Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: schwarzes Fahrradfahren  (Gelesen 100948 mal)

sYntiq

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schwarzes Fahrradfahren
« am: 06 August 2015, 11:29:46 »

Schwarzes Motorradfahren gibt es ja auch, also warum nicht. :P

Ein Thread für Tipps/Diskussionen etc rund ums Fahrrad. Auch für gemeinsame Touren könnte sich hier verabredet werden.

Da wir hier ja nicht moderieren, führe ich hier einfach mal das HIER gestartete Thema weiter. Die vorhergehende Diskussion ist also dort zu finden.

Was muss man denn für ein gutes MTB eigentlich ausgeben?
Ich frag mich gerade wozu man in Norderstedt ein MTB benötigt. Mich würde jetzt ja doch interessieren wie dein Einsatzzweck für ein Fahrrad aussieht. Wie viel/wo fährst du so?

Als ich mich entschieden hatte mir ein Fahrrad zu kaufen, habe ich mich bei diversen Händlern beraten lassen. Auch in diversen Foren habe ich mein Anliegen geschildert. (Arbeitsweg sowie mit der Zeit "weite" Strecken zurücklegen) In Foren hiess es immer "MTB oder Crossbike (Zwischending aus Trekkingbike und MTB)" da ich so auf der sicheren Seite wäre wenn ich doch mal ins Gelände will. Bei Händlern wurde mir eigentlich immer ein Trekking-Bike empfohlen. Nachteil von MTBs und Crossbikes: Durch die dickeren Reifen und dem Profil höherer Rollwiderstand und mehr Krafteinsatz um es zu bewegen. Für kurze Strecken egal, auf längeren Strecken soll es sich bemerkbar machen. Auch für Geschwindigkeit ist ein MTB nicht ausgelegt.
Auch wenn ich unsicher war was ich nun nehme, habe ich mich letzten Endes für ein sportliches Trekkingrad entschieden und es bisher nicht bereut. (bin allerdings auch erst so ca. 220km damit gefahren) So richtig ins Gelände würde ich damit nicht, aber ich habe inzwischen auch schon problemlos kleine Touren (20-25km) durch den Wald gemacht (mehr oder weniger befestigte Wege/Trampelpfade) ohne Probleme.

Zitat
War bei dem Preis klar, dass man erstmal sanieren muss? Kam mir schon vor wie eine Stange Geld für etwas ohne Motor!
Gute Räder sind teuer. Wobei es bestimmt auch teuren "Neuschrott" gibt.
Letzten Endes kann man aber auch für unter 500Euro ein gutes Rad bekommen, sollte dann aber evtl. lieber auf die eine oder andere Komponente verzichten. Zb sollte man bei u500Euro Rädern lieber eine Starrgabel anstatt eine Federgabel nehmen, da dort, wenn man nicht gerade großes Glück hat, billige Federgabeln verbaut werden die sich rel. schnell festsetzen und dann gar nicht mehr federn.


Dafür kaufst Du jede Komponente aber nur einmal. Ob Internet oder Laden macht nicht sooo viel Unterschied glaube ich - im Internet sind die Kundenbewertungen eher noch transparenter.
Da du jetzt ja schon ein Rad hattest, weisst du ja auch evtl. eher was du haben möchtest, bzw. zb. welcher Sattel dir passt etc.
Allerdings: Wenn du vor Ort kaufst bei einem rel. vernünftigem Fahrradhändler, kannst du auch ein "Fertigrad" nehmen und direkt beim/vorm Kauf noch diverse Sachen austauschen lassen. Da sie die "alten (aber ja quasi noch unbenutzten) Teile gleich dabehalten, wird das ganze auch günstiger als wenn du die Teile erst später austauscht oder dir gleich komplett etwas selbstbaust.

Dieses "Dann kauft man wenigstens nichts doppelt" Problem habe ich jetzt irgendwie. Seit 20 Jahren kein Rad mehr besessen udn auch keines mehr gefahren habe ich meines beim Händler gekauft so wie es ist. Jetzt durchs Fahren merke ich langsam wo ich pers. Optimierungsbedarf habe. Inzwischen habe ich die Lenkergriffe durch ergonomische (Ergon GP3-L) ausgetauscht. Ich muss wohl einen anderen Sattel haben (egal ob mit oder ohne Hose mit Polsterung wird es nach spätestens 10km "unbequem"). Frontlicht möchte ich auch noch ein anderes haben und warscheinlich auch noch eine gefederte Sattelstütze (Da die, die ich mir ausgesucht habe bei um die 100Euro liegt ist dass aber eher ein "irgendwann mal" Luxus). Mal sehen ob ich den "alten" Kram dann irgendwie loswerde. 2x brauche ich die Sachen ja nicht...

Was dich ja wohl eher weniger interessiert weil du doch eher selbstschraubst: Komme mal mit einem "Online-Bike" zu irgend einem Händler wegen einer Reparatur. Da gibt es auf einmal ganz andere, wesentlich höhere Preise als wenn du es direkt da gekauft hättest (Wenn er sich nicht gleich weigert  das zu reparieren)

Noch etwas was mir gerade bez. Onlinekauf einfällt: Du sparst online nicht zwingend Geld. Als ich wusste welches Rad es sein soll, habe ich auch erst einmal recherchiert wo ich es günstiger bekommen kann. Mein Händler (Fahrrad Hertel hier ziemlich am Anfang der Langenhorner Chaussee.) hatte es mir für 699Euro angeboten. Im Internet fand ich einen Versender für 695Euro und sonst Preise von 749 bis 799Euro. Auch grosse "Offline" Ketten wie B.O.C wollten 799Euro haben. Bezahlt habe ich im Endeffekt sogar noch weniger, da er mir inkl. Fahrradschloss, Fahrradcomputer und Helm einen rabattierten Paketpreis gemacht hat.


...und die Federgabel ist eigentlich auch mal fällig (aber he, die federt noch. Bisschen. Quietscht halt.).
Hier reicht evtl. auch einfach mal auseinanderbauen und neu schmieren.


Ich kaufe seit einiger Zeit bevorzugt bei CNC-Bikes in Hamburg ein.
Was der manchmal als Blowout-Sale raushaut ist nicht feierlich, auch die restlichen Teilepreise sind enorm.
Danke für den Tipp. Vieleicht sollte ich da mal nach den Teilen gucken die ich noch austauschen will. :)


A propos Fahrrad und Schuhe. Ich überlege mir ein Klickpedalsystem zuzulegen. Kennt sich da jemand aus?
Das einzige was ich da weiss: Man soll sich schon einmal drauf einstellen dass man sich zu Anfang mehrfach hinpacken wird, egal wie oft man vorher das Aus- und Einklicken geübt hat.
Das hat mir zumindest bisher absolut jeder erzählt der mit Klickies fährt.
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nightnurse

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #1 am: 06 August 2015, 12:44:27 »

Ich weiss nicht, wie das da draußen in Schleswig-Holstein so ist mit den Fahrradwegen. Aber hier in Hamburg sind die häufig in einem Zustand, daß ein MTB für die Stadt gar nicht so abwegig erscheint. Mir rätselhaft, wie die ganzen schicken Hipster-Rennradfahrer da überleben oder ob die alle halbe Jahr ein neues Rad brauchen. Eine gefederte Vordergabel würd ich aber auf jeden Fall empfehlen, das macht schon was aus für Handgelenke und Genick.

Wofür ein MTB auch nicht so gedacht ist, ist Gepäckbefestigung. Sicher, es gibt da Lösungen und ich hab auch schon Menschen mit Trekkinrucksäcken durchs Gelände radeln sehen (ja, wirklich). Wenn man sicher ist, mit dem Rad nur Tagestouren oder Spaßgebretter zu machen, dann schadet das sicher nicht. Aber schon, wenn man damit täglich ins Büro möchte, wird es evtl. angenehmer, einen Gepäckträger zu haben.

Ein Fahrzeug ohne Probefahrt online zu kaufen...hättest Du das mit einem Auto oder Motorrad gemacht? Siehste.
(Kann man vielleicht machen, wenn man wie ein Freund von mir mehrfach dasselbe Modell in derselben Größe kauft. Aber sonst, wie schon gesagt wurde, Rahmensymmetrie will erforscht werden).


    ...und die Federgabel ist eigentlich auch mal fällig (aber he, die federt noch. Bisschen. Quietscht halt.).

Hier reicht evtl. auch einfach mal auseinanderbauen und neu schmieren.

"Einfach mal", sagte er. Schon dabei, einfach mal eine dieser Verstellkappen abzuschrauben, habe ich mir die Gabel übelst verkratzt. Es gibt dafür selbstverständlich ein Spezialwerkzeug, das Problem ist, daß ich, bevor ich diese Kappen abhabe, nicht weiss, ob ich nicht vielleicht NOCH ein Spezialwerkzeug benötige, um weiterzukommen und überhaupt weiss ich nicht, ob das ganze dann von Erfolg gekrönt sein würde.
Also schmolle und quietsche ich vorerst weiter.

Insgesamt würde ich potentiellen Fahrradkäufern sYntiqs Ratschläge sehr ans Herz legen.

Wobei "Geld" dann noch ein anderes Thema wäre. 500€ hat halt nicht jeder.
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sYntiq

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #2 am: 06 August 2015, 13:51:38 »

Ich weiss nicht, wie das da draußen in Schleswig-Holstein so ist mit den Fahrradwegen.
Zumindest das was ich bisher gefahren bin: Häufig mangelhaft, aber noch nichts wo ein MTB zwingend nötig wäre.
Aber: Ich will niemandem ein MTB madig machen. Manche fühlen sich auf einem MTB auch einfach sicherer und das ist ja auch nicht zu unterschätzen. Auf einem Rad zu fahren bei dem man ständig das Gefühl hat dass es einem gleich unterm Hintern wegbricht (auch wenn es gar nicht der Fall ist) macht ja auch keinen Spaß :)


Zitat
Aber hier in Hamburg sind die häufig in einem Zustand, daß ein MTB für die Stadt gar nicht so abwegig erscheint. Mir rätselhaft, wie die ganzen schicken Hipster-Rennradfahrer da überleben oder ob die alle halbe Jahr ein neues Rad brauchen.

Die "Hipster-Rennradfahrer" fahren meiner Beobachtung nach doch gar nicht mit dem Rad. Den typischen Hipster habe ich bisher nur gesehen mit "Rad steht am Café/Eisdiele, Rad wird geschoben während man mit Freunden irgendwo hin geht, Hipster+ Rad stehen in der Bahn, selbst wenn es nur für eine Station ist.

Die Strecke die ich jetzt in die Firma fahre hat so ein paar Stellen wo ich sehr froh über meine Federgabel bin und sich auch der Wunsch nach einer gefederten Sattelstütze verstärkt hat. Nichts wo ich mit einem Rennrad entlangfahren würde, aber gleichzeitig auch nichts wo ich mit meinem Rad Bedenken habe. Aber ja, schlimmer geht immer :)

Zitat
Eine gefederte Vordergabel würd ich aber auf jeden Fall empfehlen, das macht schon was aus für Handgelenke und Genick.
Oh ja. Ich hatte mal, auf noch verhältnismässig gutem Radweg, spasseshalber meine Federgabel arretiert. Das Fahren wirkte gleich irgendwie viel rauher und "unkontrollierter". Die Handgelenke fanden es auch nicht so toll. Mit Federgabel fährt es sich irgendwie "geschmeidiger"

Hierzu aber gleich noch ein Hinweis den ich jetzt schon mehrfach gelesen habe: Bei einer günstigen mechanischen Federgabel, bzw. einer hydraulischen mit menchanischer Arretierung sollte man abwechselnd arretiert und federnd fahren um die Lebensdauer zu erhöhen... Auch ist der Arretiert-Zustand "gefährlicher" für die Gabel da dort die Federung ja rein mechanisch festgeklemmt wird und bei zu hoher Krafteinwirkung eigentlich nur durch "kaputt" nachgibt.
Bei besseren hydraulischen Federgabeln mit hydraulischer Arretierung (hydraulic lockout) ist es ziemlich egal ob man sein Leben lang federnd oder arretiert fährt. Und: Selbst wenn die Federung arretiert ist, gibt die Arretierung bei zu grosser Krafteinwirkung nach und federt doch. Reine Sicherheitsmaßnahme damit halt nichts kaputtgeht.

Zitat
Wofür ein MTB auch nicht so gedacht ist, ist Gepäckbefestigung. Sicher, es gibt da Lösungen und ich hab auch schon Menschen mit Trekkinrucksäcken durchs Gelände radeln sehen (ja, wirklich).
"Rucksack" kam für mich irgendwie von Anfang an nicht in Frage. Dann ist man am Ziel und der Rücken klitschnassgeschwitzt...

Zitat
Aber schon, wenn man damit täglich ins Büro möchte, wird es evtl. angenehmer, einen Gepäckträger zu haben.
Jep.
Ich habe mir für den Arbeitsweg die Vaude Silkroad L Gepäckträgertasche geholt. (Da ich das Rad nicht zum Einkaufen nutze, brauche ich bisher keine größeren Fahrradtaschen) Dienstag hatte ich da zB. zwei 0,75l Getränkeflaschen, 2 Brötchen, Deo, Wechselshirt, Luftpumpe und eine Packung Taschentücher drin und hatte auch ohne die Tasche erweitern zu müssen noch Platz. In der Firma angekommen dann die 0,75l Trinkflasche die während der Fahrt am Rad sitzt noch in den Getränkehalter der Tasche, Smartphonehalter und Fahrradcomputer schnell mit reingeschmissen und gut ist. Ideal, wenn man keine Akten oder so mit ins Büro schleppen muss. :)


Zitat
"Einfach mal", sagte er.
Da waren gedanklich natürlich viele "aber" bei, ebenso wieder Gedanke "von einer Fachwerkstatt" (eine hydraulische Federgabel würde ich mich selbst zb. nciht trauen die zu zerlegen und hinterher wieder funktionsfähig zusammenzubauen). :P

Zitat
Also schmolle und quietsche ich vorerst weiter.
Erhöht auch die Sicherheit im Strassenverkehr. Man hört dich frühzeitig :D


Zitat
Wobei "Geld" dann noch ein anderes Thema wäre. 500€ hat halt nicht jeder.
Das stimmt allerdings. Ich konnte mir das auch nur leisten weil ich einen Teil meiner jährlichen Gratifikation dafür verwendet habe :)
Und wie ich geschrieben hatte kann man auch für unter 500Euro was brauchbares bekommen. Allerdings sollte der Weg dann eher Richtung "Weniger ist mehr", bzw. "Back to Basics"  gehen. Je mehr "Schnickschnack" verbaut ist, desto sicherer kann man sein dass an den Einzelkomponenten gespart wurde.
Das Rad was ich damals, vor langer, langer Weile hatte, war ein 350-400DM Mountainbike von Familia. Ein "Fully" (Vorderrad UND Hinterrad gefedert). Nach sehr kurzer Zeit (max 2 Monate nach Kauf) hatte ich dann einen Unfall wegen Materialermüdung.....
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Greifenweib

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #3 am: 06 August 2015, 14:46:18 »

Da ich recht selten Rad fahre, will ich lieber meinen Oldtimer wieder aufrüsten. Das Rad hatte meiner Ma gehört, und ist mindestens 35 Jahre alt. Reifen wurden irgendwann schonmal erneuert. Die Nabengangschaltung will ich mal gängiger machen, der Ledersattel kann frisch bezogen werden (Wer da nen Sattler für weiß). Die Lichtanlage geht, allerdings will das Vorderlicht nicht immer. Und neue Lenkergriffe wären auch sinnvoll, das Metall sollte halt nicht rausgucken. Aber ersteinmal die alten abkriegen  ::)
Ein Reifen ist auch platt, aber der Schlauch dafür liegt schon zuhause.
Wird wahrscheinlich ein Projekt für den Urlaub.
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Mentallo

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #4 am: 06 August 2015, 15:55:47 »

[...] lieber meinen Oldtimer wieder aufrüsten.

habe auch noch mamas rad im keller, ist allerdings baufällig. tretlager, eine 8 richten, bowdenzüge (kaufdatum 60er jahre mit gangschaltung) und so sind fällig...
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RaoulDuke

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #5 am: 07 August 2015, 10:11:53 »

Ein Thread für Tipps/Diskussionen etc rund ums Fahrrad. Auch für gemeinsame Touren könnte sich hier verabredet werden.

Find' ich toll! :)

Was muss man denn für ein gutes MTB eigentlich ausgeben?
Ich frag mich gerade wozu man in Norderstedt ein MTB benötigt. Mich würde jetzt ja doch interessieren wie dein Einsatzzweck für ein Fahrrad aussieht. Wie viel/wo fährst du so?

Ich möchte in diesem Zusammenhang meinen Entscheidungsprozess gern vollumfänglich darlegen:

"Hm, ich hätte gern mal wieder ein Fahrrad. Wozu, weiss ich gar nicht. Gibt es günstige und gute Sachen nicht öfter mal bei ebay? Mal gucken. Oh, das sieht nett aus, wie das was ich in der Schule hatte, nur cooler. Die Kunden sind auch zufrieden. *clicker clicker* So, gekauft." :)

Normalerweise kaufe ich wichtige Gegenstände nicht auf diese Weise, aber hier war es so. Ich war allerdings vollkommen überrascht, wie mein Spontankauf dann anschließend verwendet wurde: Nach über 15 Jahren hatte ich zum ersten mal wieder ein Fahrrad, und es avancierte schnell zu meinem Hauptverkehrsmittel in Norderstedt (Einkaufen, Erledigungen usw), zu einem Sportgerät (nach einem frustigen Arbeitstag einfach mal austoben, statt Joggen, und dabei gerne einfach mal mit vollkommen unangepasster Geschwindigkeit über Waldwege im Halbdunkel brettern) und nachdem mein Sohn auch das Fahrradfahren gelernt hatte (er ist jetzt fast 1,5 Jahre dabei) zu unserem gemeinsamen Haupt-Ausflugsverkehrsmittel. Wir fahren mit unseren Fahrrädern regelmäßig in den Stadtpark, dort zu den Spielplätzen oder um den See rum oder einfach die Gegend erkunden - ich fahre also mittlerweile ziemlich viel damit. An Eisbärs Strecken komme ich natürlich nicht in Entferntesten heran, aber den Einsatzzweck (und wie intensiv ich es nutzen werde) habe ich erst nach dem Kauf herausgefunden. Außerdem habe ich in der Zwischenzeit Spaß am Schrauben entwickelt, neben Sport ein weiterer toller Ausgleich zur Arbeiterei.

Mittlerweile würde ich das gleiche Rad auf keinen Fall wieder kaufen, sondern mir ein cooles selbst bauen.

Dieses "Dann kauft man wenigstens nichts doppelt" Problem habe ich jetzt irgendwie. Seit 20 Jahren kein Rad mehr besessen udn auch keines mehr gefahren habe ich meines beim Händler gekauft so wie es ist. Jetzt durchs Fahren merke ich langsam wo ich pers. Optimierungsbedarf habe. Inzwischen habe ich die Lenkergriffe durch ergonomische (Ergon GP3-L) ausgetauscht. Ich muss wohl einen anderen Sattel haben (egal ob mit oder ohne Hose mit Polsterung wird es nach spätestens 10km "unbequem"). Frontlicht möchte ich auch noch ein anderes haben und warscheinlich auch noch eine gefederte Sattelstütze (Da die, die ich mir ausgesucht habe bei um die 100Euro liegt ist dass aber eher ein "irgendwann mal" Luxus). Mal sehen ob ich den "alten" Kram dann irgendwie loswerde. 2x brauche ich die Sachen ja nicht...

Das kenne ich von meinem Motorrad, und konsequente Menschen würden wohl die Teile, die sie nicht mehr benötigen, über ebay verkaufen. Aber wenn ich mich in meiner kleinen Werkstatt, in der ich urlaubsbedingt gerade sitze, umschaue, sehe ich massenhaft Teile in den Regalen, die so nie weder eingebaut werden, von denen ich mich aber trotzdem nicht trennen kann. 8 Blinker beispielsweise.

Obwohl ich mir gerade die Frage stelle, ob ich sie nicht ans Fahrrad bauen sollte. Ich vermisse gerade bei einer zügigen Fahrt durch die Stadt Spiegel wie vom Motorrad, um immer den Überblick zu haben, und ... wirkt das jetzt bekloppt? ... Blinker wären auch nicht schlecht, dann kann man die Hände am Lenker behalten, auch wenn man den übrigen Verkehrsteilnehmern die Absicht kundtun möchte, abzubiegen. Aber vermutlich halten mich dann alle für Gaga (hmmmmm, andererseits, also kleine LED-Blinker und der Steuerungsschalter wiegen nichts und eine paar Mignonzellen könnten sie lange betreiben)...
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Eisbär

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #6 am: 07 August 2015, 15:53:42 »

Was die Spiegel angeht, nutze ich das Modell "Third Eye", das am Helm befestigt wird. Die effiziente Nutzung erfordert ca. 2h Fahrt im Stadtverkehr (ist leicht gewöhnungsbedürftig), aber sobald man den Dreh raus hat, ist es Gold wert.


Die Rennradhipster haben keine Probleme mit maroden Radwegen, weil sie einfach auf der Fahrbahn fahren.
Das ist sogar doppelt sinnvoll: aufgrund des guten Belags kommt man schneller voran und weil man im Blickfeld der Autofahrer ist, kommt es seltener zu Unfällen.
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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #7 am: 07 August 2015, 15:55:16 »

Ach ja: Blinker an Fahrrädern sind laut StVZO verboten, leider.
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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #8 am: 07 August 2015, 17:39:16 »

Ach ja: Blinker an Fahrrädern sind laut StVZO verboten, leider.
Wie war das eigentlich mit Batterieleuchten? Erlaubt mit Prüfzeichen und man muss Ersatzbatterien dabei haben?
Mach ich jedenfalls so. Wenn ich nachts fahre. Sonst nicht.
Übrigens zum Thema Geschwindigkeit und MTB:
Ich fahre hinten einen Semi-slick und komme auf befestigten Wegen ohne vile Ampeln auf 25 kmh durchschnittlich.
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RaoulDuke

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #9 am: 07 August 2015, 18:19:30 »

Die Rennradhipster haben keine Probleme mit maroden Radwegen, weil sie einfach auf der Fahrbahn fahren.
Das ist sogar doppelt sinnvoll: aufgrund des guten Belags kommt man schneller voran und weil man im Blickfeld der Autofahrer ist, kommt es seltener zu Unfällen.

Ich würde mich das ehrlich gesagt nicht trauen. Wenn man bedenkt, wie manche Autofahrer schon ausrasten, wenn man mit einem anderen Auto nur links abbiegen möchte und damit den nachfolgenden Verkehr kurzfristig zum Warten bringt, würde ich um mein Leben fürchten. Und ich habe auch mehr als einmal gesehen, dass auf der Fahrbahn fahrende Radfahrer angehupt wurden, mit wenigen Zentimetern Abstand riskant überholt, mit rüden Gesten versehen usw.

An der Strasse am Haus meiner Eltern nahm es mit den Rüpeleien sogar solche Ausmaße an, dass die Stadt mehrere große "Radfahrer dürfen auf der Fahrbahn fahren"-Schilder anbringen ließ. Da mir jedoch eine Inschrift auf meinem Grabstein mit dem Text "Der andere hatte Schuld an dem Unfall" nichts bringt, fahre ich lieber auf dem Fußweg (wenn frei) statt auf die Fahrbahn zu wechseln.

Wie war das eigentlich mit Batterieleuchten? Erlaubt mit Prüfzeichen und man muss Ersatzbatterien dabei haben?

Ich bin bisher nur ein mal mit dem Fahrrad angehalten worden, und das, weil die Polizisten dachten, ich hätte es gestohlen (ölige Finger meinerseits ließen wohl keinen anderen Schluß zu!). Da wurde ich ein bischen angepampt und rumermahnt, aber gegen die ausschließlich batteriebetriebene Beleuchtung, für die ich keine Ersatzbatterien dabei hatte, hatten die Polizisten nichts einzuwenden.
« Letzte Änderung: 07 August 2015, 18:21:05 von RaoulDuke »
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Eisbär

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #10 am: 07 August 2015, 22:39:58 »

Batteriebeleuchtung wurde mit der letzten Reform der StVZO erlaubt. Interessanterweise mit bis dato nicht erfüllbaren Auflagen, die aber jetzt ignoriert werden.

Raoul: ja, viele Autofahrer reagieren da pissig. Aber das führt nicht zu Unfällen, ist nur lästig. Tatsächlich wird die häufigste Unfallursache zwischen Rad und Kfz (Kfz biegt über den Radweg ab und erwischt dabei Radfahrer) ausgeschlossen, es ist also sogar deutlich sicherer.

Es wird zwar teilweise gedrängelt, gehupt etc., aber Du wirst gesehen. Und absichtlich überfährt Dich eigentlich niemand, das gäbe ja auch Kratzer und Beulen im Auto. Viel gefährlicher ist, wenn Du nicht gesehen wirst, was gerade auf dem Gehweg, auf dem Du als über 10jähriger eh nicht fahren darfst, besonders leicht passiert, weil dort ja auch niemand mit Dir rechnet.

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #11 am: 07 August 2015, 23:38:10 »

Tatsächlich gibt es haufenweise Statistiken die besagen dass mit dem Rad auf der Straße deutlich sicherer ist als mit dem Rad auf dem Radweg. Autofahrer tendieren dazu nur auf das zu achten was auf der Strasse passiert und Rad- sowie Fußweg zu ignorieren.

Was auch mal der Fall war und die meisten Autofahrer einfach nicht wissen das es geändert wurde: Nur weil ein Radweg da ist, heisst es NICHT mehr dass dieser auch zwangsweise benutzt werden muss. Selbst bei benutzungspflichtigen Radwegen gibt es Ausnahmen unter denen man trotzdem auf der Straße fahren darf.


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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #12 am: 08 August 2015, 12:08:24 »

Ach ja: Blinker an Fahrrädern sind laut StVZO verboten, leider.
Dann halt am Fahrradhelm :))

Der ist ja cool! :D Aber ich muss sagen es gibt nichts schlimmeres als dämlich blinkende Fahrradlampen -.- Der Helm wirkte jetzt nicht ganz so grell, aber die Lampe?..
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Jack_N

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #13 am: 08 August 2015, 16:53:20 »

ich finde solche Blinkanlagen auch grauenhaft, und bei normalen Lampen gehören die meiner Meinung nach auch verboten. Die Teile sind teilweise auch so grell (auch weil jeder Idiot sein Licht falsch einstellt oder so eine Billiglampe hat die alles ausleuchtet - bis auf die Straße) das sie micht im normalen Straßenverkehr derart blenden dass ich den Radfahrer eh nicht mehr sehen kann weil ich schon die Augen zusammenkneifen muss. Sind im Rückspiegel im MX5 wesentlich störender als Xenonscheinwerfer von Autos.
Evtl. wurden die von jemandem gebaut der insgeheim Radfahrer hasst und hofft dass wütende Autofahrer den Radler wegen den Scheiss Blinkdingern in den nächsten Nachbarwagen reinzimmern.

Dabei gibt es so gute Fahrradlampen die auch was taugen. Sogar für unter 30€, mit Standlicht-Funktion, für nen normalen Dynamo.
Bloody hat ja so ein Ding dran, wir haben uns aber auch vorher wochenlang Tests und Videos zu den einzelnen Modellen durchgeschaut. Ich hab ne Philips die normalerweise mehr als doppelt so teuer ist, würd aber nicht sagen dass sie auch doppelt so gut ist.

Von Batterielampen halte ich übrigens nix mehr nachdem ich die jetzt dranhab. Die Standlichtfunktion hält nach kurzer Fahrt über eine Minute durch, reicht also für nen Ampelstopp. Und man kann keine Batterien vergessen, ist temperaturunabhängig und ich muss die (dreckige) Lampe nicht abmontieren und irgendwo verstauen wenn ich absteige, sie ich fest am Fahrrad verbaut und ohne Werkzeug nicht mal kurz "mitnehmbar".
Heller sind dann auch nur noch die Batterieleuchten, die entweder mit ner Spannung außerhalb des gesetzlich erlaubten arbeiten oder generell wegen Streulicht oder Helligkeit keine Straßenzulassung bekommen. Für nen Waldweg am Abend/Nacht würd ich dann doch nen Zusatzbrenner mitnehmen, aber wann fahr ich sowas mal? Dafür hab ich dann ne 3W Cree Stirnlampe :D
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Black Ronin

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Antw:schwarzes Fahrradfahren
« Antwort #14 am: 10 August 2015, 12:55:48 »

Wie wäre es damit? 3500 Lumen! http://pr0gramm.com/new/taschenlampe/925839
Aber stimmt schon. Die Flakscheinwerfer, die einige Radfahrer benutzen blenden schlimmer als so mancher Autoscheinwerfer.
Und das schlimmste ist: ich glaube die merken das gar nicht.
Nehme mir gerade vor, mal so jemanden anzuhalten und ihn zu fragen ob ihm bewusst ist, mit welcher Verkehrsgafärdung er da rumfährt.
Oder ich kauf mir doch noch die Lampe aus dem Link und halte dagegen . Hähähä
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