarland/Pfalz statt dem normalen ICE über die Mittelroute einen Eurocity zu bekommen, der in der Schweiz startete und dann gemütlich analog zur A1 am Rhein entlangfuhr. Das war eine der schönsten und entspanntesten Bahnfahrten die ich je hatte - die Wagen waren unglaublich sauber, auch die extrem geräumigen Toiletten (glaub da passten auch Rollstühle rein wenn nötig), und das Bordrestaurant hatte viele kleine Sitznischen, Stühle die an die Aluminiumbestuhlung von Zeppelinen oder alten Art-Deco-Restaurants erinnerten, und sehr freundliche Kellner. Das Fleisch der Mahlzeit die ich bestellte war komplett sehnenfrei, und die Spätzle wurden vor meinen Augen vom Koch handgeschabt.
Ja, gut, waren über 20€ die Portion, aber wenn ich das mit der Standardkost der DB vergleiche auch jeden Cent wert.

Mehr solche Züge, und ich würde Langstrecken nur noch mit der Bahn fahren. Das Einzige, was zeigte, dass der Zug ansich doch etwas älter war, war das Fehlen von Steckdosen - mit dem Laptop war man auf den eigenen Akku beschränkt. Das war noch ein Wagen für Buchleser und Schalstricker :D
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Eisbär

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« Antwort #430 am: 10 Januar 2022, 19:57:43 »

Japan kenne ich nicht.
Fängt schon mal damit an, dass in Deutschland eine Bahn erst ab 6min Verspätung als verspätet gilt. In Japan ab 20sec. Da sieht man auch den Mentalitätsunterschied der Betreiber.
In Deutschland kann es passieren, dass keiner der Züge die ich nehme, eine offizielle Verspätung hat, ich aber deswegen den Anschluss verpasse und doch eine Stunde zu spät komme. Taucht dann nur in keiner Statistik auf.

Zitat
Die Schweiz hat es leichter: sie ist viel kleiner. Es muss sehr viel weniger Streckennetz instand gehalten werden.
Dafür ist der Bau und die Instandhaltung des Streckennetzes der Schweiz durch die Topographie viel aufwendiger.
Aber man könnte auch Frankreich als Beispiel nehmen.
Zitat
Und die größten Arbeitgeber im Land bauen halt auch keine Autos.
Der größte Arbeitgeber Deutschlands ist Edeka. Die Bahn ist immerhin auf dem dritten Platz. Aber ja, es sind 2 Autobauer (VW und Daimler) in den Top Ten.
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« Antwort #431 am: 11 Januar 2022, 09:29:58 »

Werden da bei VW und Daimler auch die Zulieferer mitgerechnet? Vermutlich nicht, weil die ja alle Großen (Daimler, VW, Audi, BMW, Porsche und ausländische Firmen) beliefern. Gibt ja für einige Teile nur 2-3 Firmen weltweit, die das herstellen.
Das ist ja die Crux, bei Edeka werden die ganzen Nebenmarken mit in den Konzern gerechnet. Bei den Autoherstellern gibts ja aber nur eine de-facto Abhängigkeit, all die Technikzulieferer werden schön als einzelne Firmen bestehen gelassen, damit man die ausquetschen kann, und keine Konsequenzen befürchten muss wenn man auf ne andere Technik umschwenkt.
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Eisbär

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« Antwort #432 am: 11 Januar 2022, 13:53:31 »

Nichtsdestotrotz ist die Menge derer, die wirklich in der Automobilbranche arbeiten, inklusive Zulieferer, deutlich kleiner als gemeinhin angenommen: https://www.bund-naturschutz.de/wirtschaft-umwelt/arbeitsplaetze-in-der-autoindustrie#:~:text=In%20Deutschland%20gibt%20es%20rund,000%20Menschen%20(Bundeswirtschaftsministerium%202020).
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« Antwort #433 am: 11 Januar 2022, 14:15:45 »

Nichtsdestotrotz ist die Menge derer, die wirklich in der Automobilbranche arbeiten, inklusive Zulieferer, deutlich kleiner als gemeinhin angenommen: https://www.bund-naturschutz.de/wirtschaft-umwelt/arbeitsplaetze-in-der-autoindustrie#:~:text=In%20Deutschland%20gibt%20es%20rund,000%20Menschen%20(Bundeswirtschaftsministerium%202020).

Jo, danke für die Zahlen.
Mal ehrlich, wir sind in der Größenordnung hier unter 1 Million, also wenn die Hälfte davon der Umwelt zuliebe "opfern", sind wir auf lächerlichen 500.000, die, wenn sie volkswirtschaftsgerecht arbeiten können und wollen, auch schnell wieder in Lohn und Brot kommen werden. Unter diesem Gesichtspunkt verstehe ich den Hype in der Politik, was die Heiligsprechung der deutschen Autoindustrie betrifft, echt gar nicht mehr.
Ist das Kunst oder kann das weg?
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Tesla in Grünheide braucht dringend Leute, wird Zeit, dass mal ein paar Arbeitskräfte frei werden, die derzeit in angestaubten, nicht-zukunftsfähigen Firmen wie VW oder Opel fest hängen.
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« Antwort #434 am: 11 Januar 2022, 15:50:53 »

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Du hast mit allem recht und ich weiss das auch alles.
Was nichts daran ändert, daß die DB für regelmäßige Endverbraucher, auch, wenn sie nur so selten fahren wie ich, ein echter Schmerz im Allerwertesten ist. Da man die vielen Faktoren, die dazu führen, nicht alle beeinflussen kann (gerade die personenbezogenen), wird sich das wohl auch nie ändern. Ich hab trotzdem kein Auto ^^ ich hacke meinen Frust ins Internet.


Hab neulich so gedacht, wie lange dauert es wohl mit der Bahn nach Edinburgh...20 Stunden :o und den Preis können sie einem online nicht verraten. Wobei es auch eine Verbindung gibt, die nur 15h dauert, aber die ist mit 9min Umsteigezeit zwischen 2 ICEs und damit unrealistisch ::) (15 Stunden über Nacht wären akzeptabel für mich, wenn das sicher funktionieren würde, ich hab ja schon innerdeutsch manchmal Reisezeiten von 8 Stunden, wenn ich nach Hintertupfenhausen will).
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