Schwarzes Hamburg

  • 28 März 2024, 09:03:33
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Autor Thema: Erfahrungsbericht und Erfahrungsaustauschangebot - Android-Mobiltelefone.  (Gelesen 124012 mal)

banquo

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Da sich ja in diesem Forum doch eine überdurchschnittlich hohe Anzahl Mikroelektronik-affiner Leute sammelt, mach ich an dieser Stelle mal einen neuen Technikthread auf.

Ich habe mir letzte Woche ein Androidbasiertes Handy gekauft und kann folgendes berichten:

1. Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein t-mobile Pulse zu kaufen - Don't. Die t-mobile-Firmware ist schnarchlahm, die Custom-Roms haben Bugs, die ernsthaft einen Einsatz als normales Mobiltelefon verhindern.
2. Android 1.5 ist meilenweit hinter dem Stand,den ich von meinem alten Nokia gewohnt bin. Bevor ihr ein Androidgerät kauft: guckt nach,welche Version das ist. Srsly.
3. Android 2.1 ist way more shiny und funktioniert tatsächlich wie beworben. Das ist das Googlebetriebssystem,wie es von Anfang an sein sollte. Den Testberichten nach ist Android 2.2 noch deutlich flinker, aber das kann ich nicht verifizieren, weil mein Gerät bisher nur unter 2.1 läuft.
4. Überhaupt, Versionitis: nach 2.2 kommt 3.0, aber nicht für die Geräte, die man jetzt kaufen kann. Im Umkehrschluß bedeutet das aber wohl auch, das 2.2 für die nächste Zeit bleibt, und nicht wie vorher alle 3 Monate eine neue Version rauskommt. Lt. Google ist Android 3 wohl eher für Tablets und High End-Geräte gedacht. Die Hardwareanforderungen schliessen jedenfalls 90% der aktuell erhältlichen Telefone aus.
5. Android braucht viel Strom, Android braucht viel Internet und Android mit Touchscreenbedienung braucht viel Geduld beim Tippen. Ich hab nach 2 Tagen gemerkt, dass ich ohne Tasten nichts schreiben mag, was länger ist als drei Worte. Your results may vary - ganz viele Leute können ja auch auf dem iPhone SMS und eMail schreiben. Ich bin alt - ich kann das nicht.

So, das war der Teil mit dem Bericht, jetzt zum Erfahrungsaustauschangebot: wer mag sich dazu äußern? Ist das bei iOS / Bada / Blackberry etc. besser / schlimmer /anders?
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t_g

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auch wenn ich momentan selbst mit dem Droid2 von Motorola liebäugele, ist Android für mich immer noch nicht so 100%ig überzeugend, gerade wegen der stetigen Versionitis und der unklaren Upgrade-Politik. Im Endeffekt kann niemand voraus sagen, welche Version auf welchem Handy noch supported wird. Schon das erste Droid von Motorola, noch nicht mal ein Jahr auf dem Markt, wurde erst auf großen Druck der Comunity für 2.2 freigegeben.

Allgemein: das schreiben auf einem Touchscreen ist mangels Haptik sicher erstmal ne Umgewöhnung. Hat mich beim iPhone immer gestört. Dankbarerweise hat das virtual Keyboard auf meinem i8910 die Option, jeden Tastendruck mit einer kurzen Vibration zu bestätigen. Das erleichtert die Sache für mich enorm.

Was den Strom angeht: mein stark gemoddetes S60v5 hält im normalen Betrieb 3-5 Tage. Darin eingeschlossen sind durchschnittlich 10 minuten Surfen über WLAN, stündlicher Mail-Abruf, 3-4 SMS pro Tag und hin und wieder der morgendliche Einsatz als MP3-Player im Auto. Diese Akkulaufzeiten scheinen bei den momentan gängigen Android-Handys wohl nicht erreichbar zu sein. Warum auch immer.

Fazit: Android find ich verlockend und es ist garantiert die Zukunft, aber momentan sind mir da noch zu viele Ungewissheiten.
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Lucas de Vil

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Zu Timo Beil: Danke für den Tipp.
Bin vor fünf Jahren von denen weg hin zu unsubventionierten Geräten direkt vom Hersteller gewechselt.
Deren Branding sorgte bereits damals schon dafür, dass die saubersten und stabilsten Systeme (in dem Fall SonyEriccson) grottenlangsam wurden und sogar Abstürze zur Folge hatten.

Erschreckend, dass sie es mit dem Androiden weiter so treiben...

Insgesamt bin ich vom Androiden nicht überzeugt.
Dazu muss ich sagen, dass ich immer die Communitybuilds[1] brauche, die speziell auf mein nur dafür angeschafftes Device angepasst werden müssen.

So, das war der Teil mit dem Bericht, jetzt zum Erfahrungsaustauschangebot: wer mag sich dazu äußern? Ist das bei iOS / Bada / Blackberry etc. besser / schlimmer /anders?

Zum iOS 4 ohne Telefonfunktionalität kann ich nur sagen: anders.
Ich persönlich finde die Onscreentastatur leichter zu bedienten (beim Android brauch ich nen Stift, beim iPod Touch nicht.)
Das Look&Feel finde ich besser gelöst, alles folgt einer klaren Linie. Das vermisse ich beim Androiden.
Die Akkulaufzeit ist hingegen kein Stück anders.

Das WebOS von Palm (im Palm Pre) lässt sich ebenfalls sehr flink und gut bedienen, und wirkt auf mich gradliniger und durchdachter als beim Android. Auch hier ist die Akkulaufzeit ganz klarer Verlierer.

So sehr mich ja zu Anfang dieser 'Free-your-phone' Gedanke begeistert hat, so sicher bin ich mir jetzt, dass es einfach fürn Arsch ist.
Unix ist zu allgemein für die speziellen Anforderungen akkubetriebener mobiler Geräte.
Allein die Informationsmenge, die dbus millisekündlich durch das Gerät jagt, ist erschreckend.

Ich bin davon ab, bevor es überhaupt richtig los geht und warte auf eine getrennte Lösung.
Mobiltelefon mit dem man genau eins tun kann: telefonieren. Da braucht es auch kein energiesparendes supermodernes hochauflösendes OLED-Display, da kann man auf E-INK zurückgreifen...
Für alles Andere gibts dann nen PDA und gut ist.

(Man benutzt den Seitenschneider auch nicht als Hammer oder die Heckenschere zum Laub fegen.)

[1] http://code.google.com/p/android-on-freerunner/
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banquo

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so, mal als Followup der Vollständigkeit auch hier:

So, jetzt hab ich den Pulse ja bereits ne Weile im Einsatz. Hier also als Nachtrag ein paar Gedanken dazu:

Vorab als tl,dr: mit einer schnellen Class 6 SD-Karte und der inoffiziellen FLB-Mod 2.1-Firmware kann man für knapp 160 Euro ein stabiles und schnelles Androidhandy bekommen, das für den täglichen Einsatz geeignet ist. Und es hat nur 3 Wochen Rumgefluche gedauert, bis ich es soweit hatte!

1. Der tmobile Pulse ist kein Gerät, dass ich einem Normalnutzer in die Hand geben würde, immer noch nicht.

2. tmobile hält seine Versprechen nicht und guckt vermutlich mit Verachtung auf die armen Irren herab, die tatsächlich die Originalfirmware auf diesem Gerät verwenden.

3. Wenn man wichtige Systembestandteile des Android-OS auf die SD-Karte auslagert, (was beim Pulse aufgrund des mageren internen Speicherplatzes irgendwie unvermeidbar ist) dann braucht man ausdrücklich eine Class 6 Karte. Ansonsten hagelt es Systemabstürze. Auch das habe ich aud die harte Tour herausfinden müssen.

4. Touchscreen ist immer noch doof, inzwischen aber nicht mehr ganz so schlimm. Internet ist immer noch dringend wichtig, dank eines 10 Euro/Monat-Simyo-Pakets aber bezahlbar und verfügbar. Die Akkulaufzeit suckt weiterhin.

Alles in allem könnte ich tatsächlich wohl mit relativ geringen Abstrichen komplett wechseln. Aber warum sollte ich? Die 10 Euro ist es mir wert,und in meiner Tasche ist auch genug Platz für beides. Es wird wohl mein Zweitgerät bleiben.
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die Idee, ein Gerät für Telefonie und das Andere für Surferei etc. zu haben, ist im Grunde ja gar nicht mal so schlecht. Wobei mir die Verzahnung von Telefonie- und Internet-Nutzung doch schon irgendwie wichtig ist.

Oh und OnT: angeblich wurde mit 2.2 die Akkulaufzeit auf ein akzeptables Maß verbessert. Daher schaue ich mit großer Freude der Auslieferung vom HTC Desire HD entgegen. Auch wenn es mich immer noch irritiert, ein Handy zu besitzen, dessen CPU stärker ist als der vom Netbook...
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K-Ninchen

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Überhaupt mal die Frage: Ab wievielen Handys bin ich überhaupt ausreichend ausgestattet?
Diesbezüglich leb ich ja noch auf dem Mond. Hab da ein Scheiß-Handy, das dauernd leer ist und nix kann. Deshalb nehm ich das schon gar nicht mehr mit. Vermisse aber auch nicht, dauernd genervt zu werden, wenn ich unterwegs bin. Würde evtl. auch so ein HTC Desire ganz gut finden. Problem nur: Da ich sehr selten U-Bahn fahre, kaum Gelegenheit, damit zu daddeln...
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och, wenn das Ding erstmal in den Alltag integriert ist, wirst du es mehr als nur ab und an in der Bahn benutzen. ;)
Z.b. als Navi im Auto, als Einkaufsliste im Supermarkt, als Facebook- oder SHH-Live-View, als MP3-Player, .....

Z.b. eine der Optionen, an die ich vorher nie gedacht hätte: man nimmt das letzte Stück Brot aus der Packung. Denkt man jetzt dran, sofort "Brot" auf die Einkaufsliste zu schreiben? Nääh. Also ich nicht. Lieber hält man kurz die Kamera des Handys an den Barcode und schon steht "Brot" auf der Einkaufsliste, inkl. Stückpreis \o/
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banquo

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Allgemein Barcode/Preisvergleich ist schon etwas, was ich früher nie fûr möglich gehalten hätte, ja.

Ich hab auf dem Pulse jetzt einen xbmc-Client und benutze das Teil als Fernbedienung für Musik und Video im Wohnzimmer. *anmerk*
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K-Ninchen

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Also da wär dann wirklich so ein HTC Desire (HD?) was schönes.
Dann noch die Frage, wie ich das ganze dann bezahle (also nicht nur das Gerät, sondern auch den Betrieb). Da gibts ja zum Glück nur etwa 10.000.000 Möglichkeiten!
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also in meinem Fall: T-Mobile Relax 60 mit nem 200 MB Datentarif. Komm ich so gut wie nie drüber, sowohl was die 60 Freiminuten als auch die 200 MB angeht.

[edit] und nur weil mich acryd damit angefixed hat, bedeutet das by the way nicht, dass es nicht auch andere, echt gute Droid-Handys gibt. Z.b. das Motorola Milestone 2. :P
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banquo

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Bei mir ists für den Pulse eine Simyo-Standard-Karte mit 1gb Traffic / 10 Euro pro Monat als Option. Meine erste Rechnung war dann auch genau 10,16 Euro, abzüglich des Startguthaben habe ich also 7,16 Euro bezahlt. Allerdings telefoniere ich damit ja auch nicht. Wobei bei einem Minutenpreis von 9 Cent...
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Lucas de Vil

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Ich verstehe nach wie vor nicht, warum das alles über ein Mobiltelefon laufen muss...

Abwegig sind Preisvergleiche via Barcode überhaupt nicht.
Wenn man sich ein wenig mit der Materie auskennt, erschrickt man quasi, dass es das Ganze nicht schon viel länger gibt.

Ich persönlich bevorzuge ja die gute alte Standardhardware.
Son kleiner LS2208 ist extremst konfigurierbar und liest wirklich jeden verdammten 1D-Barcode ('Strichcode', nicht zu verwechseln mit der lustigen 'Matrix', welche ein 2D-Barcode ist)
Das Ding funktioniert auch bei 0 Beleuchtung super zuverlässig.

.oO(So ne Einkaufslistenapp hätte auch was... Auf die Idee muss man nur erst mal kommen.)
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Ich verstehe nach wie vor nicht, warum das alles über ein Mobiltelefon laufen muss...
stimmt, man könnte sich neben dem Navi, dem Handy, der Digicam, dem MP3-Player und dem USB-Stick auch einfach noch nen Barcode-Leser ins Handtäschchen stopfen.

Oder man nimmt halt doch nur ein Smartphone mit. ^^
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Ich verstehe nach wie vor nicht, warum das alles über ein Mobiltelefon laufen muss...
stimmt, man könnte sich neben dem Navi, dem Handy, der Digicam, dem MP3-Player und dem USB-Stick auch einfach noch nen Barcode-Leser ins Handtäschchen stopfen.

Oder man nimmt halt doch nur ein Smartphone mit. ^^

Aber ehrlich, die Idee mit dem Navi-Smartphone find ich interessant. Vor allem, falls das über freies Kartenmaterial laufen sollte. Ich hab nämlich nicht so viel Bock, gleich 40 Euro für neues Kartenmaterial auszugeben. 10-20 Euro würd ich ausgeben. Aber 40 find ich etwas viel. Und ich bin sowieso ein Spielkind :)
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